Börsenblogger-Kolumne |
02.08.2016 11:15:00
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Alles FANG oder was?
Denn inzwischen haben die vier unter dem Akronym FANG zusammengefassten US-Internetkonzerne Facebook, Amazon, Netflix und Google (inzwischen Alphabet) ihre jüngsten Zahlen veröffentlicht. Doch statt Eitel Sonnenschein sind dabei auch einige Gewitterwolken aufgetaucht.
Zweifelsohne stehen die vier FANG-Unternehmen - neben Apple - für alles was man unter Internet und Technologieentwicklungen in diesem Zusammenhang verstehen kann. Doch nicht überall wo Internet drauf steht ist auch Kurspower drin.
Vergleicht man einmal die vier FANG-Aktien fallen vor allem zwei Entwicklungen ins Auge: Netflix hat sich auf Jahressicht kaum von der Stelle bewegt und Amazon ist den anderen um längen davon gerannt. Die Amazon-Aktie hat eine fast doppelt so gut Performance wie Facebook und Alphabet.
Als Indexanleger - etwa über Zertifikate - hat man also lediglich den Durchschnitt im Depot. Es zeigt sich, dass Stock Picking also doch nicht so verkehrt ist. Das gilt erst recht, wenn man sich die Unternehmen und deren Geschäftsmodelle einmal etwas näher ansieht.
Amazon zeichnet sich als mit großem Abstand führender Online-Händler aus. Alle Waren die weltweit bestellt werden können, hat Amazon im Sortiment. Dabei versteht es Amazon immer größere Teile der Wertschöpfungskette - vom Bezahlen bis zum Liefern - für sich zu nutzen. Doch nicht nur das:
Mit Amazon Prime bietet das Unternehmen eine Art Shopping-Community, die in den kommenden Jahren noch viel mehr Schlagzeilen machen dürfte, als bisher. Der jüngste Prime Day hat gezeigt, welche Umsatzmilliarden Amazon lostreten kann. Hinzu kommt, dass Amazon über Amazon Web Services dick Cloud Geschäft aktiv ist und damit ebenfalls richtig gutes Geld verdient.
Ein ähnlich starkes Geschäftsmodell hat unter den FANG-Unternehmen nur noch Alphabet. Mit Google hat das Unternehmen den weltweiten Online-Werbemarkt in der Hand. Mit dem Geld aus diesem Bereich, versucht Alphabet weitere lukrative und zukunftsfeste Geschäftsfelder aufzubauen. Ziel es das Portfolio-Alphabet von A bis Z komplett auszufüllen.
Facebook ist dank des globalen Kommunikationshypes zwar ebenfalls im Werbemarkt schwer aktiv. Aber es hat längst nicht die Reichweite wie Google. Aber immerhin verdient Facebook gutes Geld.
Ebenfalls gutes Geld könnte Netflix verdienen. Wenn die Expansion nicht wäre. Der frühere DVD-Verleiher konkurriert im Video-On-Demand-Geschäft direkt mit Amazon Prime. Aber im Gegensatz dazu muss Netflix das Geld für die Expansion selbst verdienen und kann sich nicht von einer globalen Marke mittragen lassen.
Was also bleibt für den Anleger? Der FANG-Index ist gut und schön und die jeweiligen Aktien sichern sich vermutlich sehr gut gegenseitig gegen größere Kursverluste ab. Doch wer etwas wagemutiger ist, kommt an Amazon und Alphabet nicht vorbei
Christoph Scherbaum und Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de, dem größten deutschsprachigen Börsenblog (ganz neu: dieboersenblogger.at). Die mehrfach preisgekrönte Seite wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten ins Leben gerufen und hat sich seither in der deutschsprachigen etabliert. Inhaltlich beschäftigt sich dieboersenblogger.de mit allen Themen rund um die Börse. Inzwischen schreibt ein Dutzend Autoren täglich über Aktien, Geldanlage und Finanzen.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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