Warum an Netflix künftig kein (er Anleger) vorbei kommt

Dafür sorgte das Unternehmen an anderer Stelle für Furore, so dass die Netflix-Aktie auf ein neues Allzeithochs schoss. Zudem spricht sehr viel dafür, dass das Unternehmen am Ende des laufenden zweiten Quartals 2017 tatsächlich weltweit mehr als 100 Millionen User haben wird. Das bisherige Wachstum spricht dafür. Denn:

Im Auftaktquartal kamen auf dem heimischen US-Markt 1,42 Millionen neue Nutzer hinzu. Im Rest der Welt waren es 3,53 Millionen neue User. Insgesamt waren es 98,75 Millionen Netflix-User. Für das zweite Quartal stellt Netflix einen weiteren Zuwachs von rund 3,2 Millionen Nutzern in Aussicht. Allerdings schauten Anleger zuletzt nicht nur auf die Nutzerzahlen.

Zwischen Januar und März 2017 schossen die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozent auf 2,6 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn lag bei 178,2 Mio. US-Dollar, nach 27,7 Mio. US-Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Zwar schaffte es Netflix nicht mit allen Kennzahlen die Markterwartungen zu übertreffen, dafür bleibt der eingeschlagene Wachstumskurs beeindruckend.

Besonders beeindruckend fiel zuletzt jedoch ein in China abgeschlossener Deal aus. Nachdem Netflix lange Zeit hauptsächlich vom Erfolg auf dem heimischen Markt profitiert hatte, geriet zuletzt neben der Produktion eigener Serien, Filme und Dokumentationen immer mehr die Internationalisierung in den Fokus. Dabei genießt der chinesische Markt besondere Aufmerksamkeit.

Netflix-Manager Robert Roy hatte dem Branchenblatt "Hollywood Reporter" mitgeteilt, dass Netflix mit dem chinesischen Internet-Konzern Baidu eine Lizenz-Kooperation zur Vertreibung von Netflix-Inhalten vereinbart hat. Dies ist umso wichtiger, da Netflix bisher keine behördliche Genehmigung für den wichtigen chinesischen Markt hatte.

Letztlich warten die Anleger und Zuschauer jedoch gespannt, welches der nächste Blockbuster von Netflix wird. Das Unternehmen profitiert noch immer von der Erfolgsserie "House of Cards" mit Kevin Spacey. Ab dem 30. Mai geht "House of Cards" nun in die fünfte Verlängerung. Zuschauerrekorde sind bereits jetzt garantiert.

Christoph Scherbaum und Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de, dem größten deutschsprachigen Börsenblog (ganz neu: dieboersenblogger.at). Die mehrfach preisgekrönte Seite wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten ins Leben gerufen und hat sich seither in der deutschsprachigen etabliert. Inhaltlich beschäftigt sich dieboersenblogger.de mit allen Themen rund um die Börse. Inzwischen schreibt ein Dutzend Autoren täglich über Aktien, Geldanlage und Finanzen.

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