EURIBOR

Die European Interbank Offered Rate, kurz Euribor, ist der Zinssatz, den europäische Banken voneinander beim Handel von Einlagen erheben. Die festgelegten Laufzeiten liegen bei einer Woche sowie zwischen einem und zwölf Monaten. Der Euribor gilt als wichtigster Referenzzinssatz bei Krediten, insbesondere Euro-Anleihen. Täglich melden bis zu 43 Kreditinstitute, darunter zehn deutsche Banken Angebotssätze, auch Briefsätze oder Offered-Rates genannt, für Ein- bis Zwölfmonatsgelder um 11:00 Uhr Brüsseler Zeit an einen Informationsanbieter. Der Euribor wird täglich veröffentlicht. Der Euribor bildet sowohl für kurzfristige Kredite die Verhandlungsbasis, als auch eine wichtige Informationsquelle für die Anlage von Festgeldern, um mit der Bank über die Höhe des Festgeldzinses verhandeln zu können. Banken verleihen hierbei so genanntes Eurogeld, dessen Kreditlaufzeit ein, zwei, drei oder sechs Monate beträgt und erheben hierbei meist zum Euribor-Zinssatz einen Aufschlag von 0,5 bis 2 Prozentpunkte.