Nettogewinn 8 Prozent höher |
15.05.2013 14:25:32
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RWE bestätigt Ausblick nach solidem Jahresauftakt
Operativ ging es dagegen leicht nach unten. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank um 2,7 Prozent auf 3,04 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis gab um 4,2 Prozent auf 2,33 Milliarden Euro nach, hier waren am Markt 2,24 Milliarden erwartet worden.
In der konventionellen Stromerzeugung sackte das betriebliche Ergebnis um 35 Prozent auf 745 Millionen Euro ab. Als Hauptgrund gibt RWE an, dass von der EU ab 2013 so gut wie keine CO2-Emissionszertifikate mehr kostenfrei vergeben werden. Im Vorjahr hatten die kostenlosen Zertifikate noch 70 Prozent des CO2-Ausstoßes von RWE, das stark auf Kohlekraftwerke setzt, abgedeckt. Dadurch wurde der Konzern um rund 330 Millionen Euro entlastet.
Anders als RWE betreibt Konkurrent E.ON vermehrt Gaskraftwerke, obwohl diese teurer sind als die Verstromung von Kohle. E.ON hat darauf gehofft, diesen Nachteil durch die höhere Effizienz und die geringere Umweltverschmutzung wettmachen zu können, da nicht so viel Geld für Emissionszertifikate fällig wird wie beim Betrieb von Kohlekraftwerken. Der Haken: Die Verschmutzungsrechte sind dauerhaft billig, eine künstliche Verknappung ist jüngst gescheitert. Gaskraftwerke lassen sich so kaum profitabel betreiben. Das hat E.ON im ersten Quartal hart getroffen, die Düsseldorfer mussten einen deutlichen Einbruch beim Gewinn vor Sondereffekten verkraften.
RWE bestätigte die Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Das Betriebsergebnis wird voraussichtlich von 6,4 auf etwa 5,9 Milliarden Euro sinken. Das nachhaltige Nettoergebnis soll 2,4 Milliarden Euro erreichen, nach 2,46 Milliarden 2012. 2013 werde es "kaum möglich sein, das Ergebnisniveau zu halten", hatte Konzernchef Peter Terium schon auf der Hauptversammlung gesagt.
Während die Konzernprognose stabil bleibt, ist RWE für einzelne Unternehmensbereiche vorsichtiger als bislang. Die Erneuerbare-Energien-Tochter RWE Innogy wird wegen des niedrigen Windaufkommens in Nordwesteuropa und die schlechtere Förderung in Spanien voraussichtlich nur noch ein stabiles Ergebnis erreichen, statt den Gewinn zu steigern.
Die Ölfördertochter RWE Dea leidet unterdessen unter den niedrigeren Ölpreisen, weshalb sie statt eines ausgeglichenen voraussichtlich ein niedrigeres Ergebnis als im Vorjahr einfahren wird. Das sogenannte "Upstream"-Geschäft hat RWE jüngst zum Verkauf gestellt.
Um die hohen Kosten der deutschen Energiewende abzumildern und sich insgesamt besser aufzustellen, hatte RWE mehrere Unternehmensteile zum Verkauf gestellt, und zwar im Volumen von 7 Milliarden Euro bis 2013. Obwohl zuletzt für den tschechischen Gasnetzbetreiber Net4Gas ein Abnehmer gefunden wurde, verläuft das Programm eher schleppend. Zusätzlich auf der Verkaufsliste landeten zuletzt RWE Dea und der Anteil am Urananreicherer Urenco.
DJG/DJN/mgo/cbr
Dow Jones Newswires
Von Matthias Goldschmidt
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