Geändert am: 19.02.2025 22:01:55

Viele Unsicherheiten: US-Börsen schließen kaum verändert -- ATX und DAX letztlich in Rot -- Asiens Börsen schließen uneins

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt präsentierte sich am Mittwoch in Rot, nachdem der heimische Leitindex zuvor sieben Gewinntage in Folge absolviert hatte.

Nach einem freundlichen Handelsbeginn fiel der ATX im weiteren Verlauf tief ins Minus. Letztlich schloss er 1,96 Prozent schwächer bei 4.065,12 Zählern.

Auch an den europäischen Leitbörsen gab es Kursrückgänge zu sehen, nach den jüngsten Rekorden beim DAX und EURO STOXX 50.

In Wien rückte auf Unternehmensebene Kapsch TrafficCom mit einer Zahlenvorlage ins Blickfeld.

DEUTSCHLAND

Es ging zur Wochenmitte am deutschen Aktienmarkt steil abwärts.

Der DAX drehte nach einem leicht positiven Start deutlich ins Minus und beendete den Mittwochshandel 1,80 Prozent tiefer bei 22.433,63 Punkten.

Der DAX ist am Mittwoch nach einem erneuten Rekordhoch deutlich unter Druck geraten. Inflationsängste und Aussagen von EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel, die ein mögliches Ende des Zinssenkungszyklus in Aussicht stellten, "könnten den Anlegern einen triftigen Grund liefern, kurzfristig Kasse zu machen", schrieb Marktstratege Salah-Eddine Bouhmidi vom Broker IG.

Der deutsche Leitindex hat nach einem bereits sehr starken Vorjahr 2025 schon 19 Rekorde aufgestellt und behauptet immer noch einen Gewinn von 13,4 Prozent. Rückenwind lieferte bis vor kurzem die Hoffnung auf eine Befriedung des Ukraine-Krieges sowie auf Wirtschaftsreformen nach der Bundestagswahl an diesem Sonntag.

Allerdings blendeten die Anleger die politischen Risiken aus, warnten die Chartexperten von Index-Radar. Sie verwiesen auf eine möglicherweise komplizierte Regierungsbildung in Deutschland und die Einführung der für Anfang April angekündigten neuen US-Strafzölle. "Nach zwei Monaten mit Fokus auf Washington richten europäische Investoren ihr Augenmerk nun auf die wichtigste deutsche Wahl der jüngeren Geschichte", ergänzte Lewis Grant, Portfoliomanager für globale Aktien beim Vermögensverwalter Federated Hermes Limited.

WALL STREET

An den New Yorker Börsen hielten sich die Anleger am Mittwoch zurück.

Der Dow Jones beendete den Mittwochshandel 0,16 Prozent höher bei 44.627,46 Punkten.
Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite zeigte wenig Veränderung und schloss mit einem Mini-Plus von 0,07 Prozent bei 20.056,25 Zählern.

Im Fokus standen die jüngsten Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump. Diese hätten die Sorge vor einem sich ausweitenden Handelskonflikt am Leben gehalten, sagten Marktteilnehmer. Trump hatte Zölle in Höhe von 25 Prozent auf den Import von Autos in die USA in Aussicht gestellt. Er will sich am 2. April konkreter dazu äussern. Wenngleich Beobachter das Vorgehen Trumps weiterhin eher als Verhandlungsmasse in den internationalen Handelskonflikten sehen, schürt die Debatte weiter Unsicherheit mit Blick auf die Preisentwicklung. Es wird befürchtet, dass Importzölle die Inflation wieder anheizen könnten.

Damit rückt dann auch das im Handelsverlauf anstehende Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank in den Fokus. Händler dürften dieses nach Hinweisen auf die Zinsaussichten und auf die Auswirkungen der US-Zollpolitik durchleuchten. "Das Fed-Protokoll hat das Potenzial, die Volatilität am Aktienmarkt zu erhöhen, wenn die Notenbank-Mitglieder die möglichen Auswirkungen von Trumps jüngsten politischen Initiativen und Entscheidungen auf die Inflation eingehender diskutiert haben sollten", sagte Ulrich Urbahn, Leiter Multi-Asset-Strategie und Research bei der Privatbank Berenberg.

ASIEN

Die Börsen in Fernost zeigten sich am Mittwoch uneinheitlich.

In Tokio verlor der Nikkei 225 letztlich 0,27 Prozent auf 39.164,61 Zähler.

Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite hingegen schließlich um 0,81 Prozent auf 3.351,54 Punkte zu.

In Hongkong notierte der Hang Seng schlussendlich 0,14 Prozent tiefer bei 22.944,24 Indexpunkten.

Vielerorts lasteten neuerliche Zolldrohungen des US-Präsidenten Donald Trump auf den Kursen. Dieser hatte am Dienstag gedroht, Strafzölle von 25 Prozent auf Auto-, Pharma- und Halbleiterimporte einzuführen. Die Zölle auf Autos könnten seinen Worten zufolge schon im April erhoben werden, für die Zölle auf Pharma- und Halbleiterprodukte nannte er zunächst keinen Zeitrahmen. Er wolle den betreffenden Herstellern mehr Zeit geben, Produktionskapazitäten in den USA aufzubauen, sagte er. An den Märkten überwiegt allerdings die Ansicht, dass Trumps Drohungen eher Teil einer Verhandlungstaktik sind, da er von anfangs geäußerten drastischeren Forderungen Abstand genommen hat.

Marktteilnehmer sprachen von Gelegenheitskäufen, nachdem die Kurse heftig nachgeben hatten, als der inzwischen abgesetzte Präsident Yoon Suk Yeol versuchte, das Kriegsrecht einzuführen, worauf es im Land zu heftigen Protesten kam. Inzwischen hofften Anleger, dass sich die Lage im Land beruhigen werde, hieß es.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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19.02.25 Verbraucherpreisindex (Jahr)
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19.02.25 Fed-Mitglied Jefferson spricht

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Dieselpreis Benzin 1,59 -0,02 -1,06
EEX Strompreis Phelix DE 94,92 -0,08 -0,08
Eisenerzpreis 104,81 -0,59 -0,56
Erdgaspreis - Natural Gas 3,96 0,00 0,10
Ethanolpreis 2,16 0,00 0,05
Goldpreis 3 023,18 -22,13 -0,73
Haferpreis 3,80 0,03 0,73
Heizölpreis 59,44 0,00 0,00
Holzpreis 676,00 5,00 0,75
Kaffeepreis 3,90 -0,02 -0,48
Kakaopreis 6 259,00 23,00 0,37
Kohlepreis 98,25 0,75 0,77
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Zinkpreis 2 906,40 7,65 0,26
Zinnpreis 34 775,00 -413,50 -1,18
Zuckerpreis 0,20 0,00 -1,35
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