Christian Scheid-Kolumne |
20.02.2018 08:26:37
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Voestalpine - Einfach eine Klasse für sich
Gerade für langfristig orientierte Anleger ergibt sich auf dem ermäßigten Niveau eine gute Einstiegsgelegenheit. Denn die Investmentstory ist vollkommen intakt, wie der Konzern einmal mehr mit den Zahlen für die ersten drei Quartale 2017/18 unter Beweis gestellt hat. Insgesamt steigerte Voestalpine den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um fast 17 Prozent auf 9,46 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) weitete sich sogar um 53 Prozent auf 834,6 Mio. Euro aus. Dementsprechend verbesserte sich die Ebit-Marge von 6,7 auf 8,8 Prozent. Der Gewinn je Aktie legte von 1,86 auf 2,95 Euro zu.
Aus Branchensicht erwies sich insbesondere die Automobilindustrie als Treiber der hervorragenden Entwicklung. Positiv entwickelten sich aber auch der unverändert solide Auftragseingang aus der Konsumgüterindustrie, die hohe Dynamik im Luftfahrtsektor sowie das verbesserte Umfeld im Maschinenbaubereich. Darüber hinaus waren Erholungstendenzen in der Bauindustrie und ein zumindest mengenmäßiger Aufschwung im Öl- und Gassektor spürbar.
Negativ wirkten sich hingegen die geringen Investitionsaktivitäten und der damit verbundene starke Preiswettbewerb im europäischen Eisenbahninfrastrukturmarkt aus. Doch aufgrund der breiten Aufstellung hinsichtlich der Abnehmerbranchen konnte Voestalpine diese Delle mehr als ausbügeln. Mit ihren Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt Voestalpine zu den führenden Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Luftfahrt-, Öl- und Gasindustrie. Darüber hinaus ist Voestalpine Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.
Auch für den Rest des Jahres ist Voestalpine zuversichtlich: "Im vierten Quartal 2017/18 sollte sich aus heutiger Sicht das operative Ergebnis wieder in etwa auf dem Niveau des starken ersten Quartals bewegen, womit sich die zu Beginn des Geschäftsjahres indizierte Erwartung einer im Vergleich zum Vorjahr deutlich positiven Entwicklung von Umsatz und Ergebnis bestätigt", teilte das Unternehmen mit. Mutige Anleger können daher mit einem Turbo Long-Zertifikat (ISIN DE000CE5DCB8 >>>) von der Commerzbank auf eine Kurswende und damit auf eine Wideraufnahme des Aufwärtstrends der Voestalpine-Aktie setzen. Das spekulative Papier bildet den Kursverlauf der ATX-Aktie mit einem Hebel von aktuell 3,5 ab.
Etwas ruhiger können es Anleger mit einem Capped Bonus-Zertifikat (ISIN AT0000A1XV67 >>>) von der Raiffeisen Centrobank angehen lassen. Das Papier verfügt über einen Sicherheitspuffer von 21,6 Prozent und damit einen eingebauten Teilschutz des eingesetzten Kapitals (siehe rechts).
Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria
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