Christian Scheid-Kolumne |
06.06.2015 13:00:00
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ATX-Zertifikate: Erste Group zurück in den schwarzen Zahlen
Statt der von Analysten erwarteten 200 Millionen Euro Gewinn blieben bei dem Geldinstitut 225,8 Millionen Euro hängen. Damit hat die Gesellschaft nach dem verlustreichen Jahr 2014 die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft. "Der solide Nettogewinn basiert auf einer wirtschaftlichen Erholung, die das Kreditgeschäft belebt hat sowie auf einem erwarteten Rückgang der Kosten für faule Kredite. Insgesamt unterstreichen die Ergebnisse des ersten Quartals das große Potenzial der CEE-Region. Sie trägt mit 61,4 Prozent wesentlich zum Betriebsergebnis der Gruppe bei", erklärte Erste-Chef Andreas Treichl.
Das Betriebsergebnis stieg um 1,9 Prozent auf 741 Millionen Euro. Im Gesamtjahr soll diese Kennziffer jedoch rückläufig sein: Treichl rechnet vor allem wegen Rückgängen in Ungarn und Rumänien mit einem Minus des Betriebsergebnisses im mittleren einstelligen Prozentbereich. Die Eigenkapitalverzinsung soll bei acht bis zehn Prozent liegen. Die Analysten der Citigroup erwarten einen Gesamtjahres-Nettogewinn der Bank von 842 Millionen Euro. Ihr Kursziel von 24,70 Euro und ihre Empfehlung "Neutral" haben sie unverändert belassen. Deutlich positiver gestimmt sind die Experten von JPMorgan. Sie haben das Kursziel für die Aktie der Erste Group von 29,00 Euro auf 38,00 Euro angehoben. Das Anlagevotum lautet weiterhin "Overweight". Die Analysten begründen das deutlich höhere Kursziel mit der Erwartung, dass sich die Einnahmen der Bank im Jahr 2017 nach jahrelanger Restrukturierung wieder normalisieren. In Folge haben die Experten auch ihre Gewinnschätzungen für die Jahre 2015 bis 2017 angehoben.
Mit einem Turbo Long-Zertifikat von Raiffeisen Centrobank (ISIN: AT0000A0U6H2) können Anleger mit einem Hebel von 1,9 an Kursgewinnen partizipieren. Ein Anstieg auf das von der Citigroup genannte Niveau von 38 Euro würde bei dem Turbo zu einem Zugewinn von rund 80 Prozent führen. Die Knock-Out-Barriere von 13,78 Euro liegt knapp 48 Prozent entfernt. Wer die Rallye für übertrieben hält, schaut sich das Mini Future Bear-Zertifikat (ISIN: DE000HY03PA2) von UniCredit onemarkets an. Das Papier setzt Verluste des Basiswerts mit einem Hebel von 7,5 in Gewinne um. Mit einem Abstand von nur gut sieben Prozent zum K.-O.-Level ist ein Engagement jedoch höchst riskant.
Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria
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