Im Fadenkreuz 31.01.2018 09:50:44

US-Ermittler knöpfen sich Apple wegen verlangsamter iPhones vor

US-Ermittler knöpfen sich Apple wegen verlangsamter iPhones vor

Es geht um potenzielle Wertpapierverstöße im Zusammenhang mit der Installation eines Software-Updates, das ältere iPhones verlangsamt, wie Insider berichten.

Die beiden Ermittlungen setzen den Konzern gehörig unter Druck. Seit der Konzern im Dezember einräumte, die Leistungsfähigkeit älterer iPhones zu drosseln, um ältere Akkus zu schonen, ist er der Kritik von Kunden und Abgeordneten ausgesetzt. Der Konzern entschuldigte sich bereits dafür und verringerte den Preis für einen Batterieaustausch von 79 US-Dollar auf 29 Dollar, um das Vertrauen seiner Kunden wieder zurückzugewinnen.

Womöglich verläuft die Ermittlung im Sand

Apple teilte mit, der Konzern beantworte Fragen einiger Behörden. Das Unternehmen schweigt sich aber dazu aus, um welche Behörden es sich handelt und wonach im Detail gefragt wurde. Zugleich wiederholte der Konzern sein Versprechen, dass er niemals absichtlich die Lebensspanne seiner Produkte verkürze.

Es kommt häufig vor, dass Regulierer und Strafverfolger mit Ermittlungen beginnen, die später in keine Anklagen münden. Wenn es um Wertpapiere geht, können die Ermittlungen auch oft mehr als ein Jahr dauern. Allerdings ist nicht klar, warum sich Bundesermittler potenzielle Wertpapierverstöße anschauen, bei denen es auch um Probleme von Kunden geht.

Kursgefahren durch Leistungsdrosselung

Generell drehen sich solche Fälle meist darum, dass die SEC Vorwürfen einer nicht zeitgerechten Mitteilung an die Börse nachgeht. Die Vorkommnisse vom Dezember sind absolut kursrelevant. Seit Apple die Verlangsamung älterer Smartphones einräumte, gaben Apple-Aktien um rund 4 Prozent nach. Doch ein Großteil der Kursverluste hängt wohl mit den Quartalszahlen zusammen, die in dieser Woche bekanntgegeben werden, und mit einem möglicherweise schwachen Absatz des iPhone X.

Trotzdem sehen Analysten Kursgefahren durch das Batteriethema, da die Gewinne leiden könnten. So rechnet Barclays mit bis zu 16 Millionen weniger verkauften iPhones in diesem Jahr und einer Umsatzeinbuße in Höhe von 10,29 Milliarden Dollar. Beides sei direkt daran gekoppelt, dass die Nutzer lieber die Batterien austauschen, als neue Geräte zu kaufen.

Apple kündigte in der Vorwoche an, im Frühjahr ein Software-Update herauszugeben, das die Leistungsfähigkeit der Batterien anzeigt und zum Beispiel auch, wann es Zeit für einen Austausch ist. Zudem können die Nutzer sehen, ob die Drosselungsfunktion aktiv ist und sie auch selbst ausschalten.

DJG/DJN/axw/sha

NEW YORK (Dow Jones)

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Bildquelle: istock/NoDerog,Carl Court / Getty Images,TonyV3112 / Shutterstock.com,Noam Galai / Kontributor/Getty Images

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