Aktien New York: US-Standardindizes nach Rekordhochs ohne klaren Trend

    NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Standardindizes haben sich am Dienstag in unterschiedliche Richtungen bewegt. Dank erfreulicher Quartalszahlen hatten zu Handelsbeginn zunächst sowohl der Dow Jones Industrial (Dow Jones) als auch der breit gefasste S&P-500-Index (S&P 500) Höchststände erreicht. Kursgewinne an den asiatischen Börsen hätten die Notierungen ebenfalls gestützt, sagten Börsianer. Im Handelsverlauf allerdings bröckelten die Gewinne am US-Aktienmarkt ab und die Indizes drehten zum Teil sogar ins Minus. Börsianer begründeten dies mit enttäuschenden Konjunkturdaten.

    Der Dow stieg noch um 0,28 Prozent auf 15.588,86 Punkte. Bei 15.604,22 Punkten hatte er zuvor sein Rekordhoch erreicht. Der breit gefasste S&P-500-Index fiel um 0,05 Prozent auf 1.694,69 Punkte. Er hatte im frühen Handel bei 1.698,78 Punkten den höchsten Stand seiner Geschichte markiert. An der Technologiebörse Nasdaq ging es für den Auswahlindex Nasdaq 100 (NASDAQ 100) um 0,43 Prozent auf 3.042,16 Punkte nach unten. Kurz nach Handelsbeginn hatte auch er noch moderat zugelegt.

    Beruhigende Aussagen von Chinas Ministerpräsident Li Keqiang zum Wirtschaftswachstum hatten die Märkte in Asien angetrieben. Chinesische Staatsmedien hatten den Politiker damit zitiert, dass für die heimische Wirtschaft ein Wachstum unterhalb von sieben Prozent nicht toleriert werde. In den USA hatte sich indes die Wirtschaftsstimmung in der US-Region Richmond im Juli überraschend eingetrübt.

    Texas Instruments (Texas Instruments) stemmte sich der jüngsten Schwäche im Tech-Sektor entgegen. Nach Zahlen gewannen die Titel mehr als vier Prozent. Der Firmenumbau rechnet sich für den Chip-Spezialisten. Im zweiten Quartal war der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kräftig gestiegen. Auch die Auftragsbücher seien voll, sagte Firmenchef Rich Templeton. Laut Analyst Stacy Rasgon von Bernstein Research überraschte der Gewinn je Aktie positiv.

    Gefragt waren darüber hinaus die Titel von Dupont (E I DuPont de Nemours and) nach Zahlen. Der Chemiekonzern will sich auf wachstumsstarke Bereiche konzentrieren. Deshalb werde das Performance-Chemicals-Geschäft auf den Prüfstand gestellt, teilte der BASF-Konkurrent (BASF) mit. DuPont bekräftigte die unlängst gekappte Zielsetzung für 2013. Die Aktien stiegen im Dow um 0,56 Prozent.

    Der Mischkonzern United Technologies hatte auch im zweiten Quartal von Zukäufen und dem Konzernumbauprofitiert. Umsatz und Gewinn hatten zugelegt. Die Anteilsscheine waren mit einem Plus von 3,43 Prozent der beste Wert im US-Leitindex.

    Am Indexende fielen die Papiere des Schadenversicherer Travelers (St Paul Travelers Cos) trotz eines Gewinnsprungs im zweiten Quartal um 3,45 Prozent. Das Unternehmen hatte angekündigt, Arbeitsplätze abzubauen und die Prämien für Autoversicherungen senken zu wollen. Die Anleger werteten dies als Anzeichen für einen schärferen Wettbewerb, begründeten Börsianer die Kursverluste.

    Knausrigere Kunden und eine schwache Nachfrage im Frachtgeschäft hatten dem Paketdienst UPS (United Parcel Service) (United Parcel Service) im zweiten Jahresviertel zu schaffengemacht. UPS hofft aber noch in diesem Jahr auf Aufwind. Die Titel bewegten sich kaum von der Stelle.

    Nach Börsenschluss wird es im Technologie-Sektor nochmal spannend, denn der iPhone-Hersteller Apple veröffentlicht sein jüngsten Zahlenwerk. Sie erwarte beim Umsatz und Gewinn der Kalifornier allerdings nichts Spezielles, sagte Händlerin Anita Paluch von Gekko Markets. Interessant sei vielmehr, ob Apple den Markt mit einer weiteren Produktneuheit überraschen werde. Die Aktien sanken um 0,61 Prozent./la/he