18.08.2015 17:55:39
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AKTIE IM FOKUS 2: Analystenkommentare verlängern Leidenszeit der RWE-Aktionäre
(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die RWE-Aktie (RWE) steckt weiter tief im Tal der Tränen. Skeptische Analystenkommentare drückten das Papier des Versorgers am Dienstag auf den tiefsten Stand seit mehreren Jahrzehnten. RWE, genauso wie der Rivale Eon, leidet unter den Folgen der politisch gewollten Energiewende, die die einst so einträglichen Großkraftwerke zu einem Klotz am Bein machen.
Seit dem Kurssturz von annähernd 8 Prozent nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen am Donnerstag war es kontinuierlich bergab gegangen. Der Dienstag bildete dabei keine Ausnahme: Die Anteilsscheine gingen mit einem Minus von 3,28 Prozent auf 15,76 Euro aus dem Handel und waren damit Schlusslicht im DAX. Von im Januar 2008 bei 102,54 Euro erreichten Rekordhoch können Anleger damit zur Zeit nur noch träumen.
ANALYST RÄT ZUM VERKAUFEN
Am Dienstag mussten die RWE-Aktionäre einen skeptischen Kommentar der französischen Großbank Societe Generale verkraften. Analyst Lüder Schumacher empfahl, die Anteilscheine zu verkaufen. Sein Kursziel senkte er von 21 auf 15 Euro.
Seine Liste der Bedenken sei mit Blick auf den Versorger bereits lang und nun um die Erwartung höherer Steuern erweitert worden, schrieb Schumacher. Der Analyst kappte daher seine Gewinnschätzungen für 2015 und 2016 kräftig. Die Sorgen um eine Abschwächung der Wirtschaft in China könnten die Strompreise und damit den Aktienkurs von RWE zusätzlich belasten, warnte er.
ANALYST FÜRCHTET DIVIDENDENKÜRZUNG
Analyst Lawson Steele von der Privatbank Berenberg riet Anlegern zwar, abzuwarten. Doch auch er senkte sein Kursziel, und zwar von 20 auf 17 Euro. Zwar habe der Aktienkurs bereits negativ auf die Halbjahresbilanz reagiert, so dass die Bewertung im Branchenvergleich wieder Luft nach oben suggeriere. Allerdings seien die wirtschaftlichen Kennziffern alles andere als attraktiv.
Laut RBC-Analyst John Musk erscheint eine Dividendenkürzung nun unvermeidlich. Er erwarte, dass die Essener die Ausschüttung um 40 Prozent senkten. Für 2014 hatte RWE noch 1 Euro je Aktie an seine Anteilseigner verteilt.
MÖGLICHE PERSONALIE KOMMT SCHLECHT AN
Auch eine Personalie vermochte die Stimmung der Anleger nicht aufzuhellen: Der kriselnde Energiekonzern könnte einem Bericht zufolge den ehemaligen SAP-Finanzvorstand (SAP SE) Werner Brandt zum Aufsichtsratschef machen. Wie das "Handelsblatt" schrieb, gilt Brandt als Favorit für die Nachfolge von Manfred Schneider im Kontrollgremium des Konzerns. Nach der Sommerpause wolle Schneider seinen Vorschlag in den Nominierungsausschuss einbringen. Eine RWE-Sprecherin wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.
Ein Händler meinte, dass Werner Müller, der Vorsitzende der RAG-Kohlestiftung, eventuell besser für den Job geeignet sei. Der frühere Bundeswirtschaftsminister könnte seine Kontakte nutzen, um bei den Verhandlungen über die Rückstellungen für den Rückbau der Kernkraftwerke und die Endlagerung des Atommülls eine gute Lösung für RWE zu erzielen./la/das/mzs/he
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