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Falsche Positionierung? 25.02.2018 20:13:00

22 Milliarden: Ray Dalios Short-Wette gegen europäische Aktien könnte kläglich scheitern

In den meisten Fällen liegt er mit seinen Spekulationen richtig, dieses Mal könnte seine Short-Strategie allerdings nach hinten losgehen und ihn eine Menge Geld kosten.
Bridgewater baut mehr und mehr Leerverkaufspositionen auf, bei führenden deutschen Aktiengesellschaften wie Allianz, BASF, Siemens und Deutscher Bank ebenso wie bei Aktiengesellschaften in Frankreich, Spanien, den Niederlanden und Italien. Hierbei setzt er unter anderem stark auf Kursverluste von Bankaktien.

Algebris-Chef Serra: Dalio ist auf dem Holzweg

Davide Serra, Chef des britischen Hedgefonds-Anbieters Algebris, ist überzeugt davon, dass Dalio sein "Big Short" teuer zu stehen kommen wird, wie er im Interview mit "Bloomberg Television" äußerte. Seiner Ansicht nach, würden die Kreditinstitute des Kontinents einen "enormen Wert" bergen. Wenn die Europäische Zentralbank beginne, die Zinssätze anzuheben und ihre Politik zu normalisieren, werde die Rentabilität der italienischen Banken stark steigen.
Unterstrichen wird Serras Meinung durch die Aktien der italienischen Bank Intesa Sanpaolo, gegen die Bridgewater ebenfalls gewettet hat. Seit Anfang Oktober - dem Zeitpunkt, an dem Bridgewater seine Short-Position bekannt gab - sind diese um 4 Prozent gestiegen. Ein Hinweis darauf, dass Bridgewater eventuell Geld verloren hat. Im Gegensatz zu Bridgewater hat Algebris auf Italiens Kreditgeber gesetzt: 20 Prozent des verwalteten Vermögens wurden in italienische Bankaktien und -kredite investiert. Wie Serra im "Bloomberg"-Interview verlauten ließ, hätten sich Italiens Wirtschaftsreformen bereits ausgezahlt, das Wachstum sei endlich zurückgekommen. Laut ihm werden auch die anstehenden Wahlen die Märkte nicht stören.

Goldman Sachs vertritt ebenfalls andere Ansichten

Laut "Bloomberg" teilen auch andere Investmenthäuser die Ansicht von Algebris-Chef Serra. So empfiehlt Goldman Sachs die Aktien der französischen Bank BNP Paribas und des niederländischen Chipausrüsters ASML zum Kauf - zwei Unternehmen, die bei Bridgewater auf der Leerverkaufsliste stehen.
Außerdem hat Bridgewater erst kürzlich eine Niete eingefahren: 381 Millionen Dollar hat der weltgrößte Hedgefonds gegen Airbus gesetzt, berichtet "Bloomberg". Erst kürzlich erreichte der Airbus-Kurs mit einem Plus von 16 Prozent dann aber sein neues Allzeithoch bei 95,56 Euro.

Theresa Rauffmann / Redaktion finanzen.at

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