Wirecard bewegt die Gemüter

An der Tradegate Exchange etwa wurden mit den Papieren des Zahlungsdienstleisters im April 1,2 Mrd. Euro umgesetzt - rund 32 Prozent des auf alle DAX-Aktien entfallenden Volumens. Das große Interesse kommt nicht von ungefähr: Seit der Veröffentlichung eines Artikels in der Onlineausgabe der Financial Times (FT), der gravierende Vorwürfe der Bilanzmanipulation enthielt, halbierte sich der Aktienkurs in kurzer Zeit. Danach kam es zu einem Rebound von in der Spitze fast 65 Prozent. Die Vorlage der 2018er-Bilanz, der der Abschlussprüfer Ernst & Young ein uneingeschränktes Testat erteilte, und die Nachricht, dass der japanische Softbank-Konzern via Wandelanleihe bei Wirecard einsteigen will, sorgten für einen Kursschub. Dem steht ein neuer Bericht der FT gegenüber, in dem große Teile des Umsatzes und Gewinns von Wirecard 2016 und 2017 angezweifelt werden. Solange die Vorwürfe im Raum stehen, dürften die Schwankungen in der Wirecard-Aktie anhalten. Vor allem aber dürfte der Titel wohl so schnell kein neues Hoch erreichen. Die aktuelle Bestmarke bei 199 Euro stammt aus dem September 2018. Vor diesem Hintergrund bietet ein StayLow-Optionsschein von Société Générale mit der K.-o.-Barriere bei 200 Euro im Dezember 2019 eine attraktive Ertragschance von 13,3 Prozent Prozent (ISIN DE000ST87T28).

Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria

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