Christian Scheid-Kolumne 31.10.2018 09:17:12

SAP Express Aktienanleihe Protect - Prognose erneut angehoben

Kolumne

SAP hat nach dem dritten Quartal dank des starken Wachstums bei Software zur Miete aus dem Internet erneut die Prognosen angehoben. Der Softwarehersteller rechnet nun im Gesamtjahr mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 7,5 Prozent bis 8,5 Prozent. Bisher standen 6,0 Prozent bis 7,5 Prozent auf der Agenda. Gemessen an den Wechselkursen vom Vorjahr geht SAP nun von einem Gesamterlös von 25,2 Mrd. bis 25,5 Mrd. Euro aus. In der Cloudsparte rechnet SAP mit einem währungsbereinigten Wachstum von bis zu 39 Prozent nach bis zu 38 Prozent zuvor. "Wir haben eine so starke Pipeline für das vierte Quartal wie noch nie zuvor und heben voller Zuversicht unseren Ausblick für das Gesamtjahr an", erklärte Bill McDermott, Vorstandssprecher von SAP.

Trotz der guten Nachrichten kam es an der Börse zu einem Rücksetzer. Denn die operative Marge enttäuschte: Sie sank von 29,3 Prozent auf 28,9 Prozent. Analysten hatten dagegen mit einem Anstieg auf 30,1 Prozent gerechnet. Wir sehen darin jedoch keinen Beinbruch, zumal der Konzern die Prognosen für das Gesamtjahr angehoben hat: Gesamtumsatz, Cloud- und Softwareerlöse sowie der Betriebsgewinn sollen leicht höher ausfallen. Auch die Mittelfristziele sind intakt.

Angesichts dessen könnte als Alternative die neue Express Aktienanleihe Protect (ISIN DE000HVB2Z69) von UniCredit onemarkets interessant sein. Der Kupon von 4,00 Prozent p.a. wird unabhängig von der Kursentwicklung gezahlt. Zudem besteht die Chance auf vorzeitige Rückzahlung. Dazu muss die SAP-Aktie nach zwölf Monaten das Ausgangsniveau erreichen. Notiert der Softwaretitel darunter, verlängert sich die Laufzeit um ein Jahr.

Am Laufzeitende entscheidet der Aktienkurs über die Höhe der Rückzahlung. Das Wertpapier wird zum Nominalwert von 1.000 Euro getilgt, wenn die Notiz mindestens 75 Prozent des Startkurses erreicht. Liegt der Kurs von SAP darunter, erfolgt die Rückzahlung in Form einer vorher festgelegten Anzahl von Aktien. Dabei können hohe Verluste die Folge sein. Wegen des großen Puffers empfehlen wir die Zeichnung.

Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria


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