Christian Scheid-Kolumne 11.12.2018 09:09:36

Megatrend Elektromobilität: In das Auto von morgen investieren

Kolumne

Spätestens seit den Dieselskandalen ist klar, dass der Megatrend Elektromobilität nicht mehr aufzuhalten ist. Auf österreichischen Straßen sind Elektroautos zwar noch die Ausnahme. Doch ihr Anteil an den Neuzulassungen steigt - auch in vielen anderen Ländern weltweit. Vor allem in China genießt der Technologiewechsel höchste Priorität. Staaten wie Frankreich oder Großbritannien haben bereits angedeutet, den Verkauf konventioneller Fahrzeuge in Zukunft verbieten zu wollen.

Bei der Suche nach den Hauptprofiteuren des Megatrends Elektromobilität fällt den Anlegern meist die Tesla-Aktie ein. Klar: Der kalifornische Konzern gilt als E-Auto-Pionier. Dabei ist der chinesische BYD-Konzern gemessen an den Stückzahlen weltweit führend und stellt auch die heiß begehrten Batterien her. Außerdem ist - wie bei einem Verbrennungsmotor - eine Vielzahl von Komponenten nötig, um ein elektrisch betriebenes Fahrzeug zum Laufen zu bringen. Unter anderem stecken im Schnitt rund 30 Bauteile mit Hochleistungselektronik in einem E-Auto. Sie steuern beispielsweise die Batterie, den Elektromotor und den Ladevorgang. Dabei führt an den Halbleiter-Zulieferern Infineon und dem US-Konzern Nvidia kein Weg vorbei.

Neben dem Trend zur Elektromobilität werden neuartige Technologien in Zukunft ein völlig neues Fahrerlebnis ermöglichen - Stichwort Autonomes Fahren. Einer der Vor¬reiter auf diesem Gebiet ist der amerikanische Alphabet-Konzern. Welche Bedeutung das Thema bei der Google-Mutter hat, zeigte die Umstrukturierung des Konzerns im Oktober 2015. Seitdem können die einzelnen Unternehmensteile wie das Webgeschäft (weiterhin unter "Google") oder die Entwicklung selbst¬fahrender Autos unabhängiger als einzelne Tochtergesellschaften arbeiten.

Die Analysten der UBS erwarten, dass die intelligente Mobilität erhebliche Geschäftsmöglichkeiten mit sich bringt: Bis 2025 wird der jährliche potenzielle Markt für das Thema Elektrifizierung auf rund 75 Mrd. bis 100 Mrd. Dollar geschätzt. Das entspricht rund dem Zwanzigfachen des heutigen Niveaus. Für das Thema Autonomes Fahren rechnen die Experten mit einem jährlichen Marktvolumen von mindestens 70 Mrd. Dollar bis 2025. Dies entspricht etwa dem Vierfachen des heutigen Niveaus.

Gebündelt können Anleger mit dem Zertifikat auf den Solactive Elektromobilität und Autonomes Fahren Technologieträger Index (ISIN DE000UBS9EM9) von der UBS in die möglichen Profiteure investieren. Der Basiswert bildet die Wertentwicklung der Aktien von aktuell 20 Unternehmen ab, die als Zulieferer oder Technologieträger in den Bereichen Elektrofahrzeuge bzw. Elektrifizierung und Autonomes Fahren tätig sind. Die Managementgebühr liegt bei 1,5 Prozent p.a.

Eng verbunden mit der boomenden Elektromobilität ist der immense Bedarf an Batterien. Er soll sich weltweit bis 2030 mehr als verzehnfachen. Deshalb plant die EU den Aufbau einer eigenen Batteriezellproduktion. Das deutsche Bundes¬wirt¬schafts¬ministe-rium fördert das Vorhaben mit einer Mrd. Euro bis 2021. Ziel ist es, bis 2030 rund 30 Prozent der weltweiten Batteriezellnachfrage bedienen zu können. Wer das Thema interessant findet, aber das Risiko von Einzelinvestments scheut, kommt am Solactive Battery Energy Storage Index nicht vorbei. Vontobel hat das passende Zertifikat dazu begeben.

Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria


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