Christian Scheid-Kolumne 28.03.2015 03:00:02

ATX-Zertifikate: SBO hat sich in volatilem Umfeld gut geschlagen

Kolumne

Der Konzernumsatz stieg um 6,6 Prozent auf 488,6 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) und vor Einmaleffekten kam um 9,2 Prozent voran. Daraus resultiert eine Ebit-Marge vor Einmaleffekten von 21,8 Prozent - eine Verbesserung von einem halben Prozentpunkt gegenüber 2013.

Das Ebit wird durch Einmaleffekte von 39,2 Millionen Euro belastet, die auf die volatile Situation in der Oilfield-Service-Industrie zurückzuführen sind: So kam es einerseits zu einer Anpassung des Firmenwerts der US-Tochter Godwin-SBO und andererseits zu Aufwendungen für Strukturverbesserungen der Beteiligungen in England. Die vorherrschenden Marktverhältnisse bringen SBO aber auch den Vorteil, dass sich der bedingte Kaufpreis für die Akquisition von Resource um 22,9 Millionen Euro verringert. Unter Berücksichtigung aller Effekte lag das Ebit mit 67,5 Mio. Euro um 25,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das Ergebnis je Aktie sank von 3,81 auf 3,38 Euro. Wegen des relativ moderaten Gewinnrückgangs soll es für die Aktionäre eine unveränderte Dividende von 1,50 Euro je Anteilschein geben.

SBO-Chef Gerald Grohmann ist mit 2014 zufrieden, aber er warnt: "Es ist derzeit nicht vorhersehbar, wie sich das Umfeld für unsere Industrie in den kommenden Quartalen entwickeln wird. Wir sind mit gut gefüllten Auftragsbüchern in das neue Geschäftsjahr gestartet, aber 2015 wird sicher kein leichtes Jahr für die Oilfield-Service-Industrie werden." Insofern könnte der Einstieg in ein Mini Future Bear-Zertifikat (ISIN: DE000HV71P94) von UniCredit onemarkets Sinn machen. Das Papier wandelt Verluste der Aktie mit einem Hebel von 1,34 in Gewinne um.

"Wir denken, es ist noch zu früh, um einzusteigen - außer man hat einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont", empfehlen die Analysten der Erste Group Bank. Auf ein solches Szenario sind Anleger mit einer Aktienanleihe (ISIN: AT0000A1C1G6) von der Raiffeisen Centrobank (RCB) bestens vorbereitet. Bei dem Papier kommt es darauf an, dass die Aktie niemals die Barriere von 48,80 Euro verletzt, damit es im Juli 2016 zur Rückzahlung zum Nennwert kommt. Unabhängig von der Kursentwicklung kommen Anleger bei dem Papier am Ende in den Genuss des Kupons von 12,0 Prozent.


Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria


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