Christian Scheid-Kolumne 15.11.2017 09:38:34

7,0 % BMW Protect Aktienanleihe: E-Offensive startet

Kolumne

Auch an BMW gehen die Spuren des Abgasskandals und der allgemeine Umbruch der Branche nicht spurlos vorbei. Die Münchner konnten ihren Absatz im September nur noch leicht steigern. Allerdings hat es der Konzern geschafft, erstmals in einem Monat mehr als zehntausend ganz oder teilweise elektrisch motorisierte Autos zu verkaufen. "Im laufenden Jahr haben wir bereits mehr elektrifizierte Fahrzeuge verkauft als im gesamten letzten Jahr, und wir sind auf dem besten Weg, unser Ziel von 100.000 Einheiten zum Ende des Jahres zu erreichen", so BMW-Vertriebschef Ian Robertson.

Noch sind die E-Flitzer bei BMW klar in der Minderheit. Bis 2025 will der Autobauer allerdings 25 elektrifizierte Modelle anbieten, darunter 12 vollelektrische und 13 Plug-in-Hybride. Für Anleger ebenfalls nicht uninteressant: BMW rechnet künftig mit höheren Gewinnmargen bei E-Autos. "Das Know-how zu Chemie, zu Batteriezellen, zu Zelltechnologie schreitet ständig weiter, so dass wir da Kosten optimieren können", so sagte BMW-Chef Harald Krüger. Von Vorteil sei dabei, dass BMW seine Elektromotoren selbst produziere und nicht einkaufe. Zehn Prozent Gewinnmarge seien auch in der Zeit der Elektromobilität gesetzt.

BMW hat also die Zeichen der Zeit erkannt. Wer dennoch lieber etwas vorsichtiger agieren möchte, könnte einen Blick auf eine neue Protect Aktienanleihe (ISIN AT0000A1YSR4) von der Erste Group Bank werfen. Das Papier ist mit einem Kupon von 7,0 Prozent p.a. ausgestattet. Die Aktienanleihe wird zum Nennwert getilgt, wenn BMW niemals die Barriere bei 80 Prozent des Startwerts verletzt.

Bei einer klassischen BMW Aktienanleihe (ISIN AT0000A1YSQ6) winkt sogar ein Kupon von 9,0 Prozent. Allerdings ist das Wertpapier ohne ein schützendes Protect-Level ausgestattet. Für konservative Anleger könnte die Protect Pro Aktienanleihe (ISIN AT0000A1YSS2) interessant sein, da hier die Barriere bei 80 Prozent nur am letzten Tag der Laufzeit aktiv ist. Der erhöhte Schutz geht mit einem niedrigeren Kupon von 5,0 Prozent p.a. einher.

Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria


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