Zalando wächst schwächer als erwartet - Aktie gibt ab

Das bereinigte EBIT dürfte auf 12 bis 28 Millionen Euro gesunken sein, nach 29 Millionen Euro im Vorjahr. Analysten rechneten hier mit 24 Millionen Euro. Die entsprechende EBIT-Marge nahm auf 1,5 bis 3,5 Prozent ab. Im Vorjahr hatte Zalando 4,5 Prozent erzielt. Die Aktie verlor zum Handelsstart 5 Prozent auf 28,52 Euro und notiert auch im weiteren Verlauf in der Verlustzone.

Vorstandsmitglied Rubin Ritter zeigte sich dennoch zufrieden und bezeichnete die Zahlen als "guten Start" in das Jahr. "Das erste Quartal war von den Gesamtmarktbedingungen nicht optimal", räumte er dabei im Gespräch mit Dow Jones Newswires ein. "Es war kein großartiges Quartal", liege aber im aber Rahmen der Wachstumsprognose für 2016.

Nach ruhigen Osterfeiertagen am Ende des ersten Quartals, "haben wir an Fahrt aufgenommen." Zalando liege gut im Plan, im laufenden Jahr "bei solider Profitabilität stark zu wachsen." Das erwartete niedrigere operative Ergebnis begründete Ritter mit einem starken Vorjahresvergleich, in dem Zalando von einigen Sonderfaktoren profitiert habe, sowie Investitionen.

Zalando hat für das laufende Jahr Investitionen von 200 Millionen Euro angekündigt, vor allem für Technologie, IT und Logistik.

Insgesamt entwickelte sich Zalando erneut besser als der deutsche Modehandel, der mit einem schwierigen Quartal zu kämpfen hatte. Nach Berechnungen der Branchenzeitung Textilwirtschaft waren die Monate Januar und insbesondere März rückläufig.

Zalando bestätigt daher die Prognose für das Gesamtjahr und erwartet ein Umsatzwachstum am oberen Ende des Zielkorridors von 20 bis 25 Prozent sowie eine bereinigte EBIT-Marge von 3,0 bis 4,5 Prozent.

Die detaillierten Zahlen sollen am 12. Mai veröffentlicht werden.

Von Natali Schwab

FRANKFURT (Dow Jones)