Investitionen belasten |
12.05.2016 12:20:00
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Zalando verdient deutlich weniger
Operativ lief das Geschäft wie erwartet. Das bereinigte EBIT reduzierte sich zwar auf 20,2 Millionen von 29,1 Millionen Euro. Die entsprechende Marge nahm auf 2,5 Prozent von 4,5 Prozent ab. Dies lag jedoch im Rahmen der vorläufigen Schätzungen von 12 bis 28 Millionen Euro bzw 1,5 bis 3,5 Prozent, die Zalando Mitte April veröffentlicht hatte. Der Umsatz stieg um 23,7 Prozent auf 796 Millionen Euro, nach zuvor geschätzten 788 Millionen bis 801 Millionen Euro.
Börse von Quartalsbericht enttäuscht
Insgesamt entwickelte sich Zalando erneut zwar besser als der deutsche Modehandel, der mit einem schwierigen Quartal zu kämpfen hatte. Marktteilnehmer können die Quartalszahlen von Zalando aber nicht überzeugen. "Der Umsatz liegt mit 769 klar unter dem Konsens von gut 821 Millionen Euro", sagte ein Händler in einer ersten Reaktion. Ein anderer Händler bemängelt die Marge, die mit 2,5 Prozent seiner Meinung nach weiterhin nicht hoch genug sei. Damit habe das Unternehmen noch deutlich Luft nach oben, um das bestätigte Jahresziel einer bereinigten EBIT-Marge von 3 bis 4,5 Prozent zu erzielen. Der Ausblick erscheine nun etwas ambitionierter, heißt es bei Händlern.Entsprechend verlor die Zalando-Aktie im frühen Börsenhandel mehr als 5 Prozent, grenzt die Verluste aber im Handelsverlauf in einem knapp behaupteten Gesamtmarkt auf rund 3,5 Prozent ein.
Investitionen für mehr Wachstum
Zalando gewann im ersten Quartal nach eigener Aussage Marktanteile. Wie hoch die aber in den einzelnen Ländern liegen, will das Unternehmen nicht kommunizieren. Unter dem milden Winter habe Zalando nicht gelitten, weil der Einkauf flexibel darauf reagieren könne, sagte Vorstandsmitglied Rubin Ritter in einer Telefonkonferenz. Nach Berechnungen der Branchenzeitung Textilwirtschaft waren die Monate Januar und insbesondere März für die Branche dagegen rückläufig.Um das Wachstum zu beflügeln, investiert Zalando weiterhin stark in das eigene Geschäft. Im ersten Quartal wurde beispielsweise ein Lager in Italien in Betrieb genommen, mit dem die Lieferzeiten in dem Land um 1,5 Tage verringert werden sollen. In Berlin wird seit März testweise die Möglichkeit angeboten, Retouren zu einem Wunschtermin oder innerhalb einer Stunde abholen zu lassen. Mit der am Donnerstag mitgeteilten Übernahme von Tradebyte, einem Anbieter von E-Commerce-Spezialsoftware, will Zalando zudem sein Partnerprogramm ausbauen. Tradebyte bietet standardisierte Schnittstellen für die Vernetzung von E-Commerce Marktplätzen mit Online-Shops, so dass diese Zugriff auf Fremdsortimente erhalten. Einen Kaufpreis nannte Zalando nicht.
Zalando bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr und erwartet 2016 ein Umsatzwachstum am oberen Ende des Zielkorridors von 20 bis 25 Prozent sowie eine bereinigte EBIT-Marge von 3,0 bis 4,5 Prozent. Zalando hat für das laufende Jahr Investitionen von 200 Millionen Euro angekündigt, vor allem für Technologie, IT und Logistik.
DJG/nas/jhe/kla
Dow Jones Newswires
Von Natali Schwab
FRANKFURT (Dow Jones)
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