Christian Scheid-Kolumne 24.03.2021 09:32:03

Vestas Protect Pro Aktienanleihe: Mit viel Rückenwind

Kolumne

Die Marktaussichten für die globale Windindustrie könnten kaum besser sein: Der Global Wind Energy Council (GWEC) geht davon aus, dass zwischen 2020 und 2024 weltweit mehr als 355 Gigawatt (GW) an neuer Kapazität geschaffen werden. Das sind 71 GW Neuinstallationen pro Jahr. Eines der wichtigsten Branchenunternehmen ist Vestas Wind Systems mit einer installierten Leistung von 12,6 GW und einem Umsatz von 12,1 Mrd. Euro 2019. Das 1945 gegründete dänische Unternehmen entwickelt, produziert, vertreibt und wartet Windkraftanlagen - und das überaus erfolgreich. Insgesamt hat Vestas laut eigenen Angaben bis heute mehr als 117 GW in 81 Ländern installiert - mehr als jedes andere Unternehmen.

Der Gesamtbestand an Aufträgen und Serviceverträgen für Windkraftanlagen belief sich per Ende September auf 14,6 Mrd. Euro. Inklusive der Serviceaufträge sind es sogar 33,9 Mrd. Euro. Vestas Wind Systems bestätigte seine Gesamtjahresprognose und rechnet mit Erlösen von 14 Mrd. bis 15 Mrd. Euro. Das Coronavirus hat demnach kaum Einfluss auf das Geschäft und den Gewinn. Die Aktie reagierte auf die Bekanntgabe der Zahlen mit einem Sprung auf ein Rekordhoch.

Angesichts der guten Geschäftsperspektiven könnte eine neue Protect Pro Aktienanleihe (ISIN AT0000A2KRD3) von der Erste Group interessant sein. Das Wertpapier bietet neben einem Kupon von 7,0 Prozent p.a., der unabhängig von der Kursentwicklung der Aktie gezahlt wird, einen 20-prozentigen Sicherheitspuffer und somit einen Teilschutz gegenüber Kursverlusten. Die Ausgestaltung der Aktienanleihe in der Variante "Protect Pro" sorgt dabei für eine zusätzliche Sicherheit. Denn anders als bei der klassischen Protect-Variante wird die Barriere nicht kontinuierlich betrachtet, sondern lediglich am Laufzeitende. Das heißt: Ein zwischenzeitlicher Kursverlust von mehr als 20 Prozent hat keinerlei Auswirkung auf das Auszahlungsprofil. Es zählt alleinig das Laufzeitende. Notiert die Aktie von Vestas Wind Systems dann auf oder über der Barriere bei 80 Prozent des Startwerts, wird der Nennbetrag zurückgezahlt, ansonsten erfolgt eine Aktienlieferung, wodurch ein Verlust bis hin zum Totalverlust entstehen kann.

Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria


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