08.01.2010 18:03:21

UPDATE: RWE schlägt bei Meereswindparks höheres Tempo an

(NEU: Zusammengefasste Berichterstattung, Details, Hintergrund) Von Martin Rapp

   Dow Jones NEWSWIRES

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Energiekonzern RWE schlägt bei Windenergieprojekten auf offener See ein höheres Tempo an. In Großbritannien will das Essener Unternehmen einen zweistelligen Milliarden-Euro-Betrag investieren, in der deutschen Nordsee soll eine weitere Milliarde in den ersten Windpark vor heimischer Küste fließen, kündigte die RWE AG am Freitag an.

   In Großbritannien erhielt RWE den Zuschlag für zwei Projekte im Rahmen der bislang weltgrößten Ausschreibung derartiger Vorhaben. Insgesamt vergab die britische Liegenschaftsverwaltung Genehmigungen für Windparks mit einer Gesamtleistung von 32 GW, die bis 2020 ein Viertel des Energiebedarfs des Landes decken sollen. Die Gesamtinvestitionen werden auf rund 100 Mrd GBP beziffert.

   Die für erneuerbare Energien zuständige RWE-Tochter hat sich dabei gemeinsam mit Partnern das größte Projekt gesichert. RWE Innogy wird gemeinsam mit Scottish and Southern Energy plc sowie den norwegischen Unternehmen Statkraft und Statoil den Windpark "Dogger Bank" mit einer Leistung von 9 GW errichten.

   Die Ausmaße des Vorhabens sind beträchtlich. Das Areal ist mit 8.600 qkm halb so groß wie das Bundesland Schleswig-Holstein. Dort werden dann im Abstand von 1 km Windräder aufgestellt. Die Entfernung von der ostenglischen Küste beträgt zwischen 125 und 195 km, was deutlich mehr als bei anderen Anlagen und damit eine noch höhere Herausforderung sei, sagte Fritz Vahrenholt, der für RWE Innogy zuständige Manager.

   Zusätzlich hat RWE den Zuschlag für ein Projekt in Eigenregie erhalten. Mit dem Windpark "Bristol Channel" mit 1,5 GW Leistung zeichnet RWE Vahrenholt zufolge insgesamt für gut 4 GW verantwortlich, womit sich eine Investitionssumme von rund 12 Mrd EUR ergibt. Um die Finanzierung zu stemmen, schloss Vahrenholt die Einbeziehung weiterer Parteien nicht aus.

   In Deutschland ist RWE mit der Akquisition der niederländischen Essent NV zudem ein bereits genehmigtes Windparkprojekt zugefallen. Dafür sei jetzt die Investitionsentscheidung getroffen worden, hieß es vom Unternehmen. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 1 Mrd EUR. Die Inbetriebnahme des Parks mit dem Namen "Nordsee Ost" ist für 2013 geplant.

   Der Konzern muss sein Engagement bei umweltfreundlichen Energien ausweiten. Momentan ist RWE noch der größte Emittent von klimaschädlichem Kohlendioxid in Europa. Ab 2013 müssen für den gesamten Ausstoß Emissionszertifikate gekauft werden, die aktuell noch teilweise kostenlos zugeteilt werden. Damit stehen immense Kostensteigerungen im Raum.

   Um diese zu begrenzen, soll der Anteil emissionsfreier Energieerzeugung erhöht werden. Bis 2012 will RWE Innogy 4,5 GW installierter Leistung im Bau oder in Betrieb haben. Bis 2020 sollen dann 10 GW ans Netz angeschlossen sein. Zu diesem Zweck werden jährlich rund 1 Mrd EUR investiert.

Webseite: www.rwe.com

-Von Martin Rapp, Dow Jones Newswires; +49 (0) 211 13 87 214; martin.rapp@dowjones.com DJG/mmr/bam Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires

   January 08, 2010 11:30 ET (16:30 GMT)

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