29.12.2022 09:47:40
|
Unter 100 wertvollsten Unternehmen der Welt kein deutsches mehr - EY
FRANKFURT (Dow Jones)--Unter den 100 wertvollsten börsennotierten Konzernen der Welt findet sich kein deutsches Unternehmen mehr. Stattdessen dauert die Dominanz der US-Konzerne an - auch nach einem europäischen Unternehmen sucht man in den Top 10 vergeblich, wie aus einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY hervorgeht, die die Marktkapitalisierung der am höchsten bewerteten Unternehmen weltweit halbjährlich untersucht.
Neun der zehn teuersten Unternehmen der Welt haben ihren Sitz demnach in den USA. Von den Top 100 haben lediglich 15 ihren Hauptsitz in Europa und 19 in Asien. Das wertvollste europäische Unternehmen ist laut der Berechnung von EY der französische Luxusgüterkonzern LVMH auf Rang 15. Das wertvollste Unternehmen der Welt ist unverändert der iPhone-Hersteller Apple.
Der höchstbewertete deutsche Konzern ist laut der EY-Analyse der Software-Anbieter SAP, der mit einem Börsenwert von 121 Milliarden Dollar Rang 106 belegt. Siemens, die Deutsche Telekom und der Börsenneuling Porsche schafften es auf die Plätze 116, 130 und 145. Der Industriegasekonzern Linde, der seit der Fusion mit Praxair seinen Hauptsitz in Irland hat, belegt im weltweiten Ranking Rang 59.
Die Bedeutung Europas an den Weltbörsen ist damit seit Jahren rückläufig. Vor der Finanzkrise, also Ende 2007, kamen noch 46 der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt aus Europa. Fanden sich Ende 2007 noch sieben deutsche Unternehmen unter den Top 100, waren es Ende 2021 noch zwei.
"Angesichts der nach wie vor erheblichen Bedeutung deutscher Unternehmen für die Weltwirtschaft ist Deutschland an den Weltbörsen klar unterrepräsentiert", konstatierte Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY. "Aber an den Börsen zählen nicht die Erfolge der Vergangenheit, sondern Zukunftsperspektiven. Und da - das müssen wir selbstkritisch feststellen - sind wir bislang den Beweis schuldig geblieben, dass Deutschland die Weltwirtschaft der Zukunft entscheidend mitgestalten wird und auch in der digitalen Wirtschaft von morgen ein wichtiges Wort mitzureden hat. Wir erleben fundamentale Umwälzungen - wobei die Regeln derzeit von amerikanischen und asiatischen IT-Konzernen gemacht werden und der Eindruck entsteht, dass Europa nur von der Seitenlinie aus zuschaut."
Insgesamt ging es an den Weltbörsen in diesem Jahr für die meisten Top-Konzerne bergab. So verloren allein die 100 höchstbewerteten Unternehmen im Jahresverlauf laut EY insgesamt 7,2 Billionen US-Dollar an Marktkapitalisierung. Besonders betroffen waren Technologiekonzerne, deren Börsenwert um 33 Prozent einbrach. Allein die US-Riesen Tesla, Apple, Meta, Microsoft, Alphabet und Amazon verloren zusammen 4,6 Billionen Dollar an Wert.
"Der starke Anstieg der Zinsen, der Krieg in der Ukraine und die weltweit steigenden Energiepreise - all diese Entwicklungen haben Spuren an den Weltbörsen hinterlassen. Gleichzeitig hat sich in Bezug auf den Technologiesektor, der in der Pandemie massiv an Wert gewonnen hatte, Ernüchterung breit gemacht", so Ahlers. Dementsprechend gerieten zuletzt vor allem hoch bewertete Wachstumsunternehmen unter Druck - die Zahl der Tech-Konzerne im Top-100-Ranking sank im Jahresverlauf auf 21 von 28.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/brb/cln
(END) Dow Jones Newswires
December 29, 2022 03:48 ET (08:48 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Alphabet C (ex Google)mehr Nachrichten
18.12.24 |
Amazon, Google, Facebook: Die Techbosse unterwerfen sich Donald Trump (Spiegel Online) | |
16.12.24 |
Gute Stimmung in New York: NASDAQ 100 nachmittags mit Kursplus (finanzen.at) | |
16.12.24 |
Gewinne in New York: Börsianer lassen NASDAQ 100 am Mittag steigen (finanzen.at) | |
16.12.24 |
Börse New York: Zum Start des Montagshandels Gewinne im NASDAQ 100 (finanzen.at) | |
12.12.24 |
Alphabet-Aktie im Minus: Hotel-Suche 'wie früher' nachteilig für Hotels (dpa-AFX) | |
12.12.24 |
Google plans new smart glasses and VR headsets in Samsung partnership (Financial Times) | |
12.12.24 |
NASDAQ Composite Index-Wert Alphabet C (ex Google)-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Alphabet C (ex Google)-Investment von vor 10 Jahren eingefahren (finanzen.at) | |
11.12.24 |
Freundlicher Handel: NASDAQ 100 zum Handelsende mit positivem Vorzeichen (finanzen.at) |
Analysen zu Alphabet C (ex Google)mehr Analysen
30.10.24 | Alphabet C Kaufen | DZ BANK | |
30.10.24 | Alphabet C Kaufen | DZ BANK | |
11.10.24 | Alphabet C Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
09.10.24 | Alphabet C Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
07.10.24 | Alphabet C Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Aktien in diesem Artikel
Alphabet A (ex Google) | 181,52 | -2,65% | |
Alphabet C (ex Google) | 184,60 | -1,83% | |
Amazon | 213,80 | -2,99% | |
Apple Inc. | 240,00 | -0,35% | |
Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS) | 29,20 | -1,35% | |
Deutsche Telekom AG | 29,33 | -1,11% | |
LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-5 Sh | 126,00 | 0,80% | |
LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton S.A. | 626,90 | -0,99% | |
Meta Platforms (ex Facebook) | 577,60 | -2,10% | |
Microsoft Corp. | 424,50 | -1,92% | |
Siemens AG | 191,64 | -0,49% | |
Siemens AG (spons. ADRs) | 96,50 | 1,05% | |
Silvergate Capital | 0,50 | -0,10% | |
Tesla | 426,15 | -6,76% |