Trotz starken Quartals 28.09.2016 12:55:40

Nike-Aktie nachbörslich unter Druck: Bestellungen enttäuschen

Im nachbörslichen Handel verlor die Aktie rund fünf Prozent. Investoren treibt schon länger die Frage um, ob dem Konzern auf seinem Wachstumskurs irgendwann die Puste ausgeht und welchen Schaden die sehr umtriebige Konkurrenz ihm zufügen kann.

Vor allem die Entwicklung der Auftragseingänge, aus denen Analysten Rückschlüsse auf die künftige Umsatzentwicklung ziehen, alarmierte die Börsianer. Diese stiegen im ersten Quartal weltweit währungsbereinigt um sieben Prozent, wie Nike am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. In Nordamerika klettern die Bestellungen aber nur um ein Prozent, während die meisten Experten mit einem Zuwachs von fünf Prozent gerechnet hatten. "Die Verlangsamung in Nord Amerika ist schlimmer als befürchtet", sagte Analyst Chen Grazutis bei Bloomberg Intelligence.

ERSTARKENDE KONKURRENZ

Nike muss sich in der Heimat zunehmend mit stärker werdenden Rivalen auseinander setzen. Zwar ist der Konzern aus Oregon auf dem wichtigsten Sportartikelmarkt der Welt nach wie vor mit weitem Abstand die Nummer eins - aber die Konkurrenz ergattert Marktanteile. Verfolger adidas investiert derzeit massiv und feiert derzeit vor allem mit Lifestyle-Produkten wie dem Superstar-Schuh Erfolge.

Aber auch in den typisch amerikanischen Sportarten, Baseball, Basketball und American Football will adidas stärker Fuß fassen. Gleiches versucht Under Armour, der den Branchenprimus derzeit im lukrativen Basketball-Geschäft erfolgreich attackiert.

PARKER: 'UNGLAUBLICHER SOMMER'

Nike-Chef Mark Parker sprach dennoch von einem "unglaublichen Sommer" für Nike, in dem der Konzern von den Olympischen Spielen und der Fußballeuropameisterschaft habe profitieren können. In dem die Monate Juni bis August umfassenden ersten Quartal legten die Umsätze um acht Prozent auf 9,1 Milliarden Dollar zu. Währungsbereinigt betrug das Plus zehn Prozent.

Der Gewinn verbesserte sich trotz höherer Kosten um sechs Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. Dies war aber vor allem einer deutlich niedrigeren Steuerquote geschuldet. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 0,73 Dollar, was um 17 Cent über den Analystenschätzungen lag. Allerdings hatte Nike im Quartal auch kräftig eigene Papiere zurückgekauft, was den Gewinn je Anteilsschein nach oben treibt.

Nike-Chef Parker sieht den Konzern trotz der Bemühungen der Konkurrenz weiterhin in der Offensive. Das erste Quartal sei nur der Auftakt zu einem starken Gesamtjahr, sagte er. Parker kündigte an, die Personalisierung von Sportprodukten mit Hilfe von 3-D-Technologie weiter voranzutreiben. Auch die Partnerschaft mit Apple will Nike vertiefen. Beispielsweise läuft die Running-App von Nike auf der neuen Apple-Watch.

BEAVERTON (dpa-AFX)

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