Dank neuer Großaufträge |
27.04.2017 16:29:00
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STRABAG steigert Gewinn 2016 bei weniger Bauleistung
Heuer soll die Bauleistung - vor allem dank der florierenden Infrastrukturaufträge in Deutschland - um mindestens 4 Prozent auf zumindest 14 Mrd. Euro wachsen, nachdem sie 2016 um 6 Prozent von 14,3 auf 13,5 Mrd. Euro gesunken ist.
Zu einer stärkeren Leistung beitragen soll heuer zudem die Komplettübernahme der Raiffeisen evolution in Österreich, die im abgelaufenen Jahr erfolgte. Die Aufstockung der Anteile von 20 auf 100 Prozent ließ sich die STRABAG fast 100 Mio. Euro kosten: "Für die zusätzlichen 80 Prozent bezahlten wir 56 Mio. Euro Kaufpreis, zusätzlich übernahmen wir 40 Mio. Euro Gesellschafterdarlehen", sagte Finanzvorstand Christian Harder heute, Donnerstag, zur APA. "Das ist eine Stärkung des Bauträgergeschäftes in Österreich und sorgt für zusätzliche Bauaufträge", bekräftigte Birtel. 2016 war der Auftragsbestand in der Region Österreich und Zentral- und Osteuropa (Unternehmensbereich "Süd und Ost") gegenüber dem Jahr davor bei 3,5 Mrd. Euro so gut wie stabil.
Weltweit betreutet der Baukonzern im Vorjahr den Angaben zufolge rund 12.400 Baustellen gleichzeitig. Die Bauleistung habe 2016 mit 13,5 Mrd. Euro "wieder den Wert erreicht, den sie vor 2015 hatte - wir waren etwas überrascht von 2015", so Birtel. Zu dem kräftigen Anstieg um 5 Prozent auf 14,3 Mrd. Euro in dem Vergleichsjahr habe das Auslaufen der Mittel aus dem EU-Kohäsionsfonds Ende 2015 beigetragen - die Slowakei, Polen und Tschechien hätten sich in dem Jahr noch recht kräftig engagiert. Im Folgejahr habe dies dann bei der Bauleistung der STRABAG "zu einer Delle geführt, die wir nicht ganz aufgeholt haben", erklärte der Konzernchef. Trotz der "sehr starken Entwicklung der Bauleistung am Kernmarkt Deutschland" habe das im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht ganz ausgeglichen werden können.
Auch heuer blüht das Geschäft in Deutschland: Der Ausblick ist dort laut Birtel in allen Bausegmenten "durchgängig positiv". Im Vorjahr erhöhte sich der Auftragsbestand in der Ländergruppe Deutschland, Skandinavien, Benelux und Polen (STRABAG-Segment "Nord und West") - vor allem dank Deutschland - um 30 Prozent auf 7,03 Mrd. Euro, konzernweit stieg er "nur" um 13 Prozent auf 14,8 Mrd. Euro. "In Deutschland begann die Aufholjagd bei Infrastrukturinvestitionen", berichtete der STRABAG-Chef. In Polen gab es zwar eine "deutlich abgeschwächte Ausschreibungstätigkeit", aber wegen des hohen Auftragsbestandes dort sieht Birtel auch diesen Markt heuer positiv. Ein weiterhin "schwieriges Feld" sei der internationale Tunnelbau.
In Deutschland lebt die STRABAG "überwiegend", das heißt zu rund zwei Drittel, von Ausschreibungen der öffentlichen Hand. In Österreich sei der Anteil der staatlichen Aufträge "etwas niedriger", Birtel schätzt ihn auf "etwas über 50 Prozent".
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