Lufthansa-Aktie steigt nach Kaufempfehlung deutlich

Nach dem Fall auf ein Mehrjahrestief von 10,245 Euro im August haben die Papiere im September die Kehrtwende vollzogen und sich kräftig erholt. Ein Kauf Anfang des Monats hätte also gelohnt. Am letzten Tag des Monats verlieh eine Kaufempfehlung der DZ Bank dem Kurs nochmals frischen Schwung: Die Papiere verteuerten sich am Mittwochvormittag um 5,60 Prozent auf 12,35 Euro. Damit haben die Lufthansa-Aktien im abgelaufenen Monat nun fast 14 Prozent zugelegt, was ihnen den Spitzenplatz im DAX beschert. Der deutsche Leitindex fiel in der gleichen Zeit um etwa 6 Prozent.

ANALYSTEN SEHEN POSITIVE ZEICHEN

Grund der starken Lufthansa-Kursentwicklung: Die Hoffnung auf wieder besser laufende Geschäfte bei der von Streiks und Wettbewerbsdruck gebeutelten Airline. Im bisherigen Jahresverlauf beläuft sich das Minus angesichts der Probleme immer noch auf fast 11 Prozent.

Analysten sehen nun aber Zeichen der Besserung: So hatte Mark Manduca von der US-Investmentbank Merrill Lynch Anfang September nach einer Analystenveranstaltung geschrieben, dass das Sommergeschäft wohl gut verlaufen sei. Seine Einschätzung sah er durch optimistische Aussagen von Lufthansa-Chefs Carsten Spohr untermauert. Der Manager habe das Ziel eines bereinigten operativen Gewinns (bereinigtes Ebit) von mehr als 1,5 Milliarden Euro im laufenden Jahr bestätigt.

DZ-BANK-ANALYST SPRICHT KAUFEMPFEHLUNG AUF

Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank rechnet sogar mit einer Präzisierung der Unternehmensprognosen bei der Vorlage der Resultate für das dritte Quartal. Die Prognosespanne für das bereinigte Ebit könnte zwischen 1,6 und 1,7 Milliarden Euro liegen, schrieb der Experte in einer Studie an diesem Mittwoch.

Nach der offenbar guten Entwicklung im Juli und August dürfte auch der September positiv verlaufen sein, führte Schlamp aus. Er habe seine Gewinnschätzungen mit Blick auf den Umbau des Unternehmens, die positive Geschäftsentwicklung in den Sommermonaten und die Entwicklung des Ölpreises angehoben. Weitere Streiks könnten zwar nicht ausgeschlossen werden, die Risiken durch solche erschienen aber überschaubar. Schlamp erhöhte den fairen Wert für die Papiere von 13,50 auf 14,00 Euro und sprach eine Kaufempfehlung aus, nachdem er sie bisher mit "Halten" eingestuft hatte.

/mis/das

FRANKFURT (dpa-AFX)