12.06.2013 17:25:32
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RWE steht bei Verkauf von Fördertochter Dea noch am Anfang
Von Hendrik Varnholt
BERLIN--Deutschlands zweitgrößter Energiekonzern RWE hat noch nicht mit Verhandlungen über einen Verkauf der Fördertochter Dea begonnen. Experten des Konzerns würden zunächst den Markt sondieren, sagte der stellvertretende Vorstandschef von RWE, Rolf Martin Schmitz, am Rande des Kongresses des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
RWE habe potenzielle Interessenten auch noch nicht um Angebote gebeten. Der Versorger hatte die Tochter Dea Anfang März auf seine Verkaufsliste gesetzt. Der Konzern, der unter den Auswirkungen der Energiewende in Deutschland leidet, will mit einer Veräußerung der Tochter seine Schuldenlast reduzieren.
Die Upstream-Sparte Dea, die in 14 Ländern Öl und Gas sucht sowie fördert, trägt erheblich zum operativen Ergebnis von RWE bei: Im Jahr 2012 erwirtschaftete die Tochter ein Betriebsergebnis von 685 Millionen Euro. Das war rund ein Viertel mehr als im Vorjahr, obwohl die Sparte etwas weniger Öl und Gas förderte als noch 2011. Die Produktion ging von 31,8 auf 30,8 Millionen Barrel Öläquivalent zurück. Steigende Öl- und Gaspreise machten das zusammen mit geringeren Explorationsaufwendungen aber mehr als wett. Dea setzte deshalb auch mehr um: Die Erlöse stiegen um rund 5 Prozent auf 2 Milliarden Euro.
RWE darf angesichts dessen auf einen stattlichen Milliardenbetrag durch den Verkauf der Upstream-Sparte hoffen. Der Analyst Alberto Ponti von der Bank Société Générale hatte Mitte März auf Einschätzungen hingewiesen, nach denen Dea rund 5,8 Milliarden Euro wert sei. RWE hatte die Verkaufspläne für Dea als "wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Finanzkraft" beschrieben.
Der Konzern hofft zudem auf neue Konditionen für Gaslieferungen aus Russland. Wie Schmitz nun sagte, hat ein von RWE angerufenes Schiedsgericht inzwischen ein Urteil über den Liefervertrag mit dem russischen Gasmonopolisten Gazprom gefällt. Der deutsche Versorger will die Bindung der Gas-Konditionen an den Ölpreis reduzieren. Schmitz erwartet nach eigenen Worten, dass das Urteil in den nächsten Tagen zugestellt wird. Er sagte, er kenne den Inhalt der Entscheidung bislang nicht.
Kontakt zum Autor: hendrik.varnholt@dowjones.com
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June 12, 2013 11:11 ET (15:11 GMT)
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