Neue Tochtergesellschaft 01.12.2015 17:51:00

RWE spaltet sich auf und plant IPO: Aktie hebt ab

Nach übereinstimmenden Presseberichten will sich RWE nach dem Vorbild von E.ON nun auch aufspalten. Der Aufsichtsrat solle am 11. Dezember über eine Aufteilung des Konzerns beraten, berichteten das "Handelsblatt" und die "Rheinische Post" am Dienstag unter Berufung auf Konzernkreise. In einer ad-hoc-Mitteilung teilte RWE mit, dass die Bündelung der Geschäftsfelder "Erneuerbare Energien, Netze und Vertrieb" in einer neuen Tochtergesellschaft gebündelt werden sollen. Rund zehn Prozent der Anteile sollen an die Börse gebracht werden. Eine weitere Veräußerung von Anteilen der neuen Gesellschaft zeitgleich oder nachfolgend sind laut RWE außerdem möglich. Der Börsengang sei bis Ende 2016 geplant.

Neue RWE-Tochter stärkt Investitionskraft

Durch die Neustrukturierung verändere sich das für die Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen zur Verfügung stehende Vermögen nicht, so der Energiekonzern weiter. Im Gegenteil: Der Börsengang der neuen Gesellschaft stärke die Investitionskraft. RWE will weiter Mehrheitsaktionär der neuen Gesellschaft bleiben, die Neustrukturierung verbessere die Lage für die Bedienung der Atom-Altlasten. Die neue Gesellschaft, für die es offensichtlich noch keinen Namen gibt, soll RWE zufolge ein EBITDA von über vier Milliarden Euro erzielen, die Zentrale ist in Essen.

Zuvor hatten bereits die genannten Zeitungen darüber spekuliert, dass das Zukunftsgeschäft mit Netz, Vertrieb und Erneuerbaren Energien in eine neue Gesellschaft ausgegliedert werden soll. Dagegen sollen die konventionellen Kraftwerke den Berichten zufolge weiter beim Hauptkonzern bleiben. RWE hatte die Meldungen zunächst nicht kommentieren wollen. "Zu Aufsichtsratsangelegenheiten äußern wir uns nicht", sagte eine Sprecherin. Die Aktie schoss nach Bekanntwerden der Pläne kräftig nach oben und beendete den Xetra-Handel um 16,57 Prozent fester bei 12,70 Euro.

Vor einem Jahr hatte bereits RWE-Rivale E.ON seine eigene Aufspaltung angekündigt. Anders als RWE wollen die Düsseldorfer aber das Großkraftwerksgeschäft in eine neue Gesellschaft ausgliedern und sich selbst künftig auf zukunftsträchtigere Geschäfte rund um den Ökostrom, Netze und den Energievertrieb konzentrieren. RWE-Chef Peter Terium hatte bislang betont, den Konzern als Ganzes erhalten zu wollen. Zuletzt hatte sich das Management aber eine Aufspaltung ausdrücklich offen gehalten.



Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at

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