Keine Änderung |
12.04.2023 15:18:39
|
RWE-Aktie steigt: RWE will Atomkraftwerk Emsland wie geplant am Samstag abschalten
Der eigentliche Rückbau des 1988 ans Netz gegangenen Kraftwerks im Emsland werde nach der Rückbaugenehmigung beginnen, die das niedersächsische Umweltministerium erteilen muss, sagte der RWE-Sprecher. Der Antrag dafür sei bereits 2016 eingereicht worden.
Kritik kommt weiter aus der Wirtschaft, aber auch aus der FDP. Die Liberalen wollen die drei AKW zumindest in Reserve halten und nicht gleich zurückbauen. Der TÜV-Verband hält das Aus ebenfalls nicht für notwendig. Ex-Umweltminister Jürgen Trittin von den Grünen, der den ersten Atomausstieg mit verhandelt hatte, verteidigte das endgültige Ende der Atomkraft in Deutschland.
"Der Atomausstieg ist beschlossen und endgültig", sagte Niedersachsens Energieminister Christian Meyer (Grüne) zu der Diskussion. Es werde keine Laufzeitenverlängerung geben. "Debatten darüber oder ob ein AKW als Reserve weiterhin zur Verfügung stehen könnte, lehnen wir konsequent ab." Wegen fehlender neuer Brennelemente sei ein Weiterbetrieb auch gar nicht möglich.
Der Rückbau des Kernkraftwerks Emsland sei beantragt und werde nach Recht und Gesetz Schritt für Schritt durchgeführt, betonte Meyer. Das Land richte den Blick nach vorne; die Nachnutzung in Form eines großen Wasserstoffzentrums in Lingen sei bereits geplant. Die Zukunft in Niedersachsen gehöre den erneuerbaren Energien.
Die Industrie- und Handelskammern in Niedersachsen (IHKN) setzten sich seit jeher für einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien ein, sagte Hartmut Neumann, IHKN-Sprecher für den Bereich Energie. Er beklagte aber Verzögerungen beim Ausbau der erneuerbaren Energien, etwa durch Klagen, zu lange Genehmigungsverfahren oder bürokratische Hürden. Die derzeitige Energieknappheit und dramatischen Preissteigerungen träfen die niedersächsische Wirtschaft in ihrer gesamten Breite.
"Die aktuell durch den Ausstieg aus Kohle- und Kernenergie aus dem Markt genommenen Strommengen können durch den schleppenden Ausbau der erneuerbaren Energien bei weitem nicht durch emissionsärmere Alternativen ersetzt werden", sagte Neumann. Er forderte vor allem kurzfristig die rasche Ausweitung des Energieangebots oder zumindest die Sicherung vorhandener Kapazitäten. Das sei der Schlüssel für ein stabiles Preisniveau und eine gute Versorgungssicherheit. Energiesparpotenziale seien bei den Unternehmen bereits weitestgehend ausgeschöpft.
Am Samstag sollen die drei verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland
- Isar 2 in Bayern, Emsland in Niedersachsen und Neckarwestheim 2 in
Baden-Württemberg - endgültig vom Netz gehen. Eigentlich sollte dies schon Ende vergangenen Jahres passieren. Wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der dadurch ausgelösten Energiekrise beschloss die Ampel-Koalition im vergangenen Jahr jedoch, die Meiler über den Winter noch weiterlaufen zu lassen. Die RWE-Aktie steigt via XETRA zeitweise um 0,54 Prozent auf 41,11 Euro.
LINGEN/ESSEN (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu RWE AG St.mehr Nachrichten
14:41 |
RWE und Peabody kooperieren bei US-Solar- und Batteriespeicherprojekten (Dow Jones) | |
12:27 |
Verluste in Frankfurt: DAX liegt am Freitagmittag im Minus (finanzen.at) | |
09:29 |
Handel in Frankfurt: DAX zum Start stärker (finanzen.at) | |
21.11.24 |
Pluszeichen in Frankfurt: DAX schlussendlich fester (finanzen.at) | |
21.11.24 |
Gewinne in Frankfurt: DAX-Börsianer greifen am Donnerstagnachmittag zu (finanzen.at) | |
21.11.24 |
Börse Frankfurt: DAX-Börsianer greifen am Mittag zu (finanzen.at) | |
21.11.24 |
Gute Stimmung in Frankfurt: DAX zum Handelsstart in der Gewinnzone (finanzen.at) | |
20.11.24 |
Verluste in Frankfurt: DAX beendet die Mittwochssitzung mit Verlusten (finanzen.at) |
Analysen zu RWE AG St.mehr Analysen
06:23 | RWE Buy | UBS AG | |
20.11.24 | RWE Buy | Jefferies & Company Inc. | |
20.11.24 | RWE Buy | UBS AG | |
15.11.24 | RWE Buy | Deutsche Bank AG | |
14.11.24 | RWE Overweight | Barclays Capital |