Alternative Energien |
26.04.2022 16:44:00
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RWE-Aktie grün: Enkraft-Antrag für Hauptversammlung von Union Investment abgelehnt - RWE fügt Braunkohle-Tagebau Inden Solaranlage hinzu
Der Umwelt sei nicht geholfen, wenn RWE weniger CO2 emittiere und dafür ein anderer Eigentümer die rheinische Braunkohle verstrome, führte Pontzen aus. Kohle gehöre nicht in andere Hände, sondern abgeschafft. "Wir werden das Ergänzungsverlangen von Enkraft nicht unterstützen", stellte er klar.
Jedoch fordert Union Investment bei Kohleausstieg und Transformation mehr Tempo von RWE-Konzernchef Markus Krebber. "Herr Krebber, Sie sind verlässlich, aber nicht ambitioniert genug", heißt es in dem Statement. "Lassen Sie sich nicht treiben, sondern gehen Sie in Führung - dann kann RWE schon bald nachhaltig sein." Transformation brauche nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern auch Durchschlagskraft.
Enkraft setzt sich seit Monaten für eine schnelle Abspaltung des Braunkohlesegments von RWE ein. In dem Antrag zur Hauptversammlung fordert der Investor, dass Vorstand und Aufsichtsrat angewiesen werden sollen, bis spätestens zur Hauptversammlung im nächsten Jahr Vertrags- bzw. Planentwürfe für die Abspaltung des Kohlegeschäfts vorzulegen.
Zur Begründung führt Enkraft unter anderem an, dass der Geschäftsbereich nicht nur langfristig ökonomisch vernachlässigbar und ökologisch bedenklich sei, sondern eine Fortführung auch zur Unterbewertung des Unternehmens führe und den Fokus auf den Ausbau des Kerngeschäfts Erneuerbaren Energien behindere.
RWE führte hierzu in einer Stellungnahme zum Enkraft-Antrag aus, dass eine "rechtlich bindende Vorfestlegung dem Vorstand andere Handlungsspielräume verschließen würde". Dies gelte insbesondere für aussichtsreichere Alternativen, die im Einvernehmen mit der Politik entwickelt werden könnten, wie etwa die Ausgliederung in eine Stiftung.
Der Antrag von Enkraft trage nicht dazu bei, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie von RWE zu beschleunigen, heißt es in der Stellungnahme weiter. "Durch eine Abspaltung würde keine Tonne CO2 eingespart, aber es entstünden erhebliche Unsicherheiten für die betroffenen Beschäftigten und Regionen", so RWE.
RWE baut Braunkohle-Tagebau Inden mit Solaranlage aus
Der Energiekonzern RWE kommt mit dem angestrebten Ausbau des Geschäfts mit Alternativen Energien weiter voran. Es sei mit dem Bau der Freiflächen-Photovoltaik-Anlage am rheinischen Braunkohle-Tagebau Inden begonnen worden, teilte der DAX-Konzern am Dienstag mit. Die Solaranlage am künftigen Tagebau-See soll in der Spitze 14,4 Megawatt Leistung liefern. Für das Projekt nimmt RWE elf Millionen Euro in die Hand.Der Tagebau in Inden läuft 2029 aus. Anschließend soll das Abbaugebiet geflutet werden und so ein See entstehen. Da das aber rund zwei Jahrzehnte dauern kann, nutzt RWE das Ufer des offenen Tagebaus bis dahin für Solarflächen. Die Solarmodule werden am westlichen Randstreifen errichtet. Der integrierte Stromspeicher sei auf eine zweistündige Stromaufnahme und -abgabe von 9,6 Megawatt ausgelegt.
Bis 2030 will RWE Bruttoinvestitionen von 50 Milliarden Euro tätigen, um das Portfolio an Alternativen Energien bis zum Ende des Jahrzehnts auf 50 Gigawatt zu erweitern. So sollen bis dahin beispielsweise im Rheinischen Braunkohlerevier mindestens 500 Megawatt Leistung auf regenerativer Basis errichtet werden. Zum sogenannten Kerngeschäft zählen bei RWE neben Windkraft an Land und auf See sowie Solar auch der Energiehandel sowie Wasser, Biomasse und Gas.
RWE-Aktien gewinnen via XETRA zeitweise 0,52 Prozent auf 40,29 Euro.
FRANKFURT / ESSEN (Dow Jones Newswires / dpa-AFX)
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