ROUNDUP: FMC Aktie stürzt ab - US-Gesundheitsministerium plant Einschnitte

     Der Markt habe eher mit einer Kürzung von etwa drei Prozent gerechnet, heißt es in einer Analyse der Investmentbank Equinet. Sollte die Kürzung tatsächlich so durchgehen, dann würde das Konzerne wie FMC empfindlich treffen. Auch Lisa Bedell Clive von Sanford C. Bernstein beschreibt die geplanten Einschnitte als einen "Schock" für die Investmentgemeinde.

29 PROZENT DES UMSATZES VON FMC BETROFFEN

    Denn laut Equinet beliefen sich die Erstattungen der US-Krankenkasse im vergangenen Jahr für den Konzern auf vier Milliarden US-Dollar und damit auf 29 Prozent des Gesamtumsatzes. Die DZ Bank geht davon aus, das nun einige Analysehäuser ihre Gewinnschätzungen für das kommende Jahr entsprechend anpassen werden.

    Noch ist allerdings nichts in Stein gemeißelt. Bei dem Vorstoß der Behörde handelt es sich um einen Vorschlag, an den sich eine 60-tägige Anhörungsfrist anschließt. In dieser haben auch die Dialyse-Anbieter Zeit, sich zu Wort zu melden. Mit einer Entscheidung wird dann Ende Oktober gerechnet.

    Bei Fresenius Medical Care in Bad Homburg will man das Dokument nun ausführlich prüfen. "Unser erster Eindruck ist allerdings, dass die Kostensituation nicht angemessen berücksichtigt wurde", sagte ein Sprecher des Konzerns.

EIN DRITTEL DER DIALYSE-ZENTREN NICHT KOSTENDECKEND

    Auch beim Verband Kidney Care Council (KCC), dem 13 Dialyse-Anbieter angehören, zeigte man sich besorgt. Die geplanten Einschnitte gingen eindeutig zu weit, sagte KCC-Chefin Cherilyn Cepriano. Bereits jetzt würde etwa ein gutes Drittel der Dialyse-Zentren in den USA nicht kostendeckend arbeiten können.

    Die Nummer Eins unter den Dialyse-Konzernen ist FMC. Ein weiterer börsennotierter Dialyse-Anbieter ist das US-Unternehmen Davita, dessen größter Aktionär der Investor Warren Buffett ist. Die Davita-Aktie war bereits am Montag unter Druck geraten und hatte im nachbörslichen US-Handel acht Prozent nachgegeben./she/mne/fbr