28.11.2013 15:07:32
|
ROUNDUP 2: EADS-Beschäftigte protestieren gegen Stellenabbau
Der Aktionstag sei eine Warnung, "dass die Beschäftigten von EADS Entscheidungen zu ihren Lasten und über ihre Köpfe hinweg nicht hinnehmen werden", sagte der Chef des EADS-Konzernbetriebsrates, Rüdiger Lütjen. "Wer den Konzern sinnvoll umbauen und seine Leistungsfähigkeit erhalten möchte, muss sie mitnehmen und ihre Interessen berücksichtigen." Das sei wichtiger, als durch überzogene Renditeerwartungen die Börse zu beeindrucken.
Der Konzern will am 9. Dezember den Arbeitnehmervertretern Details zu den geplanten Kürzungen nennen. "Wir haben Verständnis für die Sorgen unserer Mitarbeiter", sagte ein EADS-Sprecher. Es gehe darum, die Wettbewerbsfähigkeit des Verteidigungs- und Raumfahrtgeschäfts langfristig sicherzustellen. "Dazu sind aber - wie bereits von Tom Enders angekündigt - auch deutliche Einschnitte nötig." EADS bekommt wie andere Rüstungsunternehmen die Sparpolitik in vielen europäischen Ländern zu spüren.
Enders hatte zuletzt mehrfach betont, dass der Umbau des schwächelnden Wehrgeschäfts nicht ohne Jobkürzungen ablaufen werde. Nach dpa-Informationen könnten nach der angekündigten Zusammenlegung der Raumfahrttochter Astrium und der Rüstungssparte in der neuen Einheit Airbus Defence & Space bis zu 8000 Stellen wegfallen. Thomas Pretzl, Betriebsratschef der EADS Deutschland GmbH, warf Enders vor, dass die Steigerung der Rendite Vorrang vor den Menschen habe.
"Tom Enders reicht unser Gewinn nicht, er will mehr", sagte Pretzl in Manching. "Wegen dieser Maßlosigkeit müssen wir und unsere Familien zu Weihnachten um unsere Existenzen bangen." Bayerns neue Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) sicherte den Beschäftigten im Freistaat ihre Unterstützung zu. "Ich stehe in ständigem Kontakt mit Tom Enders und der Unternehmensspitze, Gewerkschaftsvertretern und dem Betriebsrat", sagte Aigner.
In Norddeutschland gab es Kundgebungen bei den Werken von Premium Aerotec im niedersächsischen Varel und Nordenham. Auch vor den Airbus-Werken in Hamburg, Bremen und Stade wurde demonstriert. Zudem versammelten sich Beschäftigte in Speyer, Augsburg und Donauwörth. EADS will sich im kommenden Jahr nach seiner wichtigsten Tochter in Airbus umbenennen und die Konzernstruktur verändern. Der Flugzeugbauer beschert EADS dank seiner prallen Auftragsbücher stattliche Gewinne - die Rüstung aber schwächelt./sbr/DP/stw

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Airbus SE (ex EADS)mehr Nachrichten
15:59 |
Mittwochshandel in Paris: CAC 40 liegt am Mittwochnachmittag im Plus (finanzen.at) | |
12:27 |
Zuversicht in Europa: So performt der STOXX 50 am Mittag (finanzen.at) | |
12:27 |
STOXX-Handel: Euro STOXX 50 steigt mittags (finanzen.at) | |
12:27 |
CAC 40 aktuell: So entwickelt sich der CAC 40 am Mittag (finanzen.at) | |
11:44 |
Airbus-Aktie legt zu: Airbus sichert sich wichtigen Kunden - JSA investiert in neue Flotte (dpa-AFX) | |
10:04 |
DAX 40-Papier Airbus SE (ex EADS)-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Investment in Airbus SE (ex EADS) von vor einem Jahr abgeworfen (finanzen.at) | |
09:30 |
Euronext-Handel: Zum Start Pluszeichen im CAC 40 (finanzen.at) | |
11.03.25 |
Airbus-Aktie in Rot: Neuer Helikopter für Luftretter (dpa-AFX) |
Analysen zu Airbus SE (ex EADS)mehr Analysen
07.03.25 | Airbus Outperform | RBC Capital Markets | |
05.03.25 | Airbus Outperform | RBC Capital Markets | |
24.02.25 | Airbus Buy | Deutsche Bank AG | |
24.02.25 | Airbus Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
21.02.25 | Airbus Buy | Deutsche Bank AG |
Aktien in diesem Artikel
Airbus SE (ex EADS) | 164,44 | 0,54% |
|