Nach Mega-Rally |
17.04.2024 16:44:00
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Rheinmetall- und HENSOLDT-Aktien leiden unter Gewinnmitnahmen
• Anleger nehmen starke Gewinne der Vorwochen mit
• Rheinmetall und HENSOLDT setzen voll auf Expansion
Die Anteilsscheine von Rheinmetall und HENSOLDT befinden sich seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 im Rally-Modus, beide Aktien vervielfachten sich in den gut zwei Jahren. Der Nahostkonflikt, der seit der Attacke der Hamas auf Israel im Oktober vergangenen Jahres eine neue Eskalationsstufe erreichte, sorgt für weiteren Auftrieb. Doch wie häufig an der Börse geht es selbst für die beiden deutschen Börsenstars nicht immer nur in eine Richtung.
Gewinnmitnahmen
So müssen am Mittwoch die Anleger von Rheinmetall und HENSOLDT deutliche Verluste hinnehmen. Die Papiere von Rheinmetall verlieren via XETRA zeitweise 2,02 Prozent auf 532,40 Euro. Damit rückt das in der vergangene Woche markierte Allzeithoch bei 571,80 Euro in etwas weitere Ferne. Daneben notieren die HENSOLDT-Anteilsscheine 1,94 Prozent tiefer bei 38,44 Euro. Das bisherige Rekordhoch der Aktie liegt bei 44,58 Euro.
Rheinmetall setzt auf Expansion
Die Verluste sind vorrangig mit Gewinnmitnahmen zu begründen. So ist die Nachrichtenlage zu den beiden deutschen Rüstungsunternehmen schon seit Wochen beinahe ausnahmslos positiv. Beide Unternehmen setzen auf Expansion. Rheinmetall hat kürzlich den Verkauf der Kleinkolbenproduktion erfolgreich abgeschlossen. Zudem plant Rheinmetall, ein neues Werk in Litauen für die Fertigung von 155-Millimeter-Artilleriegeschossen zu errichten. Am Dienstag unterzeichneten der deutsche Rüstungskonzern und die Regierung des baltischen EU- und NATO-Landes eine Absichtserklärung. Die genauen Vertragsbedingungen wurden vorerst nicht bekannt gegeben.
In Litauen wird künftig eine gepanzerte Brigade der Bundeswehr dauerhaft stationiert sein. Seit Sommer 2022 betreibt Rheinmetall zudem gemeinsam mit Krauss-Maffei Wegmann (KMW) ein Wartungszentrum. Dort werden die Gefechtsfahrzeuge der im Baltikum stationierten NATO-Kampfverbände sowie die von Deutschland an die Ukraine übergebenen Leopard-2-Kampfpanzer gewartet.
Darüber hinaus entsendet Rheinmetall einige seiner Luftfahrtexperten zur Ausbildung in die USA, wie "DER AKTIONÄR" berichtet. Sie werden im Norden von Los Angeles für den zukünftigen Bau des Mittelrumpfteils des Kampfjets F-35 in Deutschland geschult. Die Ingenieure absolvieren dort in regelmäßigen Abständen mehrwöchige Trainingsaufenthalte. Später sollen sie als Multiplikatoren für die Ausbildung im Werk in Weeze, Nordrhein-Westfalen, eingesetzt werden, wo die Produktion im Sommer 2025 beginnen soll.
Redaktion finanzen.at
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