Wirksamkeit & Sicherheit |
28.07.2020 17:25:00
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Pfizer- und BioNTech-Aktien klettern: Pfizer und BioNTech starten Studie mit Corona-Impfstoff
In einem ähnlich fortgeschrittenem Stadium der Erprobung sind laut einer Übersicht der WHO derzeit nur vier weitere Projekte. Erst am Montag hatte der US-Hersteller Moderna den Start seiner Phase III-Studie verkündet. Erste Ergebnisse werden möglicherweise im November vorliegen. Bislang konnte für mehrere Impfstoff-Kandidaten nachgewiesen werden, dass sie die Immunantwort ankurbeln. Der Nachweis, dass eines der Mittel wirklich schützt, steht aber noch aus.
Die Tests von BioNTech und Pfizer sollen an Probanden im Alter zwischen 18 und 85 Jahren in 120 Studienzentren weltweit durchgeführt werden, unter anderem in Deutschland, wie BioNTech am Dienstag in Mainz mitteilte. Bei Erfolg der Studie wollen Pfizer und BBioNTech nach eigenen Angaben bereits im Oktober 2020 das Zulassungsverfahren beantragen und im Falle einer Genehmigung bis Ende des Jahres bis zu 100 Millionen Impfstoffdosen herstellen, bis Ende 2021 könnten es dann mehr als 1,3 Milliarden Impfstoffdosen sein.
Sowohl bei dem Kandidaten von Moderna als auch bei dem Mittel von Biotech/Pfizer handelt es sich um einen sogenannten RNA-Impfstoff, der genetische Informationen des Erregers enthält. Die Körperzellen der geimpften Probanden sollen mit ihrer Hilfe Oberflächenproteine des Coronavirus herstellen - gegen die schließlich das Immunsystem Abwehrfähigkeiten entwickelt. Allerdings ist bislang kein genbasierter Impfstoff für Menschen zugelassen.
Die bisherigen Ergebnisse von Tests an rund 120 Probanden bei Studien der Phase I/II-Studien hätten für BNT162b2 ein "vorteilhaftes Gesamtverträglichkeitsprofil" ergeben, erklärten BioNTech und Pfizer. So seien Nebenwirkungen wie Fieber, Müdigkeit und Schüttelfrost "nur leicht bis moderat ausgeprägt" gewesen und nur ein bis zwei Tage lang aufgetreten.
Zur weiteren Finanzierung der Forschung hat sich BioNTech mit einer Kapitalerhöhung gut eine halbe Milliarde US-Dollar an der Börse beschafft. BioNTech und Pfizer haben den USA in einem ersten Schritt bei Vorliegen einer entsprechenden Notfallgenehmigung zunächst 100 Millionen Impfstoffdosen und weitere bis zu 500 Millionen Dosen als optionale Nachorderung zugesagt. Auch mit Großbritannien gibt es eine erste Liefervereinbarung.
Pfizer-Aktien legen am Dienstag an der NYSE zeitweise um 3,19 Prozent auf 38,74 US-Dollar zu, hier sorgen aber auch die Quartalszahlen für Bewegung. Für die BioNTech-Aktie geht es an der NASDAQ derweil um 0,37 Prozent auf 86,85 US-Dollar nach oben - zuvor stand zeitweise ein Plus von mehr als vier Prozent an der Tafel.
Dow Jones / dpa-AFX
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