Gebühren in der Kritik |
27.08.2018 21:14:00
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Netflix und Spotify wehren sich: Google und Apple könnte ein Gewinneinbruch bei Apps drohen
Auch bei der Alphabet-Tochter Google lohnt sich das Zusatzgeschäft mit den kleinen digitalen Programmen: Schließlich finden sich im hauseigenen PlayStore nochmals deutlich mehr Apps als im Konkurrenz-Store von Apple.
Doch die Techgiganten bieten lediglich die Plattform für die Marktplätze. Die Hauptarbeit mit Entwickung und Pflege der Programme haben die jeweiligen App-Entwickler, die dafür bezahlen müssen, wenn sie ihre Programme über den App- oder PlayStore vertreiben wollen: Gebühren zwischen 15 und 30 Prozent sind die Regel. Nun regt sich Widerstand in der Entwicklerszene: Auch prominente Namen wollen die Zahlungen an die Plattformbetreiber umgehen.
Netflix und Spotify wehren sich
Der Streaming-Dienst Spotify bat seine Kunden jüngst per E-Mail, ihr über den App Store abgeschlossenes Abo zu beenden. Der Premium-Dienst der Schweden ist zwischenzeitlich nicht mehr über den App Store buchbar. Damit will Spotify die bis zu 30-prozentige Abgabe der Gebühren an Apple umgehen und bietet Kunden stattdessen ein alternatives Bezahlsystem an.
Und auch ein weiterer Apple-Konkurrent im Streaming-Bereich macht sich startklar, Apple in Sachen Gebühren eine Absage zu erteilen: Netflix. Das US-Unternehmen testet offenbar in 33 Regionen ein alternatives Zahlungsmodell für Kunden, die sich neu registrieren oder ihr Abonnement nach einer Pause wieder aufnehmen. Wie "TechCrunch" berichtet, arbeitet der Streaming-Gigant an einer alternativen Zahlungsmethode direkt über die eigene Webseite. Seit Mai laufe der Test unter anderem in Deutschland, Lateinamerika und Asien, so der Internetblog weiter.
Analyst fürchtet empfindliche Einbußen für Apple und Google
Ben Schachter, Analyst bei Macquarie, sieht in den aktuellen Entwicklungen durchaus deutliche Auswirkungen auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung in App- und PlayStore. Der Experte geht davon aus, dass die Store-Betreiber möglicherweise bald mit Regulierungen in diesem Bereich rechnen müssen. Deutliche Auswirkungen hätte ein Absenken der Gebühren: Bei Raten zwischen fünf und 15 Prozent hält der Analyst im Falle von Apple einen EBIT-Einbruch um 21 Prozent für möglich.
Sollten sich Giganten wie Netflix und Spotify komplett von den Plattformen der Techriesen unabhängig machen, brechen Apple und Google regelmäßige Abo-Einnahmen weg. Und es könnten weitere große Namen folgen.
Redaktion finanzen.at
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