13.08.2016 17:24:50
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Merkel lädt Konzernchefs zum Flüchtlingsgipfel - Zeitung
BERLIN (AFP)--Die deutschen Unternehmen stellen nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) offenbar nicht genug Flüchtlinge ein. Merkel habe die Vorstandschefs der wichtigsten deutschen Konzerne zu einem Flüchtlingsgipfel im Kanzleramt eingeladen, berichtete die Bild-Zeitung am Samstag. Die Kanzlerin wolle die Unternehmen dazu bewegen, mehr Lehrstellen und Jobs für Flüchtlinge anzubieten.
Das Treffen soll dem Bericht zufolge am 14. September stattfinden und eine bessere Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zum Thema haben. Die an der Initiative "Wir zusammen" beteiligten Unternehmen, darunter Siemens, Evonik, Opel, RWE und VW, sollen demnach auch über ihre bisherigen Aktivitäten in der Flüchtlingsarbeit berichten. Ein Regierungssprecher bestätigte den Bericht auf Anfrage nicht.
Vor der Sommerpause hatte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) die mangelnde Bereitschaft in der deutschen Wirtschaft kritisiert, Angebote für Flüchtlinge bereitzustellen. Eine Anfang Juli veröffentlichte Erhebung hatte ergeben, dass Deutschlands größte Unternehmen bislang kaum Flüchtlinge eingestellt hatten. Die 30 größten Unternehmen im Deutschen Aktienindex (DAX) hatten gegenüber der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" angegeben, nur 54 Flüchtlinge eingestellt zu haben. In dieser Umfrage waren allerdings der Mittelstand und kleinere Unternehmen nicht erfasst.
Linken-Parteichef Bernd Riexinger rief Merkel auf, bei dem Treffen von den Konzernen nicht nur mehr Einsatz für Flüchtlinge, sondern mehr gesellschaftliche Verantwortung insgesamt einzufordern. "Merkels 'Wir schaffen das' muss sich endlich auch an private Konzerne richten", sagte Riexinger der Nachrichtenagentur AFP. "Eine Kehrtwende in der Arbeitsmarktpolitik ist dringend notwendig."
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/bek
(END) Dow Jones Newswires
August 13, 2016 09:04 ET (13:04 GMT)- - 09 04 AM EDT 08-13-16

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