21.05.2020 15:54:46
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MÄRKTE USA/Wall Street an datenüberflutetem Tag zurückhaltend
NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Anstieg um fast 900 Punkte - oder etwa 4 Prozent - des Dow-Jones-Index seit Ende der Vorwoche starten die US-Börsen am Donnerstag zurückhaltend in den Handel. Ausgelöst wurden die kräftigen Gewinne von Nachrichten über Fortschritte bei der Entwicklung eines Impfstoffs und Hoffnungen, dass Lockerungen der Abriegelungen des öffentlichen Lebens der Wirtschaft Impulse geben könnten.
Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach Handelsbeginn 0,1 Prozent auf 24.603 Punkte, der S&P-500 notiert kaum verändert, während der Nasdaq-Composite 0,1 Prozent vorne liegt.
Etwas auf die Stimmung drücken die weiter schwelenden Spannungen zwischen den USA und China. Am späten Mittwoch hatte US-Präsident Trump China erneut Fehlinformationen und Propagandaattacken vorgeworfen. Hinzu kommt, dass der US-Senat ein Gesetz verabschiedet hat, das dazu führen könnte, dass sich chinesische Unternehmen nicht mehr an US-Börsen notieren lassen dürfen. "Die ganze Handelsrhetorik schürt Unsicherheit, und das auf einem Markt, der schon von jeder Menge Unsicherheit geplagt ist", sagt Justin Onuekwusi von Legal & General Investment Management. Das könne zu größeren Schwankungen führen.
Der vorletzte Handelstag der Woche vor dem verlängerten Wochenende - in den USA findet am Montag ein Feiertag statt - ist gespickt mit Konjunkturdaten. Besonders im Fokus der Anleger standen die noch vor Handelsbeginn veröffentlichten wöchentlichen Arbeitsmarktdaten, nachdem in den Vorwochen die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung geradezu in den Himmel geschossen waren. In der zurückliegenden Woche wurden 2,438 Millionen Anträge eingereicht, was nur leicht über den von Ökonomen prognostizierten 2,4 Millionen liegt. Der Philadelphia-Fed-Index ist für den Monat Mai indessen mit minus 43,1 stärker gefallen als erwartet, hat sich allerdings gegenüber dem Vormonat deutlich verbessert.
Kurz nach der Startglocke stehen noch die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor an, die den Marktteilnehmern weitere Hinweise auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie geben dürften. Veröffentlicht werden außerdem noch die Frühindikatoren und Immobiliendaten im April.
Unternehmensseitig sorgen Apple und Google für Gesprächsstoff. Die beiden Technologiekonzerne haben Gesundheitsbehörden weltweit eine Plattform zur Rückverfolgung von möglichen Corona-Kontaktpersonen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bereitgestellt. "Ab heute ist unsere Technologie für die Gesundheitsbehörden verfügbar", teilten sie mit. Tracking-Apps sollen mithilfe der Bluetooth-Technologie dafür sorgen, dass Kontaktpersonen von Corona-Infizierten schneller ausfindig gemacht und informiert werden können. Apple liegen kurz nach Handelsbeginn 0,3 Prozent im Plus, die Aktien der Google-Mutter Alphabet notieren kaum verändert.
Ölpreise steigen weiter
Die Ölpreise legten nach den unerwartet zurückgegangenen US-Rohöllagerbeständen weiter zu. Der Preis für die US-Sorte WTI steigt um 3,0 Prozent auf 34,51 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent verteuert sich um 3,2 Prozent je Barrel auf 36,88 Dollar.
Der Goldpreis gibt etwas nach. Der Preis für die Feinunze verliert 0,7 Prozent auf 1.737 Dollar. Am Anleihemarkt ist die Nachfrage gestiegen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sinkt mit steigenden Notierungen um 1,7 Basispunkte auf 0,66 Prozent.
Am Devisenmarkt kann der Euro seine zuletzt aufgebauten Gewinne gegenüber dem Dollar weiter ausbauen. Der Euro notiert aktuell bei 1,0986 Dollar gegenüber 1,0954 am Morgen.
Expedia nach Zahlenvorlage leichter
Expedia geben 2,8 Prozent nach. Das Online-Reisebüro hat einen Quartalsverlust von 1,3 Milliarden Dollar gemeldet, der bereinigt noch etwas höher ausfiel als ohnehin erwartet. Der Umsatz traf mit 2,21 Milliarden dagegen die Analystenschätzung. Expedia-Chef Kern betonte bei Vorstellung der Zahlen, sein Unternehmen habe früher als andere Maßnahmen zur Verbesserung der Kostenstruktur vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ergriffen.
Für Take-Two Interactive Software geht es nach den Quartalszahlen um 0,9 Prozent abwärts. Der Videospiele-Experte übertraf mit einem Nettogewinn von 122,7 (56,8) Millionen Dollar die Erwartungen der Wall Street. Der Umsatz übertraf mit 760,5 (539) Millionen die Konsensschätzung von 582 Millionen ebenfalls. Zur dennoch negativen Kursreaktion verweisen Beobachter auf Gewinnmitnahmen, zumal die guten Zahlen schon im Kurs vorweggenommen worden sein dürften.
Der US-Medizintechnikkonzern Medtronic hat in seinem vierten Geschäftsquartal 2019/20 einen Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht und die Markterwartungen verfehlt. Wegen der Covid-19-Pandemie seien medizinische Eingriffe verschoben worden, teilte das Unternehmen mit. Für die Aktie geht es um 1,7 Prozent nach unten.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 24.603,09 0,11 27,19 -13,79
S&P-500 2.972,71 0,04 1,10 -7,99
Nasdaq-Comp. 9.381,49 0,06 5,71 4,56
Nasdaq-100 9.492,32 0,08 7,30 8,69
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,14 -2,0 0,16 -106,5
5 Jahre 0,32 -0,8 0,33 -160,0
7 Jahre 0,51 -0,9 0,52 -173,5
10 Jahre 0,66 -1,7 0,68 -178,1
30 Jahre 1,38 -2,1 1,40 -168,9
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:25 Mi, 17:32 % YTD
EUR/USD 1,0986 +0,08% 1,0954 1,0993 -2,0%
EUR/JPY 118,28 +0,17% 118,01 118,04 -3,0%
EUR/CHF 1,0636 +0,44% 1,0587 1,0600 -2,0%
EUR/GBP 0,8980 +0,11% 0,8988 0,8968 +6,1%
USD/JPY 107,66 +0,09% 107,72 107,37 -1,0%
GBP/USD 1,2233 -0,04% 1,2188 1,2260 -7,7%
USD/CNH (Offshore) 7,1194 +0,21% 7,1146 7,0988 +2,2%
Bitcoin
BTC/USD 9.331,01 -2,27% 9.501,52 9.609,26 +29,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 34,51 33,49 +3,0% 1,02 -41,4%
Brent/ICE 36,88 35,75 +3,2% 1,13 -41,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.737,07 1.749,95 -0,7% -12,89 +14,5%
Silber (Spot) 17,29 17,50 -1,2% -0,21 -3,2%
Platin (Spot) 851,55 850,75 +0,1% +0,80 -11,8%
Kupfer-Future 2,45 2,46 -0,1% -0,00 -12,7%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/err/cln
(END) Dow Jones Newswires
May 21, 2020 09:55 ET (13:55 GMT)

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