02.04.2014 15:41:31

MÄRKTE USA/Rekordjagd könnte mit reduziertem Schwung anhalten

   Von Florian Faust

   Die Rekordjagd an der Wall Street könnte am Mittwoch eine Fortsetzung finden. Nach einem Allzeithoch des marktbreiten S&P-500 deuten die Terminkontrakte rund 30 Minuten vor der Startglocke auf neue Höchststände am Kassamarkt hin. Die grundsolide Aufstellung der Unternehmen sei der Treiber auf die jüngsten Höchststände gewesen, heißt es Handel. "Als wir zuletzt derart hohe Bewertungen verzeichneten, folgte im Anschluss ein böser Absturz", warnt ein Händler aber vor übertriebener Euphorie.

   Für letztere besteht auch kein Anlass, denn der Beschäftigungsaufbau in den USA verläuft weiter äußerst schleppend, wie aktuelle Daten des privaten Arbeitmarktdienstleisters ADP deutlich machen. Im März hat die Privatwirtschaft etwas weniger neue Arbeitsplätze geschaffen wie von Volkswirten erhofft. Die ADP-Arbeitsmarktdaten unterstrichen dennoch das Szenario eines sich erholenden Arbeitsmarktes, der den harten Winter zu überwinden scheine, heißt es im Handel.

   Der Future auf den S&P-500 rückt um 0,1 Prozent vor ebenso wie das Pendant auf den Nasdaq-100. Die ADP-Daten stützen die Hoffnung am Markt, dass sich die US-Notenbank doch etwas mehr Zeit mit der ersten Zinsanhebung lassen könnte. Zuletzt war Notenbankpräsidentin Janet Yellen bereits etwas zurückgerudert, nachdem sie die Märkte zuvor auf eine erste Zinsanhebung im ersten Halbjahr 2015 eingestimmt hatte. "Wir dürften heute einige selektive Gewinnmitnahmen beobachten", sagt Marktstratege Kent Engelke von Capitol Securities, der ebenfalls vor einem kurzfristigen Rücksetzer am Aktienmarkt warnt.

   Mit den Auftragseingängen der Industrie im Februar und den erwarteten Äußerungen von Vertretern der US-Notenbank warten weitere wichtige Impulsgeber im Sitzungsverlauf auf die Anleger. Zu Wort melden werden sich die Fed-Präsidenten aus Atlanta und St. Louis, Dennis Lockhart bzw. James Bullard. Beide Geldpolitiker sind jedoch nicht stimmberechtigt im Offenmarktausschuss der Federal Reserve, Bullard wird sich zudem erst gegen Handelsende äußern.

   Am Rentenmarkt steigen die Renditen weiter - um 2 Basispunkte auf 2,78 Prozent bei den zehnjährigen US-Staatsanleihen. Rentenhändler betonen mit Blick auf die fallenden Notierungen, dass sich der Stellenaufbau gegenüber dem Vormonat offenbar beschleunigt habe, was den Rentenmarkt belastet.

   Gold scheint indes den fünftägigen Abwärtstrend gestoppt zu haben, die Feinunze verteuert sich auf 1.291 Dollar nach 1.280 am Vorabend.

   Der Ölpreis für die US-Sorte WTI gibt auf 99,02 Dollar das Fass nach - ein Abschlag zum Vortagesschluss von 0,7 Prozent. Noch deutlicher fällt Öl der europäischen Referenzsorte Brent. Am Ölmarkt machen Meldungen die Runde, ein libyscher Ölverladehafen stehe unmittelbar vor der Wiederinbetriebnahme, was zu einer Angebotsausweitung führen dürfte. Zudem warten Anleger auf die wöchentlichen Rohöllagerbestandsdaten aus den USA.

   Der Dollar bewegt sich nur mäßig, der Euro fällt etwas deutlicher unter die Marke von 1,38 Dollar.

   Am Aktienmarkt ziehen Monsanto vorbörslich um 0,5 Prozent an. Der Agrarkonzern wartete mit einer verbesserten Gewinnentwicklung auf. Apple steigen um 0,2 Prozent. Das Wall Street Journal berichtet, der Technologiekonzern verhandele über eine Übernahme der japanischen Renesas. Das Unternehmen stellt Stromspareinheiten für Mobiltelefone her. Nach der Zulassung eines Präparates von MannKind durch die US-Gesundheitsbehörde FDA schießen die Aktien des Pharmaunternehmens um knapp 90 Prozent in die Höhe.

   Google-Anleger werden nach Börsenschluss doppelt so viele Aktien des Unternehmens in ihren Depots haben. Der Betreiber der gleichnamigen Internetsuchmaschine nimmt einen Aktiensplit vor, der die Aktie nicht nur optisch billiger und für Anleger attraktiver machen soll. Die Maßnahme soll überdies den Unternehmensgründern Larry Page und Sergey Brin die Kontrolle über den Konzern sichern. Vorbörslich legt das Papier um 0,5 Prozent zu.

=== DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 7.50 Uhr Di, 17.38 Uhr EUR/USD 1,3788 -0,16% 1,3810 1,3806 EUR/JPY 142,8797 -0,29% 143,3010 142,9283 EUR/CHF 1,2192 0,03% 1,2188 1,2185 USD/JPY 103,6475 -0,12% 103,7690 103,5400 GBP/USD 1,6642 0,05% 1,6634 1,6645 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

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   April 02, 2014 09:09 ET (13:09 GMT)

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