01.02.2017 22:41:47
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MÄRKTE USA/Fed kein Impulsgeber - Apple und AMD stützen Techsektor
NEW YORK (Dow Jones)--Nach zwei Tagen mit Verlusten ist es am Mittwoch an den US-Börsen nach oben gegangen. Impulse kamen dabei von guten Wirtschaftsdaten und überzeugenden Quartalsausweisen aus der Technologiebranche. Die Zinssitzung der US-Notenbank brachte hingegen nichts Neues, was den geldpolitischen Kurs der Fed angeht.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 19.891 Punkte. Der S&P-500 stieg um 1 Punkt und der Nasdaq-Composite um 0,5 Prozent. Das Umsatzvolumen sank auf 903 Millionen (Dienstag: 1,12 Milliarden) Aktien. Dabei kamen auf 1.442 Kursgewinner 1.537 -verlierer, während 119 Titel unverändert schlossen.
Ganz oben auf den Kauflisten der Anleger standen die Aktien von Apple und Advanced Micro Devices (AMD). Apple hat die Markterwartungen im ersten Quartal dank guter Verkäufe des iPhone 7 übertroffen. Beim Umsatz wurde gar ein Rekord erzielt. Die Aktie legte um 6,1 Prozent zu. Auch Advanced Micro Devices (AMD) konnte mit den Quartalszahlen und dem Ausblick überzeugen. Hier ging es um 16,3 Prozent nach oben.
Fed lässt Märkte im Ungewissen Die Notenbank bestätigte - wie weithin erwartet - das Niveau ihres Leitzinses, aber ohne einen Zeitpunkt für den nächsten Zinsschritt zu signalisieren. Auch zu den Fiskal- und Wirtschaftsplänen von US-Präsident Donald Trump äußerten sich die Währungshüter nicht.
Zuletzt hatte die Fed im vergangenen Dezember ihren Leitzins angesichts der besser laufenden Konjunktur um 25 Basispunkte erhöht. Nach Äußerungen führender Währungshüter könnte er dieses Jahr bis zu dreimal um insgesamt 75 Basispunkte angehoben werden. Viele Anleger erwarten, dass die von US-Präsident Donald Trump geplanten Steuersenkungen und Investitionen in die Infrastruktur die Konjunktur zusätzlich anheizen werden.
Starke ADP-Arbeitsmarktzahlen - PMIs überzeugen ebenfalls Vor der Fed-Zinsentscheidung wurden noch etliche US-Wirtschaftsdaten veröffentlicht. Ein Ausrufezeichen setzte dabei der ADP-Arbeitsmarktbericht für den privaten Sektor. Hier wurden im Januar 246.000 Stellen geschaffen, was deutlich über der Prognose einer Zunahme um 164.000 Stellen lag. Die Zahlen gelten als Indikator für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag vorgelegt wird.
Auch die Einkaufsmanagerindizes (PMI) von Markit und ISM für das verarbeitende Gewerbe überzeugten mit einem deutlichen Anstieg im Januar. Die Bauausgaben gingen im Dezember zwar wider Erwarten leicht zurück, erreichten im vergangenen Jahr aber den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen.
Der Dollar legte schon mit dem starken ADP-Bericht zu. Der ISM-Index drückte den Euro dann auf sein Tagestief bei 1,0737 Dollar. Im späten US-Handel notiert die Gemeinschaftswährung bei etwa rund 1,0770 Dollar. Ihr Tageshoch erreichte sie vor Bekanntgabe des ADP-Berichts bei gut 1,08 Dollar.
Auch für die US-Anleihen ging es nach den Daten zunächst nach unten, doch verringerten die Kurse nach Bekanntwerden der Fed-Beschlüsse ihre Verluste. Da unmittelbar noch keine Zinserhöhung zu erwarten ist, werden vorerst auch keine höher verzinsten Anleihen emittiert, die die schon in Umlauf befindlichen Schuldtitel unattraktiv machen würden. Die Rendite zehnjähriger Papiere legte um 2 Basispunkte auf 2,48 Prozent zu.
Mit dem zwischenzeitlich zur Stärke neigenden Dollar verlor der Goldpreis bis zum Settlement 0,3 Prozent auf 1.208,30 Dollar. "Die Tatsache, dass der Goldpreis im Tageshoch nicht den Sprung über die Marke von 1.215 Dollar geschafft hat zeigt, dass die jüngste Erholung etwas an Schwung verliert", so die Analysten von Accendo Markets. Insgesamt werde der Preis aber durch andauernde Unsicherheiten um die aktuelle Politik der Trump-Administration weiter gestützt, meinte ein Teilnehmer. Im elektronischen Handel erholte sich der Goldpreis in Reaktion auf den Fed-Entscheid nur geringfügig, obwohl dem zinslos gehaltenen Edelmetall zunächst keine Konkurrenz durch höhere Anleihezinsen droht.
Für die Ölpreise ging es nach oben, obwohl die US-Regierung einen überraschend deutlichen Anstieg ihrer Ölvorräte gemeldet hat. Auch die am Vorabend veröffentlichten neuesten Zahlen des American Petroleum Institute hatten erneut einen deutlichen Anstieg der Ölvorräte gezeigt. Laut Daten von JBC Energy hat aber die Opec ihre tägliche Fördermenge um gut 1 Million Barrel gekürzt, was rund 88 Prozent der vereinbarten Menge entspricht. Dies sei ein Zeichen, dass die beschlossenen Maßnahmen in die Tat umgesetzt würden, hieß es weiter. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI legte um 2,0 Prozent auf 53,88 Dollar zu, Brent gewann 2,2 Prozent auf 56,80 Dollar.
Arconic haussieren nach Hedgefonds-Attacke auf CEO Kleinfeld Etwas schwächer als vom Markt erwartet waren die Ergebnisse von Arconic für das erste Geschäftsquartal ausgefallen. Der Verlust nahm wegen Kosten aus der Abspaltung vom Aluminiumkonzern Alcoa Ende 2016 zu. Bereinigt kam Arconic auf einen Gewinn je Anteil von 12 nach zuvor 3 Cent. Der Umsatz stieg leicht auf 2,96 Milliarden Dollar. Analysten hatten 13 Cent Gewinn und 3 Milliarden Dollar Umsatz erwartet. Die Aktie legte dennoch um fast 11 Prozent zu, weil sich der aktivistische Hedgefonds Elliott für die Ablösung von Arconic-CEO Klaus Kleinfeld stark macht.
Die Amazon-Aktie stieg um 1,1 Prozent. Der US-Onlinehändler baut sich ein eigenes Luftfracht-Drehkreuz. Dazu werde der Flughafen Cincinnati im Norden des Bundesstaates Kentucky umgebaut, teilte der Konzern mit. Zu den genauen Kosten äußerte sich Amazon nicht. Das Unternehmen wird am Donnerstag Quartalszahlen vorlegen.
Nach der Schlussglocke wollte Facebook einen Blick in die Bücher gewähren. Die Aktie erhöhte sich im Vorfeld um 2,2 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 19.890,94 0,14 26,85 0,65 S&P-500 2.279,55 0,03 0,68 1,82 Nasdaq-Comp. 5.642,65 0,50 27,86 4,82 Nasdaq-100 5.152,69 0,70 35,92 5,94US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,21 0,0 1,21 0,6 5 Jahre 1,93 1,5 1,92 0,7 7 Jahre 2,27 1,3 2,25 2,1 10 Jahre 2,48 2,1 2,46 3,4 30 Jahre 3,08 1,9 3,07 1,7
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:25 Di, 17:12 % YTD EUR/USD 1,0770 -0,12% 1,0783 1,0800 +2,4% EUR/JPY 121,9367 -0,16% 122,1377 121,57 -0,7% EUR/CHF 1,0694 +0,08% 1,0685 1,0663 -0,2% EUR/GBP 0,8509 -0,86% 0,8590 1,1651 -0,2% USD/JPY 113,22 -0,04% 113,27 112,56 -3,1% GBP/USD 1,2657 +0,84% 1,2551 1,2580 +2,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,55 52,81 +1,4% 0,74 -2,0% Brent/ICE 56,53 55,58 +1,7% 0,95 -1,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.208,96 1.210,40 -0,1% -1,44 +5,0% Silber (Spot) 17,55 17,56 -0,1% -0,02 +10,2% Platin (Spot) 1.000,00 995,00 +0,5% +5,00 +10,7% Kupfer-Future 2,71 2,73 -0,6% -0,02 +8,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln
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February 01, 2017 16:11 ET (21:11 GMT)
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Amazon | 222,75 | -0,71% | |
AMD (Advanced Micro Devices) Inc. | 116,76 | -1,07% | |
Apple Inc. | 212,40 | -0,65% | |
Meta Platforms (ex Facebook) | 615,60 | 0,92% |