21.01.2015 17:12:33
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MÄRKTE USA/Enttäuschender Ausblick belastet IBM-Aktie
Kurz nach Handelsbeginn an der Wall Street zeigt sich kein einheitliches Bild. Während der Dow-Jones-Index von Kursverlusten der IBM-Aktie gebremst wird, liegen S&P-500 und Nasdaq-Composite leicht im Plus.
Der Dow notiert kaum verändert bei 17.515 Punkten. Der S&P-500 gewinnt 0,2 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,3 Prozent.
Vor den mit Spannung erwarteten Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag - gerechnet wird mehrheitlich mit der Verkündung eines Anleihenkaufprogramms im Volumen jenseits von 500 Milliarden Euro - ist der Handel von Zurückhaltung geprägt. Etwas gestützt wird der Markt von Aussagen aus informierten Kreisen, laut denen das EZB-Direktorium dem Rat der Zentralbank monatliche Anleihekäufe im Volumen von 50 Milliarden Euro für etwa ein Jahr vorschlagen werde. Das wären in Summe 600 Millionen Euro, womit das Programm am oberen Ende der Markterwartungen läge.
Im Blickpunkt des Geschehens stehen Aktien von Unternehmen, die Quartalsergebnisse vorgelegt haben oder nachbörslich vorlegen werden, wie IBM, AMD, Netflix, American Express und eBay.
IBM verschreckte die Anleger, die Aktie verliert 3 Prozent. Mit dem Viertquartalsbericht musste "Big Blue" das elfte Mal in Folge fallende Einnahmen eingestehen. Zudem gab der Konzern eine schwache Gewinnprognose für das laufende Jahr ab.
Ein wichtiger Faktor sind unverändert der niedrige Ölpreis und seine Folgen. "Klar ist, dass die Quartalsbilanzen im Energiesektor schwach ausfallen werden. Andererseits stellt sich die Frage, ob die positiven Effekte des gesunkenen Ölpreises sich bemerkbar machen", fasst Marktstratege Bill Stone von PNC Wealth Management die Unsicherheit am Markt zusammen. Er verweist auf die besser als erwartet ausgefallenen Viertquartalszahlen von Delta Air Lines, die unter anderem dem Ölpreisverfall geschuldet waren.
Dennoch spielt die EZB-Geldpolitik trotz der Fahrt aufnehmenden Berichtsperiode nach Meinung vieler Marktbeobachter derzeit die erste Geige. Der zunehmende Optimismus mit Blick auf die EZB habe in den vergangenen Tagen zu dem ungewöhnlichen Schauspiel geführt, dass die europäischen Märkte die US-Börsen abgehängt hätten. "Wollen wir hoffen, dass uns Herr Draghi und die EZB nicht enttäuschen, sonst kann die Lage ziemlich ungemütlich werden", warnt Chefanalyst Michael Hewson von CMC Markets UK.
Bislang kaum Einfluss auf das Marktgeschehen zeigen die US-Immobiliendaten. Die Baubeginne sind im Dezember stärker als erwartet gestiegen, allerdings fiel der Rückgang im November deutlicher aus als bislang bekannt. Positiv streichen Händler heraus, dass es besonders bei Einfamilienhäusern zu einem starken Zuwachs auf das höchste Niveau seit 2008 gekommen sei. Dies deute auf eine höhere Kaufkraft der Mittelschicht hin und sei daher ein gutes Signal für den Markt.
Am Rentenmarkt tut sich bei leicht anziehenden Notierungen wenig. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt um einen Basispunkt auf 1,80 Prozent.
Kein Störfeuer liefern die Ölpreise. Ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 2,9 Prozent auf 47,86 US-Dollar.
Der Goldpreis fällt wieder deutlicher unter die Marke von 1.300 Dollar, nachdem die Details zum voraussichtlichen Umfang des EZB-Anleihekaufprogramms durchgesickert sind. Aktuell kostet die Feinunze 1.290 Dollar nach 1.295 Dollar am Vorabend.
Der Euro zieht derweil gegen den Dollar an. Aktruell notiert er bei 1,1610 Dollar nach einem Tagestief von 1,1541 Dollar.
Unter den Einzelwerten legen Apple nach dem kräftigen Plus von über 2 Prozent am Vortag um weitere 1,2 Prozent zu. Einem Bericht von Counterpoint Research zufolge ist der Smartphone-Marktanteil von Apple in Asien gestiegen, seit das Unternehmen im September iPhones mit größeren Oberflächen einführte. Inzwischen fordere Apple den südkoreanischen Rivalen Samsung sogar auf dessen Heimatmarkt heraus. Wie in Japan und China verzeichne Apple dort starke Zuwächse und habe inzwischen LG Electronics als Nummer zwei überholt.
Microsoft geben dagegen um 1,6 Prozent nach. Der US-Softwarekonzern hat bestätigt, dass es einen Hacker-Angriff auf eine "kleine Anzahl" von Nutzern des eMail-Dienstes Outlook gegeben habe. UnitedHealth gewinnen 2,3 Prozent, befeuert von einem besser als erwartet verlaufenen Schlussquartal beim größten Krankenversicherer der USA.
Einen Kurssprung von 17 Prozent erleben die Aktien von Netflix, nachdem das Unternehmen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Markterwartungen im vierten Quartal übertroffen hat. Auch die Anzahl der Neukunden fiel höher als vorausgesagt aus.
Einer regen Nachfrage erfreut sich auch die Aktie des Intel-Konkurrenten Advanced Micro Devices (AMD). Sie steigt um fast 6 Prozent. Der Chiphersteller hatte ein ausgeglichenes Ergebnis gemeldet, was etwas unter den Prognosen lag, und Umsätze, die die Erwartungen trafen.
Cree verlieren 4,7 Prozent. Der LED-Hersteller überzeugte in der zweiten Geschäftsperiode mit einem Gewinn deutlich über den Vorhersagen, allerdings fielen die Erlöse schwächer als gedacht aus.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.515,28 0,00 0,05 S&P-500 2.028,13 0,28 5,58 Nasdaq-Comp. 4.666,06 0,24 11,21 Nasdaq-100 4.181,58 0,25 10,37DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.48 Uhr Di, 17.30 Uhr EUR/USD 1,1610 0,42% 1,1570 1,1566 EUR/JPY 136,63 0,48% 135,98 136,93 EUR/CHF 0,9972 -1,43% 1,0117 1,0119 USD/JPY 117,59 0,07% 117,51 118,41 GBP/USD 1,5111 -0,40% 1,5171 1,5178 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/smh
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January 21, 2015 10:41 ET (15:41 GMT)
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