28.01.2019 15:47:47
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MÄRKTE USA/Börsen im Minus - Caterpillar und Nvidia auf Talfahrt
NEW YORK (Dow Jones)--Mit deutlichen Abgaben sind die US-Börsen am Montag in den Handel gestartet. Enttäuschende Geschäftszahlen des Baumaschinenherstellers Caterpillar schüren Konjunktursorgen. Auf den Technologiewerten lastet zusätzlich eine Umsatzwarnung von Nvidia.
Kurz nach der Startglocke verliert der Dow-Jones-Index 1,3 Prozent auf 24.428 Punkte. Der S&P-500 gibt um 1,0 Prozent nach und der Nasdaq-Composite um 1,4 Prozent.
Auch sonst spricht das Umfeld eher für ein vorsichtiges Agieren der Anleger, denn in den kommenden Tagen stehen mehrere wichtige Termine auf der Agenda. Am Mittwoch wird die US-Notenbank das Ergebnis ihrer Zinssitzung veröffentlichen. Eine Änderung des Zinsniveaus wird nicht erwartet. Das Interesse gilt vor allem der Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell, nachdem Vertreter der Notenbank in jüngster Zeit ein "geduldiges" Vorgehen bei weiteren Zinserhöhungen signalisiert haben.
Ebenfalls am Mittwoch wird voraussichtlich der chinesische Vizepremier Liu He in die USA reisen, um über die Beilegung des Zollstreits weiterzuverhandeln. Schon am Dienstag steht im britischen Unterhaus die nächste Abstimmung über den Brexit-Vertrag an.
Und der US-Haushaltsstreit ist noch nicht endgültig beigelegt. Die am Freitag erzielte Einigung ist nur eine Zwischenlösung, die die Finanzierung bis zum 15. Februar sichert. Weil die Übergangslösung aber nicht die von US-Präsident Donald Trump geforderten Mittel zum Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko enthält, drohte der Präsident sofort mit weiteren Zwangsmaßnahmen. Es besteht also die Gefahr einer neuerlichen Haushaltssperre.
Caterpillar verdient weniger als erwartet
Derweil läuft die US-Bilanzsaison auf Hochtouren. Am Montag hat schon vor der Startglocke unter anderem Caterpillar Geschäftszahlen vorgelegt. Der Konzern hat Umsatz und Gewinn im Schlussquartal 2018 zwar deutlich gesteigert, die Erwartungen der Analysten aber trotzdem verfehlt. Auch der Ausblick enttäuscht und weckt Zweifel an der Lage der US-Wirtschaft, denn der Baumaschinenhersteller gilt als Konjunkturindikator. Die Caterpillar-Aktie büßt 9 Prozent ein und ist mit Abstand größter Verlierer im Dow. Im weiteren Verlauf der Woche werden unter anderem Schwergewichte wie Apple, Microsoft, Facebook oder Amazon einen Blick in die Bücher gewähren.
Vor der Startglocke hat Nvidia die Umsatzprognose für das vierte Quartal deutlich gesenkt. Statt 2,7 Milliarden Dollar erwartet der Chiphersteller nur noch 2,2 Milliarden Dollar. Die Nvidia-Aktie fällt um fast 18 Prozent. In ihrem Sog geht es für Intel um 1,9 Prozent nach unten.
Ungeachtet der aktuellen Enttäuschungen von Caterpillar und Nvidia ist die Berichtssaison bislang recht gut gelaufen. Fast drei Viertel der Unternehmen aus dem S&P-500, die bisher ihre Zahlenausweise vorgelegt haben, übertrafen die Erwartungen - obwohl Konjunkturdaten Hinweise lieferten, dass die Wirtschaft nicht mehr ganz so gut läuft. Allerdings war es in den zurückliegenden Wochen nicht ganz einfach, sich ein realistisches Bild von der Wirtschaftslage zu machen, weil wegen der Haushaltssperre viele wichtige Daten nicht veröffentlicht wurden. Nachdem der Streit um den US-Haushalt am Freitag vorerst beigelegt worden ist, dürften die Daten zumindest bis Mitte Februar wieder zur Verfügung stehen.
Am Montag wurde nur der Chicago Fed National Activity Index veröffentlicht. Er stieg im Dezember auf plus 0,27 von plus 0,21 im Vormonat.
Dammbruch bei Vale-Mine treibt Eisenerzpreise
An den Rohstoffmärkten geht es für die Eisenerzpreise kräftig um über 5 Prozent nach oben, nachdem am Freitag ein Damm bei einer Mine des brasilianischen Bergbaukonzerns Vale gebrochen ist. Bei Vale, aber auch anderen Minenbetreibern, könne es nun zu Angebotsunterbrechungen kommen, beispielsweise weil die Unternehmen stärker kontrolliert werden dürften, heißt es. Die ADR von Vale brechen an der Nyse um fast 15 Prozent ein.
Der Aluminiumpreis gibt derweil um 2 Prozent nach, nachdem die US-Sanktionen gegen die russische Rusal aufgehoben wurden. Die weltweiten Aussichten für Angebot und Nachfrage werden sich nach Meinung von Analysten durch die Aufhebung der Sanktionen nicht ändern. Allerdings könnten nun Aluminiumbestände am Markt sichtbar werden, die bisher abseits der Börsen gehalten wurden. Das dürfte die Preise drücken.
Deutlich abwärts geht es auch mit den Ölpreisen. Hier verweisen Marktteilnehmer auf die Unsicherheit vor den Handelsgesprächen zwischen China und den USA. Es gebe Befürchtungen, dass sich die Verhandlungen länger hinziehen oder gar scheitern könnten. Das könnte die chinesische Ölnachfrage beeinträchtigen. Gleichzeitig gebe es Hinweise auf ein höheres Angebot an US-Öl. Das Unternehmen Baker Hughes hatte am Freitag gemeldet, dass in den USA wieder mehr Förderanlagen in Betrieb genommen worden seien. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI ermäßigt sich um 3,0 Prozent auf 52,09 Dollar. Brentöl gibt um 2,4 Prozent nach auf 60,19 Dollar.
Die Feinunze Gold ermäßigt sich um 0,3 Prozent auf 1.299 Dollar, nachdem sich der Dollar leicht erholt hat. Der WSJ-Dollar-Index steigt um 0,2 Prozent. Ansonsten ist es am Devisenmarkt eher ruhig. Auch hier warten die Akteure die anstehenden politischen Ereignisse der Woche ab. Der Euro zeigt sich mit 1,1410 Dollar nur wenig verändert zum Freitag.
Die Verluste am Aktienmarkt verschaffen dem Anleihemarkt etwas Zulauf. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen sinkt um einen etwa 1,5 Basispunkte auf 2,74 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 24.427,59 -1,25 -309,61 4,72
S&P-500 2.637,21 -1,03 -27,55 5,20
Nasdaq-Comp. 7.063,47 -1,42 -101,39 6,45
Nasdaq-100 6.677,66 -1,62 -109,71 5,49
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 2,60 -0,4 2,60 139,8
5 Jahre 2,58 -1,2 2,59 65,8
7 Jahre 2,65 -1,4 2,67 40,7
10 Jahre 2,74 -1,4 2,76 29,9
30 Jahre 3,05 -1,4 3,07 -1,4
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:34 Uhr Fr, 17.20 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1410 +0,01% 1,1414 1,1401 -0,5%
EUR/JPY 124,73 -0,19% 124,80 125,01 -0,8%
EUR/CHF 1,1324 -0,08% 1,1319 1,1326 +0,6%
EUR/GBP 0,8682 +0,52% 0,8658 0,8660 -3,5%
USD/JPY 109,31 -0,21% 109,37 109,65 -0,3%
GBP/USD 1,3141 -0,52% 1,3178 1,3165 +3,0%
Bitcoin
BTC/USD 3.416,26 -3,58% 3.442,01 3.553,66 -8,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 52,09 53,69 -3,0% -1,60 +13,9%
Brent/ICE 60,19 61,64 -2,4% -1,45 +11,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.298,95 1.303,09 -0,3% -4,14 +1,3%
Silber (Spot) 15,63 15,75 -0,7% -0,11 +0,9%
Platin (Spot) 810,50 818,00 -0,9% -7,50 +1,8%
Kupfer-Future 2,69 2,73 -1,4% -0,04 +2,3%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/ros
(END) Dow Jones Newswires
January 28, 2019 09:48 ET (14:48 GMT)
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Intel Corp. | 22,79 | -2,15% | |
NVIDIA Corp. | 138,68 | 5,00% | |
Vale SA | 9,50 | -2,17% | |
Vale SA (spons. ADRs) | 9,38 | 0,86% |