19.11.2024 22:11:41

MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Nvidia stützt Nasdaq-Index

DOW JONES--Die US-Börsen haben am Dienstag uneinheitlich geschlossen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,3 Prozent niedriger bei 43.269 Punkte. Für den S&P-500 ging es indessen um 0,4 Prozent nach oben, während der Nasdaq-Composite um 1,0 Prozent zulegte. Dabei gab es insgesamt 1.319 (Montag: 1.630) Kursgewinner und 1.495 (1.161) -verlierer. Unverändert schlossen 53 (72) Titel.

Die Anleger blieben angesichts von gestiegenen geopolitischen Sorgen vorsichtig. Berichten zufolge hat die Ukraine US-Langstreckenraketen eingesetzt, um ein russisches Munitionslager zu treffen, nachdem US-Präsident Joe Biden der Ukraine erstmals deren Einsatz auf russischem Territorium erlaubt hatte. Russland hat indessen Berichten zufolge seine Atomwaffendoktrin angepasst und erwägt nun den Einsatz von Nuklearwaffen auch dann, wenn das Land mit konventionellen Raketen angegriffen werden sollte und dabei von einer Nuklearmacht unterstützt werde.

Vor diesem Hintergrund suchten Anleger vermehrt vermeintlich "sichere Häfen" wie Gold und Anleihen. Am Anleihemarkt sanken mit steigenden Notierungen entsprechend die Renditen. Die Rendite zehnjähriger Papiere reduzierte sich um 2,4 Basispunkte auf 4,39 Prozent. Der Goldpreis erhöhte sich mit der gestiegenen Nachfrage um 0,8 Prozent auf 2.632 Dollar.

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar etwas leichter. Der Dollarindex gab 0,1 Prozent nach. Der Dollar könnte nach seiner Rally seit den US-Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr zu schwächeln beginnen, meint CIB-Devisenstratege Stuart Bennett. Je "stärker der Dollar wird, desto anfälliger ist er für eine Wende [im Jahr 2025]", so Bennett. Grund dafür seien Bedenken über die Politik des designierten US-Präsidenten Donald Trump und die Frage, ob er die Währung stark halten wolle.

Die Ölpreise notierten nach den deutlichen Vortagesaufschlägen volatil. Die Preise für die Sorten Brent und WTI legten schließlich um bis zu 0,7 Prozent zu. Marktteilnehmer verwiesen auf die gestiegenen geopolitische Risiken.

Konjunkturseitig sind die Baubeginne deutlicher gesunken als erwartet. Auch die Baugenehmigungen waren rückläufig. Von den Daten gingen jedoch keine größeren Marktbewegungen aus.

Nvidia rückt in den Blick - Super Micro Computer erneut mit Kurssprung

Für frische Impulse könnten am Mittwoch neue Geschäftszahlen von Nvidia sorgen, zumal das Unternehmen eine Art Barometer für das KI-Geschäft weltweit ist. Allerdings werden die Zahlen erst nach Handelsschluss an der Wall Street vorgelegt, weshalb der Markt darauf erst am Donnerstag reagieren kann. Die Nvidia-Aktie gewann 4,9 Prozent.

Im Blick stand auch Alphabet (+1,6%). US-Behörden wollen offenbar die dominante Stellung der Tochter Google brechen. Das US-Justizministerium will laut Antragsunterlagen, in die das Wall Street Journal Einblick hatte, vom zuständigen Gericht verlangen, Google zu strukturellen Änderungen zu zwingen. Demnach müsste der Konzern seinen Browser Chrome oder sein mobiles Betriebssystem Android verkaufen, wenn das Unternehmen die Verknüpfungen seiner weit verbreiteten Programme mit seiner Suchmaschine nicht limitiert.

Nach dem bereits starken Kursanstieg am Vortag schnellten Super Micro Computer um weitere 31,2 Prozent nach oben. Der Serverhersteller hat nach einer entsprechenden Ankündigung seine Pläne vorgestellt, womit seine Aktien weiter an der Nasdaq gehandelt werden können, nachdem jüngst Rechnungslegungsfristen versäumt worden waren und der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young dem Unternehmen den Rücken gekehrt hatte. Super Micro geht davon aus, seinen Bericht auf Formblatt 10-K innerhalb eines zulässigen Ermessenszeitraums fertigzustellen. Dazu beauftragte das Unternehmen BDO USA als unabhängigen Wirtschaftsprüfer.

Die Aktie von C3.ai stiegen um 24,2 Prozent, nachdem das Unternehmen bekannt gab, dass es seine Partnerschaft mit Microsoft (+0,5%) ausgeweitet hat, um die Einführung von künstlicher Intelligenz in Unternehmen auf der Azure-Plattform von Microsoft zu beschleunigen.

Für die Walmart-Aktie ging es um 3,0 Prozent aufwärts. Der Konzern hat im dritten Geschäftsquartal von einer soliden Nachfrage und einem guten Start in die Weihnachtssaison profitiert. Der US-Einzelhändler steigerte Gewinn und Umsatz stärker als erwartet und erhöhte seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Dagegen verloren Lowe's 4,6 Prozent, obwohl Umsatz und Gewinn für das dritte Quartal leicht über den Erwartungen lagen. Die Zahlen können die Anleger jedoch nicht davon überzeugen, dass der Baumarkt nach Jahren der schwachen Nachfrage wieder zur Normalität zurückkehrt, hieß es.

Symbotic schossen um 27,7 Prozent nach oben. Der Hersteller von Robotik-Systemen hat im Berichtsquartal schwarze Zahlen geschrieben und den Umsatz um 19 Prozent gesteigert.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 43.268,94 -0,3% -120,66 +14,8%

S&P-500 5.916,98 +0,4% 23,36 +24,1%

Nasdaq-Comp. 18.987,47 +1,0% 195,66 +26,5%

Nasdaq-100 20.684,59 +0,7% 145,40 +22,9%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,28 +0,1 4,28 -13,9

5 Jahre 4,26 -1,9 4,28 25,8

7 Jahre 4,32 -2,2 4,35 35,4

10 Jahre 4,39 -2,4 4,42 51,3

30 Jahre 4,58 -2,4 4,61 61,5

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:25 Mo, 17:40 % YTD

EUR/USD 1,0595 -0,0% 1,0580 1,0572 -4,1%

EUR/JPY 163,91 -0,0% 163,53 163,86 +5,3%

EUR/CHF 0,9349 -0,1% 0,9351 0,9365 +0,8%

EUR/GBP 0,8354 -0,1% 0,8348 0,8357 -3,7%

USD/JPY 154,71 +0,0% 154,60 155,01 +9,8%

GBP/USD 1,2682 +0,0% 1,2673 1,2650 -0,3%

USD/CNH (Offshore) 7,2342 +0,1% 7,2430 7,2375 +1,6%

Bitcoin

BTC/USD 92.735,70 +1,6% 91.874,20 92.026,90 +113,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 69,63 69,16 +0,7% +0,47 -1,6%

Brent/ICE 73,45 73,30 +0,2% +0,15 -1,7%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 45,97 47,15 -2,5% -1,18 +24,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.632,32 2.611,99 +0,8% +20,33 +27,6%

Silber (Spot) 31,24 31,18 +0,2% +0,06 +31,4%

Platin (Spot) 975,40 969,50 +0,6% +5,90 -1,7%

Kupfer-Future 4,17 4,12 +1,2% +0,05 +5,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/

(END) Dow Jones Newswires

November 19, 2024 16:12 ET (21:12 GMT)

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