14.12.2022 17:57:40
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MÄRKTE EUROPA/Leichter - Bund nimmt 2023 Rekordschulden auf
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch leichter geschlossen. Der DAX fiel um 0,3 Prozent auf 14.460 Punkte, auch der Euro-Stoxx-50 gab um 0,3 Prozent auf 3.977 Punkte nach. Nach den am Vortag unter der Erwartung ausgefallenen US-Verbraucherpreisen, die Hoffnungen auf ein verlangsamtes Tempo bei den Zinserhöhungen weiter befeuerten, stand nun die Zinsentscheidung der US-Notenbank im Fokus, die nach Handelsschluss in Europa bekannt gegeben wird. Im Vorfeld machte sich an der Börse Zurückhaltung breit.
Weiter wird von der US-Notenbank mit rund 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte erwartet, nachdem sie zuvor vier Mal in Folge um 75 Basispunkte erhöht hatte. Dazu könnte Notenbankchef Jerome Powell auch erste Indikationen geben, wann in etwa mit dem Höhepunkt des Zinserhöhungszyklus zu rechnen ist. Denn mit dem Zinsentscheid werden auch die neuen Projektionen zu Zinsen, Wachstum, Inflation und Arbeitslosenquote veröffentlicht.
Ins Bild passten am Morgen gemeldete Inflationsdaten aus Großbritannien. Wie in den USA sind auch dort die Preise weniger stark gestiegen als prognostiziert. Die Bank of England und die Europäische Zentralbank (EZB) dürften am Donnerstag ebenfalls die Zinsen weiter anheben, die aber nicht so stark ausfallen dürften, wie noch vor einiger Zeit befürchtet.
Bund-Emissionsvolumen steigt 2023 auf Rekordniveau
Der Bund wird derweil im kommenden Jahr Bundeswertpapiere im Gesamtvolumen von voraussichtlich 539 Milliarden Euro begeben. Das sind rund 100 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2022. Hintergrund ist der außerordentliche Finanzierungsbedarf für das Maßnahmenpaket der Bundesregierung zur Bewältigung der Energiekrise.
Marktexperte Elmar Völker von der LBBW sprach von einem "Paukenschlag". Einerseits könnten damit die Renditen längerlaufender Bundesanleihen unter zusätzlichen Aufwärtsdruck kommen, weil die Anleger für die Aufnahme des zusätzlichen Angebots eine Kompensation verlangen dürften. Zudem stehe die EZB in den Startlöchern, ab dem kommenden Jahr ihre Anleihebestände abzubauen. Entsprechend geht es für die Bundesanleihen nach unten, die Zehnjahresrendite zog leicht auf 1,94 Prozent an.
Kapitalerhöhung belastet TUI
Unter den Einzelwerten standen Tui mit einem Minus von 7,7 Prozent unter Druck. Bei dem Reisekonzern steht im Zuge der avisierten Rückzahlung der restlichen Staatshilfen eine Kapitalerhöhung von 1,6 bis 1,8 Milliarden Euro auf der Agenda. Der Reiseveranstalter hat daneben zwar die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2022 erfüllt und zeigt sich vorsichtig optimistisch, in diesem Jahr Fortschritte zu machen, aber die Bezugsrechtsemission sorge für anhaltende Unsicherheit, so die Analysten von Peel Hunt.
Gesucht waren dagegen OMV mit einem Kursplus von 0,6 Prozent. Der österreichische Energiekonzern will seine Dividendenpolitik ändern und künftig auch Sonderdividenden ausschütten.
Die Zara-Mutter Inditex hat nach einem gutem dritten Quartal die Jahresprognose bekräftigt. Bei dem spanischen Textilunternehmen verlor das Umsatzwachstum zwar leicht an Schwung, allerdings konnten die Gewinne dank einer guten Kostenkontrolle gesteigert werden. Die Analysten von Jefferies lobten die starke EBIT-Entwicklung, aber auch die zunehmenden Marktanteilsgewinne seien positiv. Und das in einer Zeit, in der die Nachfragesituation bereits schwächele. Der Konzern liefere überzeugende Argumente für eine Bewertung, die über das Niveau der Modebranche hinausgehe. Für die Aktie ging es um 3,1 Prozent nach oben.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 3.976,51 -10,32 -0,3% -7,5%
Stoxx-50 3.807,01 +2,35 +0,1% -0,3%
Stoxx-600 442,51 -0,09 -0,0% -9,3%
XETRA-DAX 14.460,20 -37,69 -0,3% -9,0%
FTSE-100 London 7.495,93 -6,96 -0,1% +1,6%
CAC-40 Paris 6.730,79 -14,19 -0,2% -5,9%
AEX Amsterdam 730,87 -2,08 -0,3% -8,4%
ATHEX-20 Athen 2.242,86 +12,61 +0,6% +4,7%
BEL-20 Bruessel 3.755,58 +5,75 +0,2% -12,9%
BUX Budapest 45.084,89 +156,85 +0,3% -11,1%
OMXH-25 Helsinki 4.964,91 +3,51 +0,1% -11,0%
ISE NAT. 30 Istanbul 5.434,83 -213,97 -3,8% +168,4%
OMXC-20 Kopenhagen 1.859,45 +12,31 +0,7% -0,2%
PSI 20 Lissabon 5.793,05 -5,70 -0,1% +3,9%
IBEX-35 Madrid 8.360,60 +32,90 +0,4% -4,1%
FTSE-MIB Mailand 24.573,93 -63,01 -0,3% -9,9%
RTS Moskau 1.060,74 -28,23 -2,6% -33,5%
OBX Oslo 1.099,73 -15,05 -1,4% +2,9%
PX Prag 1.177,67 -2,57 -0,2% -17,4%
OMXS-30 Stockholm 2.139,03 -1,67 -0,1% -11,6%
WIG-20 Warschau 1.787,37 +2,70 +0,2% -21,2%
ATX Wien 3.140,66 -8,17 -0,3% -18,6%
SMI Zuerich 11.160,69 +24,07 +0,2% -13,3%
* zu Vortagsschluss
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:27 Di, 17:26 % YTD
EUR/USD 1,0659 +0,2% 1,0624 1,0647 -6,3%
EUR/JPY 143,80 -0,2% 143,90 143,83 +9,9%
EUR/CHF 0,9840 -0,3% 0,9870 1,0803 -5,2%
EUR/GBP 0,8587 -0,1% 0,8603 0,8602 +2,2%
USD/JPY 134,90 -0,4% 135,43 135,08 +17,2%
GBP/USD 1,2414 +0,4% 1,2350 1,2377 -8,3%
USD/CNH (Offshore) 6,9472 -0,2% 6,9640 6,9604 +9,3%
Bitcoin
BTC/USD 18.126,04 +2,0% 17.796,74 17.779,13 -60,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 77,29 75,39 +2,5% +1,90 +11,6%
Brent/ICE 82,46 80,68 +2,2% +1,78 +13,8%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 131,25 137,53 -4,6% -6,28 +111,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.810,77 1.810,75 +0,0% +0,02 -1,0%
Silber (Spot) 23,91 23,78 +0,6% +0,13 +2,6%
Platin (Spot) 1.030,75 1.033,50 -0,3% -2,75 +6,2%
Kupfer-Future 3,88 3,84 +0,9% +0,04 -12,1%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
December 14, 2022 11:57 ET (16:57 GMT)
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