07.05.2018 18:01:43
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MÄRKTE EUROPA/Börsen dank schwachem Euro mit gutem Wochenstart
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Ein weiter schwacher Euro hat dem exportlastigen DAX am Montag Flügel verliehen. Die Einheitswährung ist auf ein neues Jahrestief knapp unter 1,1900 Dollar gefallen. Schwache deutsche Auftragseingänge am Morgen, Zinsspread sowie die Aussicht auf weitere Leitzinserhöhungen in den USA sprechen für den Dollar. Das Geschäft verlief ruhig. Die Börse in London blieb wegen des Feiertages "Early May Bank Holiday" geschlossen, damit fehlte in Europa ein wichtiger Impulsgeber. Der DAX gewann 1 Prozent auf 12.948 Punkte und weist damit nun eine leicht positive Performance seit Jahresbeginn auf. Der Euro-Stoxx-50 legte 0,4 Prozent auf 3.564 zu.
Die Ölpreise zogen zu Wochenbeginn weiter an. Brentöl legte um weitere 1,4 Prozent auf 75,91 Dollar zu. Im Handel verwies man auf die steigende Wahrscheinlichkeit, dass die USA das Atomabkommen mit Iran aufkündigen werden. Am Wochenende hatten iranische Politiker gewarnt: Bei einer Aufkündigung dürfte weniger iranisches Öl auf den Markt kommen. "Der Markt stellt sich auf ein Ende des Iran-Abkommens ein", sagte ein Marktteilnehmer. Sollten die USA aus dem Abkommen aussteigen, seien noch einmal 5 Dollar nach oben drin. Der Sektor der europäischen Ölwerte gewann 1,2 Prozent.
Air France-KLM-CEO tritt zurück - Aktie bricht ein
Die Aktie von Air France-KLM stürzte um 9,8 Prozent ab. Hintergrund ist der Rücktritt des Konzernchefs Jean-Marc Janaillac, nachdem dieser beim Versuch, die aktuelle Tarifauseinandersetzung zu einer Lösung zu führen, gescheitert war. Die Mitarbeiter der französisch-niederländischen Fluggesellschaft hatten einen Kompromissvorschlag der Geschäftsleitung im Tarifkonflikt abgelehnt. Auch am Montag streikt das Kabinen- und Bodenpersonal, weshalb etliche Flüge gestrichen werden mussten. Bereits zum Wochenschluss hatten die Analysten der ING gewarnt, dass der Konsens weiterhin zu optimistisch für die kommenden Quartale sei.
Die Berichtssaison legte zum Start in die Woche eine kleine Pause ein, um am Dienstag und Mittwoch wieder Fahrt aufzunehmen. Geschäftszahlen lieferte Hannover Rück. Ein geringes Großschadensaufkommen hat dem Rückversicherer ein starkes erstes Quartal beschert. Während der MDAX-Konzern die Prognose eines Nettogewinns von über 1 Milliarde Euro im laufenden Jahr bestätigte, geht er bei den Prämien von einem stärkeren Wachstum als bisher aus. "Insgesamt klingt der Zwischenbericht recht zuversichtlich", so Heino Ruland von Ruland Research. Die Aktie legte um 1 Prozent zu.
Für die Norma-Aktie ging es nach Veröffentlichung der Erstquartalszahlen und der Anhebung des Ausblicks um 7,4 Prozent nach oben. Die Zahlen sind über den Schätzungen von Baader Helvea ausgefallen, die die Analysten in ihrem Ausblick in der vergangenen Woche veröffentlicht hatten. Norma rechnet nun mit einem organischen Wachstum von 5 bis 8 Prozent nach bislang 2 bis 5 Prozent. Die Analysten hatten lediglich mit einer Bestätigung gerechnet. Infineon stiegen nach einer Kurszielanhebung durch Barclyas 3,5 Prozent. BASF verloren wegen der Dividendenausschüttung optisch 1,4 Prozent.
Nestle stärkt Kaffeegeschäft
Der Nahrungsmittelkonzern Nestle und die US-Kaffeekette Starbucks haben eine milliardenschwere Vereinbarung über den Vertrieb von Kaffeeprodukten geschlossen. Nestle erhält weltweit die unbefristeten Rechte an der Vermarktung der Konsum- und Gastronomieprodukte von Starbucks. Ausgenommen sind Starbucks-Cafes und Fertiggetränke. Nestle leistet dafür eine Vorauszahlung von 7,15 Milliarden US-Dollar in bar für ein Geschäft mit einem jährlichen Umsatz von 2 Milliarden Dollar. "Die neuen Produkte sollten gut zu Nestle passen", so ein Händler. Die Nestle-Aktie legte um 1,6 Prozent zu.
Positiv beurteilte ein Marktteilnehmer die Entwicklung bei Stabilus. Das Unternehmen hat den Umsatzausblick angehoben. "Auch der Gewinn dürfte nun kräftiger steigen als erwartet", sagte der Händler. Den Margenausblick bestätigte der Autozulieferer. Für die Titel ging es 3,7 Prozent gen Norden. Nach einer Kaufempfehlung der Commerzbank gewannen Sixt 3,9 Prozent.
Von der Konsolidierung in der Branche profitierten Symrise, die Aktie legte um 1,5 Prozent zu. Der Symrise-Konkurrent International Flavors & Fragrances (IFF) will den israelischen Rivalen Frutarom für rund 6 Milliarden Euro kaufen. Während IFF sich auf Duftstoffe konzentriert, beliefert Frutarom die Lebensmittelindustrie mit Zusatzstoffen.
Zalando verloren dagegen 1 Prozent. Das Unternehmen legt am Dienstag Zahlen für das erste Quartal vor. In einer jüngsten Studie hat Hauck & Aufhäuser (H&A) vor zu hohen Erwartungen gewarnt. Die Nachfrage nach der Frühlings/Sommer-Kollektion sei im Februar und März schwach gewesen wegen des außergewöhnlich kalten Wetters.
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. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Europa Euro-Stoxx-50 3.564,19 +13,60 +0,4% +1,7%
. Stoxx-50 3.113,10 +16,11 +0,5% -2,0%
. Stoxx-600 389,51 +2,48 +0,6% +0,1%
Frankfurt XETRA-DAX 12.948,14 +128,54 +1,0% +0,2%
London FTSE-100 London 0,00 0,00 0,0% -1,6%
Paris CAC-40 Paris 5.531,42 +15,37 +0,3% +4,1%
Amsterdam AEX Amsterdam 557,86 +2,17 +0,4% +2,4%
Athen ATHEX-20 Athen 2.104,81 -24,95 -1,2% +1,0%
Brüssel BEL-20 Bruessel 3.889,26 -5,33 -0,1% -2,2%
Budapest BUX Budapest 37.541,33 -374,98 -1,0% -4,7%
Helsinki OMXH-25 Helsinki 4.191,73 +41,67 +1,0% +7,0%
Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 122.979,71 -2275,03 -1,8% -12,8%
Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 1.001,30 +14,40 +1,5% -2,2%
Lissabon PSI 20 Lissabon 5.487,79 +39,97 +0,7% +2,6%
Madrid IBEX-35 Madrid 10.140,90 +36,80 +0,4% +1,0%
Mailand FTSE-MIB Mailand 24.544,26 +209,24 +0,9% +11,4%
Moskau RTS Moskau 1.153,85 +7,24 +0,6% -0,1%
Oslo OBX Oslo 805,36 +8,73 +1,1% +8,4%
Prag PX Prag 1.109,04 +11,86 +1,1% +2,9%
Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.597,93 +20,85 +1,3% +1,3%
Warschau WIG-20 Warschau 2.214,36 -18,99 -0,9% -10,0%
Wien ATX Wien 3.484,31 +31,60 +0,9% +1,9%
Zürich SMI Zuerich 8.978,65 +74,82 +0,8% -4,3%
DEVISEN zuletzt +/- % Mo., 8:23 Uhr Fr, 17.25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1925 -0,28% 1,1946 1,1931 -0,7%
EUR/JPY 130,16 -0,25% 130,49 130,32 -3,8%
EUR/CHF 1,1953 -0,10% 1,1955 1,1950 +2,1%
EUR/GBP 0,8790 -0,52% 0,8821 1,1330 -1,1%
USD/JPY 109,14 +0,04% 109,23 109,24 -3,1%
GBP/USD 1,3566 +0,23% 1,3541 1,3517 +0,4%
Bitcoin
BTC/USD 9.357,53 -2,1% 9.385,71 9.703,21 -31,5%
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 Jahre -0,59 -0,59 0,03
Deutschland 10 Jahre 0,52 0,54 0,09
USA 2 Jahre 2,50 2,50 0,61
USA 10 Jahre 2,96 2,95 0,55
Japan 2 Jahre -0,14 -0,14 0,00
Japan 10 Jahre 0,04 0,04 -0,01
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,55 69,72 +1,2% 0,83 +17,5%
Brent/ICE 76,04 74,87 +1,6% 1,17 +16,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.314,16 1.315,25 -0,1% -1,09 +0,9%
Silber (Spot) 16,50 16,53 -0,2% -0,03 -2,6%
Platin (Spot) 915,65 910,35 +0,6% +5,30 -1,5%
Kupfer-Future 3,07 3,07 +0,3% +0,01 -7,3%
.===
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/raz
(END) Dow Jones Newswires
May 07, 2018 12:02 ET (16:02 GMT)
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