22.06.2016 16:01:48

MÄRKTE EUROPA/Anleger setzen auf Verbleib Großbritanniens in EU

   Von Benjamin Krieger

   FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen setzen auch am Mittwoch wieder darauf, dass Großbritannien in der Europäischen Union bleibt. Der Dax steigt am Nachmittag um 1 Prozent auf 10.113 Punkte, den höchsten Stand seit fast zwei Wochen. Nach Einschätzung von Niall Delventhal von DailyFX rechnet man an den Finanzmärkten nicht damit, dass Großbritannien für den "Brexit" stimmt und sich damit dem "größten inländischen Risiko für die finanzielle Stabilität aussetzt". Das sorge am Mittwoch erneut für den Kursauftrieb, sagt der Analyst.

   Der Euro-Stoxx-50 rückt um weitere 0,8 Prozent auf 2.990 Punkte vor. Auch an der Londoner Börse geht es mit dem FTSE-100-Index um 0,6 Prozent nach oben. Man warte nun sehnlichst auf die "Brexit"- oder "Bremain"-Entscheidung der Briten, sagt ein anderer Händler. Die abwartende Haltung an den Märkten belegten auch die immer rmehr ausdünnenden Börsenumsätze. An der Derivatebörse Eurex zum Beispiel sind die Umsätze mit Terminkontrakten auf den DAX vier Tage in Folge zurückgegangen.

   Unverändert schwankungsfreudig handelt der Euro zum US-Dollar. Nach den herben Verlusten des Euro am Vortag macht die Gemeinschaftswährung wieder Boden gut und wertet aktuell bis auf 1,1307 Dollar auf. Am Vortag hatte die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1240 Dollar nachgegeben. Das Pfund Sterling gibt zum Euro leicht nach, zum Dollar wertet es dagegen auf. Am Euro-Rentenmarkt treten Bundesanleihen auf der Stelle. "Gilts", britische Staatsanleihen, sind wie schon in den vergangenen Tagen nicht gefragt.

Hauptversammlung bei Volkswagen lässt VW-Aktie kalt Am deutschen Aktienmarkt bewegen sich VW-Aktien am Tage der Hauptversammlung des Konzerns mit einem Plus von 0,8 Prozent im Gleichschritt mit dem DAX. Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch hat bei den Aktionären für die Entlastung des Vorstands geworben. Auch nach den jüngst bekannt gewordenen Ermittlungen gegen den früheren Konzernchef Martin Winterkorn gebe es nach wie vor keinen Grund, gegen die Entlastung zu stimmen, sagte Pötsch.

   "Es ist noch zu früh, um das Thema Dieselgate zu Grabe zu tragen", sagte Christian Ludwig vom Bankhaus Lampe bereits am Dienstag. Sollte die Staatsanwaltschaft Braunschweig Beweismaterial gegen Winterkorn oder Markenchef Herbert Diess auffinden, seien weitere rechtliche Schritte gegen VW und hohe Schadenersatzklagen von Investoren wahrscheinlich.

   Daimler steigen um 1,6 Prozent und BMW um 1 Prozent. Das Handelsblatt berichtet von Extraschichten der Autobauer "allerorten", gefordert von den Werksleitern aufgrund hoher Nachfrage.

Kommentare belasten Prosiebensat.1 und stützen Infineon Prosiebensat.1 fallen um 1,5 Prozent, laut Händlern belastet von einer Abstufung von "Neutral" auf "Untergewichten" durch JP Morgan. Die Aktie ist damit der größte Verlierer im DAX. Infineon profitieren dagegen von einem positiven Kommentar der Investmentbank Bryan Garnier und legen um 2,1 Prozent zu.

   Der einflussreiche Aktionärsberater International Shareholder Services und die Glass, Lewis & Co haben sich für eine Fusion der Deutschen Börse und der London Stock Exchange (LSE) ausgesprochen. Deutsche Börse legen um 1,2 Prozent zu und LSE um 1 Prozent.

   In Paris steigen Air France-KLM um 1,3 Prozent. Die Piloten der Fluggesellschaft haben den für das Wochenende geplanten Streik abgesagt. Zuvor hatte Konzernchef Jean Marc Janaillac angekündigt, er werde die Senkung der Zulagen für die Piloten vorerst auf Eis legen.

   In Stockholm legen Hennes & Mauritz um 0,5 Prozent zu. Das kühle Frühlingswetter hat den Absatz der Bekleidungskette im März und April belastet. Die Margen gingen im zweiten Quartal zurück, sie liegen laut den Analysten von Bernstein aber über der Konsensprognose von Analysten.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 2.990,13 0,77 22,79 -8,49 Stoxx-50 2.861,58 0,38 10,74 -7,70 DAX 10.112,76 0,97 97,22 -5,87 MDAX 20.533,88 0,63 129,15 -1,16 TecDAX 1.622,08 0,48 7,68 -11,40 SDAX 9.093,39 0,09 7,75 -0,06 FTSE 6.261,02 0,55 34,47 0,30 CAC 4.395,06 0,64 27,82 -5,22

Bund-Future 164,39 12 6,01

DEVISEN zuletzt +/- % Mi. 8.03 Uhr Di, 17.25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1307 +0,45% 1,1257 1,1271 +4,1% EUR/JPY 118,26 +0,50% 117,67 117,94 -7,3% EUR/CHF 1,0835 -0,01% 1,0836 1,0810 -0,4% GBP/EUR 1,3002 -0,33% 1,3044 1,3028 -4,3% USD/JPY 104,58 +0,06% 104,52 104,62 -10,9% GBP/USD 1,4698 +0,10% 1,4683 1,4685 -0,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,20 49,85 +0,7% 0,35 +19,9% Brent/ICE 50,95 50,62 +0,7% 0,33 +21,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.264,92 1.264,70 +0,0% +0,22 +19,3% Silber (Spot) 17,26 17,28 -0,1% -0,02 +24,9% Platin (Spot) 981,50 979,50 +0,2% +2,00 +10,1% Kupfer-Future 2,14 2,12 +1,2% +0,02 -0,5% Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

   DJG/bek/cln

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   June 22, 2016 09:31 ET (13:31 GMT)

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