Europaflüge zu Höchstpreisen |
01.07.2022 16:34:38
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Lufthansa fährt Ticketangebot deutlich zurück - Aktie leichter
Mit der zeitlich begrenzten Maßnahme sollen Plätze für Umbuchungen frei gehalten werden, die sich aus den bereits zuvor angekündigten Flugstreichungen ergeben. In den kommenden Tagen sollen diese Änderungen in das System eingepflegt werden. Lufthansa hat wegen der massiven Kapazitätsprobleme an den Flughäfen und in der eigenen Organisation mehr als 3000 Verbindungen in den Monaten Juli und August gestrichen. Im Sommer werde man aber 95 Prozent aller geplanten Flüge durchführen, hieß es vom Unternehmen.
Man habe das Ziel, allen Gästen, die von einer Flugstreichung betroffen sind, eine alternative Reisemöglichkeit anzubieten, sagte ein Sprecher in Frankfurt. "Um dies sicherzustellen, hat das Unternehmen die Verfügbarkeit auf Lufthansa-Flügen für Neubuchungen im Juli reduziert."
Nutzer berichten von Economy-Ticketpreisen in der Klasse "Y" von mehr als 1000 Euro von Frankfurt nach London oder Dubai. Einfache Inlandstickets von Frankfurt nach Hamburg oder Berlin sollten 400 Euro kosten. Auch in der Business-Klasse sind nur noch Tickets in der höchsten und damit teuersten Buchungsklasse "J" erhältlich.
Erst nach Abschluss der Umbuchungen will Lufthansa das System wieder öffnen und je nach Verfügbarkeit der Plätze auch die günstigeren Buchungsklassen wieder öffnen. Nach Angaben aus Unternehmenskreisen könnte dies am Mittwoch (6. Juli) so weit sein.
3000 Gepäckstücke von Lufthansa-Passagieren noch in München
Die Besitzer von 3000 Koffern warten eine Woche nach ihrem Zwischenstopp am Münchner Flughafen noch immer auf ihr Gepäck. Die Lufthansa teilte am Freitag mit: "Es ist richtig, dass seit dem letzten Wochenende rund 3000 Gepäckstücke in München lagern." Ein Gewitter sowie Einschränkungen bei der Flugsicherung hatten dazu geführt, dass Umsteiger ihren Anschlussflug teilweise nicht erreichen konnten. Das betraf Passagiere von europäischen Anschlussflügen und von Inlandsflügen, die auf die Bahn umgebucht worden waren.
Die Hälfte dieser 3000 Koffer waren allerdings eigentlich für andere deutsche Flughäfen bestimmt. Sie werden aushilfsweise in München sortiert, um andere deutsche Flughäfen zu entlasten, die mit ihrer Arbeit wegen Personalmangel nicht mehr nachkommen. "Wir entschuldigen uns bei unseren Gästen und arbeiten rund um die Uhr mit Hochdruck daran, um Ihnen Ihr Gepäck zuzustellen", teilte die Lufthansa mit.
Lufthansa-Aufsichtsrat tagt anscheinend wegen Flugchaos
Angesichts des aktuellen Chaos im Luftverkehr hat der Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa laut einem Zeitungsbericht eine Sitzung anberaumt. Das Kontrollgremium werde sich auf Betreiben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am kommenden Mittwoch mit der schwierigen Situation bei Europas größter Airline-Gruppe befassen, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Themen der Sitzung sind den Informationen zufolge die angespannte betriebliche Lage, aber auch die wirtschaftlichen Folgen. Unter anderem wegen Personalmangel hat der Airline-Konzern in den Sommermonaten an den beiden Drehkreuzen Frankfurt und München bereits rund 3.000 Flüge streichen müssen.
Eine Sprecherin des Unternehmens wollte sich gegenüber dem Dow Jones Newswires nicht zu den Informationen äußern.
Eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung auf Antrag von Arbeitnehmervertretern sei ein ungewöhnlicher Vorgang, schreibt die Zeitung weiter. Nach ihren Informationen fühlten sich einige der Kontrolleure nicht richtig über die aktuellen Entwicklungen informiert. So hätten die Gremienmitglieder die Reaktivierung der A380 ab dem kommenden Sommer aus den Medien erfahren. Auch über den Verlust des fünften Sterns, eine Qualitätsauszeichnung der britischen Beratungsfirma Skytrax, sei von Seiten des Managements nicht informiert worden.
Via XETRA verliert die Lufthansa-Aktie zwischenzeitlich 0,68 Prozent auf 5,53 Euro.
/ceb/DP/stw
FRANKFURT (dpa-AFX) / (Dow Jones)
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