Intensivere Zusammenarbeit 02.01.2025 14:15:00

Leonardo: Ausbau europäischer Allianzen im Mittelpunkt - Aktie fester

Leonardo: Ausbau europäischer Allianzen im Mittelpunkt - Aktie fester

"Wir wollen Allianzen in der europäischen Verteidigungsindustrie vorantreiben", sagte er im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstagausgabe). Europas Unternehmen seien zwar "groß, aber längst nicht so groß wie etwa US-amerikanische Unternehmen". Daher habe sich sein Unternehmen das strategische Ziel verordnet, "europäische Giganten zu schaffen, die auf Kooperation gründen".

Leonardo ist mit fast 60.000 Beschäftigten und mehr als 15 Milliarden Euro Umsatz eines der weltweit größten Rüstungsunternehmen. Die Italiener hatten erst im vergangenen Oktober die Verträge für ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Düsseldorfer Panzerhersteller Rheinmetall unterzeichnet und sind mit knapp 23 Prozent Großaktionär beim Münchner Sensorik-Experten HENSOLDT. Außerdem sind die Italiener unter anderem am Bau der Kampfjets F-35 und Eurofighter beteiligt.

Cingolani zufolge investiere Europa "gar nicht so wenig in seine Verteidigung". Das Problem jedoch sei die Effizienz nationaler Verteidigungsausgaben. "Nicht wie viel wir investieren ist wichtig, sondern wie wir investieren", so der Manager. "Jeder arbeitet an seiner eigenen Strategie und seinen eigenen Waffensystemen und Plattformen", diese Arbeit müsse besser koordiniert werden. Die Ernennung eines EU-Kommissars für Verteidigung sei ein "wichtiger Schritt nach vorn", nun brauche man allerdings auch einen gemeinsamen europäischen Verteidigungshaushalt, um die Investitionen zu bündeln.

Ziel müsse sein, "von einer Finanzierung durch die nationalen Haushalte auf einen europäischen Fonds" umzusteigen. Dies sei "keine banale Angelegenheit" und gehe "nicht von heute auf morgen". Man habe allerdings "auch keine zehn Jahre mehr Zeit für solche Schritte". Leonardo ist unter anderem in den Bereichen Elektronik, Cybersicherheit und Luft- und Raumfahrt aktiv.

Die Leonardo-Aktie notiert am Donnerstag in Mailand zeitweise 0,54 Prozent höher bei 26,07 Euro.

/nas/mis

MÜNCHEN (dpa-AFX)

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Bildquelle: Dragon Images / Shutterstock

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