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Kosten: 14 Milliarden Euro 19.09.2013 10:42:32

Lufthansa bestellt 59 Langstreckenflugzeuge bei Airbus und Boeing

Deutschlands größte Airline will mit den 34 Boeing 777 und den 25 Airbus A350, die zwischen 2016 und 2025 geliefert werden sollen, vor allem ihre Flotte verjüngen, nur wenige Maschinen vergrößern die Flotte. Laut Liste kosten die Flugzeuge 14 Milliarden Euro. Üblicherweise gewähren Herstellern ihren Großkunden aber hohe Rabatte. Einen Teil der Summe will die Airline mit liquiden Mitteln bezahlen. Den anderen Teil lässt sie finanzieren.

   Der Aufsichtsrat genehmigte am Mittwoch die Pläne des Vorstands. "Diese Investition sichert allein bei Lufthansa rund 13.000 Arbeitsplätze", sagte Vorstandsvorsitzender Christoph Franz. Hinzu kämen tausende Stellen bei Partnern und Zulieferern. Das Unternehmen hatte bereits vor geraumer Zeit die Bestellung von rund 50 neuen Langstreckenflugzeugen angekündigt, sich damals aber noch nicht auf die Maschinentypen festgelegt. Die neuen Maschinen sollen ältere Boeing 747 und Airbus A340 ersetzen.

   Lufthansa betreibt gegenwärtig eine Langstreckenflotte von 107 Flugzeugen, darunter zehn Airbus A380, 31 Boeing 747, 18 Airbus A330 und 48 Airbus A340. Hinzu kommen 31 beziehungsweise 12 Langstreckenflugzeuge der Töchter Swiss und Austrian Airlines.

   Lufthansa legt viel Wert auf die kontinuierliche Erneuerung der Flotte. Vor allem in Zeiten hoher Treibstoffkosten zahlen sich die Investitionen in technisch verbesserte Modelle aus. Neue Flugzeuge fliegen nicht nur sparsamer, sie sind auch leiser und reduzieren den Schadstoffausstoß. Außerdem will die Airline Geld sparen und die Zahl der unterschiedlichen Flugzeuge in der Sparte Passage reduzieren. Einheitlichere Maschinen reduzieren die Kosten bei Betrieb und Wartung.

   Treibstoffkosten machen bei Deutschlands größter Airline neben den Ausgaben für das Personal einen der größten Kostenblöcke aus. Im laufenden Jahr rechnet Lufthansa mit einer Kerosinrechnung von rund 7 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es noch 400 Millionen mehr.

   Im Schnitt würden die jetzt bestellten 59 A350-900 und Boeing 777-9X noch 2,9 Liter Kerosin pro Passagier und 100 km Flugstrecke verbrauchen. Nach Aussagen Franz sind das rund 25 Prozent weniger als bei heute verfügbaren Flugzeugen. Die Stückkosten sollen gegenüber Vorgängermodellen um rund 20 Prozent sinken. Die Triebwerke für die Airbusse und Boeings stammen von Rolls Royce beziehungsweise General Electric. Lufthansa rechnet mit einer Reduzierung des Lärms um 30 Prozent.

   Den Bedarf an neuen Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen hatte die Airline bereits im Frühjahr gedeckt. Zu diesem Zeitpunkt bestellte Lufthansa bei Airbus 100 Maschinen des Typs A320 für die Lufthansa Passage. Seinerzeit orderte der Vorstand auch noch zwei Langstreckenflieger A380 und 6 Boeing 777. Auch hier war der Löwenanteil dieser 108 Flieger damaligen Angaben für die Modernisierung der Flotte vorgesehen. Der Listenpreis lag bei rund 9 Milliarden Euro. Insgesamt gehen dem Unternehmen damit in den nächsten 12 Jahren 295 Flugzeuge mit einem Listenwert von 36 Milliarden Euro zu.

   Um alle bestellten Flugzeuge bezahlen und auch noch andere Investitionen vornehmen zu können, hat der Lufthansa-Vorstand ein hartes Sparkonzept erarbeitet. Vorstandsvorsitzender Christoph Franz will das operative Ergebnis bis zum Jahr 2015 um 1,5 Milliarden Euro verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Mitarbeiter mehr arbeiten und auf einen Teil ihrer bisherigen Bezüge verzichten. Auch ihre Versorgung im Rentenalter dürfte künftig geringer ausfallen. Die Airline hat gerade die Tarifverträge für Betriebsrente und Übergangsversorgung gekündigt.

   Ob Lufthansa die Ziele des Sparprogramms Score erreicht, wird Vorstandsvorsitzender Franz nur noch aus der Ferne beurteilen können. Er scheidet zum 30. Mai 2014 aus dem Unternehmen aus, um beim Schweizer Pharmakonzern Roche das Amt des Verwaltungsratspräsidenten zu übernehmen.

   DJG/kib/jhe

  Dow Jones Newswires

Von Kirsten Bienk

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