18.01.2018 15:00:00
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KORREKTUR: IG Metall rechnet mit zunehmender Umstrukturierung in Industrie
Bei der am 16. Januar um 17.02 Uhr gesendeten Meldung muss es im vierten Absatz korrekt heißen: "Der Hauptkassierer (NICHT: Der zweite Vorsitzende), Jürgen Kerner, sagte, für die IG Metall sei es wichtig gewesen, dass der angekündigte Börsengang der Siemens-Sparte Healtineers in Deutschland stattfindet werde."
Es folgt eine korrigierte Fassung der Meldung.
IG Metall rechnet mit zunehmender Umstrukturierung in Industrie
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die IG Metall rechnet nach den Worten ihres Vorsitzenden Jörg Hofmann mit einer "zunehmenden Restrukturierungswelle" in der deutschen Industrie. Bei der Jahrespressekonferenz 2018 in Frankfurt stellte Hofmann eine kritische Begleitung dieses aus seiner Sicht maßgeblich von den Kapitalmärkten getriebenen Trends in Aussicht. Er kritisierte zudem die europäische Rechtsprechung in Bezug auf Standortverlagerungen von Unternehmen.
Hofmann glaubt, dies "ist ein Trend, der sich eher verstärken wird, dass wir wieder in eine neue Welle von Umstrukturierungen kommen, die in der Regeln von den Kapitalmärkten und deren Erwartungshaltung geprägt ist." Das sei offensichtlich ein Beweggrund dafür, dass man neben branchenbedingten strukturellen Themen "in den nächsten Jahren mit solchen Umstrukturierungen, die eher heftiger werden, rechnen" müsse.
Umstrukturierungen, wie sie bei Siemens, Thyssenkrupp oder Continental stattfänden, dürften nicht zulasten von Beschäftigung gehen, sagte Hofmann. "Wir brauchen Beschäftigungsgarantien und Investitionszusagen, damit hier keine Arbeitsplätze verloren gehen. Wir wollen durch solche Umstrukturierungen keine Schädigung der Mitbestimmung." Ziel sei der Erhalt dieser Mitbestimmungsrechte.
"Healthineers-Börsengang in Frankfurt sichert Mitbestimmung"
Hauptkassierer Jürgen Kerner sagte, für die IG Metall sei es wichtig gewesen, dass der angekündigte Börsengang der Siemens-Sparte Healtineers in Deutschland stattfindet werde. Damit werde sichergestellt, dass die betriebliche Mitbestimmung und die Aufsichtsratsmitbestimmung bei Siemens erhalten bleibe.
Als negatives Beispiel nannte Kerner die in Spanien angesiedelte Siemens Gamesa, bei der es wegen fehlender Mitbestimmung immer schwieriger werde, "manche Sachen nachzuvollziehen".
Kerner machte klar, dass die IG Metall die von den Kapitalmärkten getriebenen Umstrukturierungen insgesamt skeptisch sieht, weil diese häufig Modetrends folgten. "In Zeiten, wo die Aktienkurse auf Höchstständen sind, sind die Spezialisten gefragt, und jeder Finanzexperte rät, dass man sich weiter fokussiert und sich auf Einzelgeschäfte konzentriert", sagte er.
Wenn aber die Konjunktur nach unten drehe, seien plötzlich die gleichen Finanzexperten diejenigen, die dann sagten, Technologieunternehmen, die auf mehreren Beinen stünden, seien die bessere Variante. "Für uns geht es um Langfristigkeit, und deswegen sind mehrere Standbeine per se eine bessere Alternative", stellte der Gewerkschafter klar.
IG-Metall-Chef Hofmann forderte von der deutschen Politik "eine deutsche Reaktion" auf eine Rechtsprechung des EuGH, die ermöglicht, dass ein Unternehmen seinen Konzernsitz ohne Verwaltung in ein europäisches Land verlagert, um die Mitbestimmung zu umgehen. "Das heißt, eine Briefkastenfirma in den Niederlanden kann das Aus von Mitbestimmung bedeuten. Deshalb arbeiten wir in all diesen Fällen an der Frage: Wie kann Mitbestimmung auch künftig garantiert werden", sagte er.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/smh/apo
(END) Dow Jones Newswires
January 18, 2018 09:00 ET (14:00 GMT)
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