Kein Kaufpreis genannt 20.02.2018 17:50:48

Infineon kauft dänischen Audio-Spezialisten - Aktie legt zu

Infineon kauft dänischen Audio-Spezialisten - Aktie legt zu

Merus Audio ist mit einem Portfolio an kompakten Class-D-Audioverstärkern am Markt, die wegen ihres hohen Wirkungsgrades bei zugleich geringem Energieverbrauch unter anderem in internetfähigen und akkubetriebenen Aktivlautsprechern eingesetzt werden.

Die patentierte Technologie der Firma aus Kopenhagen verbindet längere Batterielaufzeiten mit einer verbesserten Klangqualität. In der Kombination ist dies für den Erfolg von sogenannten Smart Speakern entscheidend, dessen jährliches Marktwachstum die Analysten von SAR Insight bis 2022 auf 55 Prozent schätzt.

"Dieses Investment ermöglicht uns, Kunden eine voll integrierte Systemlösung für Smart Speaker anzubieten", sagte Andreas Urschitz, Chef der Sparte Power Management & Multimarket, in die Merus Audio vollständig integriert werden soll. Einen Kaufpreis nannte Infineon nicht. Zur Klasse der Smart Speaker gehören der Alexa von Amazon, der HomePod von Apple und Google-Home. Sie wolle Merus künftig als Kunden adressieren, sagte ein Sprecher von Infineon.

Die Technik zielt aber auch auf batteriebetriebe Lautsprecher wie die von Sonos oder Bose sowie HiFi-Systeme für sogenannte Home Theater Systems. Mittelfristig will Infineon die Bauteile von Merus auch selbst produzieren.

Infineon-CEO Ploss: Könnten im Bereich Mikrocontroller zukaufen

Infineon sieht sich weiter als Konsolidierer in der Halbleiterbranche. Mit Übernahmen wolle Infineon nun "weitere Themen in der Branche erfassen", sagte Vorstandschef Reinhard Ploss dem Wirtschaftsmagazin Euro. Dafür habe der Chipkonzern vor allem kleinere Zukäufe im Blick, ohne größere aus dem Auge zu verlieren. "Interessant könnten Unternehmen aus dem Bereich Mikrocontroller sein. Controller sind programmierbare Chips und ergänzen sich ideal mit unseren Leistungshalbleitern", so der Manager. Besonders bei kleineren Leistungen, wie etwa in Waschmaschinen, seien solche Lösungen gefragt.

Bei sogenannten Leistungshalbleitern hatte der Münchner Konzern 2015 durch die Übernahme des US-Herstellers International Rectifier seine Position als Weltmarktführer ausgebaut. "Hier gewinnen wir weitere Marktanteile nun aus eigener Kraft", erläuterte Ploss. "Einen großen Zukauf brauchen wir da nicht mehr." Bei sogenannten Siliziumkarbid-Halbleitern war die Übernahme des US-Herstellers Wolfspeed vor einem Jahr am Widerstand der US-Behörden gescheitert. Deshalb habe man die Entwicklung eigener Produkte auf Basis von Siliziumkarbid beschleunigt und deutlich aufgeholt.

Die Konsolidierungsfantasie stützte am Dienstag die Infineon-Papiere. Die Anteilsscheine legten 2,23 Prozent auf 22,51 Euro zu.

FRANKFURT (Dow Jones)

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