Goldpreis
Geändert am: 06.01.2025 22:05:06
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Wall Street letztlich uneins -- ATX beendet Handel im Plus -- DAX schließt über 20.200-Punkten -- Asiens Märkte gaben leicht nach - Nikkei klar tiefer
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt präsentierte sich zum Start in die neue Woche unentschlossen.
Der ATX legte kurz nach Handelsstart zu. Im Verlauf pendelte er dann allerdings zwischen Minus und Plus. Letztlich ging es jedoch erneut 0,75 Prozent auf 3.678,36 Punkte nach oben.
Das europäische Umfeld notierte zu Wochenbeginn daneben mehrheitlich im grünen Bereich. Das Geschäft am Feiertag gestaltete sich laut Marktbeobachtern weitgehend ruhig. Größere Kursbewegungen blieben aus. Auch die Meldungslage zu den Unternehmen gestaltete sich sehr dünn.
Daher richteten sich die Blicke der Investoren auf aktuelle Konjunkturnachrichten. Die wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum haben sich zu Beginn des Jahres weiter verschlechtert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel auf den tiefsten Stand seit November 2023. Der Indikator sank um 0,2 Punkte auf minus 17,7 Punkte. Analysten hatten im Schnitt einen etwas stärkeren Rückgang auf minus 17,9 Punkte erwartet.
Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Dezember verbessert, signalisiert aber weiter ein Schrumpfen der Wirtschaft. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg zum Vormonat um 1,3 Punkte auf 49,6 Zähler, wurde ferner bekannt. In der ersten Schätzung war noch ein etwas niedriger Wert von 49,5 Punkten ermittelt worden. Analysten hatten im Schnitt mit einer Bestätigung der ersten Erhebung gerechnet.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex bewegt sich am Montag im Plus.
Der DAX ging mit einem Aufschlag in den ersten Handelstag der neuen Woche und bewegte sich auch weiterhin auf grünem Terrain. Dabei konnte er die runde Marke von 20.000 Punkten hinter sich lassen. Er beendete den Tag auf einem Tageshoch bei 20.216,19 Punkten (+1,56 Prozent).
Die Hoffnung auf nicht so hohe Importzölle der USA wie befürchtet und Milliardeninvestitionen in Sachen Künstliche Intelligenz (KI) haben dem DAX einen starken Wochenauftakt beschert. Am Montag ließ der Leitindex die 20.000er Marke hinter sich und stieg auf den höchsten Stand seit Mitte Dezember. Die "Washington Post" berichtete aus dem Umfeld des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, die neue Regierung plane Zölle, die zwar alle Staaten beträfen, sich aber auf kritische Importwaren beschränkten. Damit dürfte sich das Ausmaß der Zölle unter dem Strich verringern im Vergleich zu Trumps Ambitionen während des Wahlkampfes, so die Zeitung unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Gefragt waren daraufhin am deutschen Aktienmarkt vor allem solche Papiere und Sektoren, die von Strafzöllen der USA besonders betroffen wären, allen voran der Automobilsektor. Gesucht waren ferner Aktien aus der Halbleiterbranche.
Analystin Susannah Streeter vom Broker Hargreaves Lansdown verwies zudem in einem Marktkommentar auf den nicht angekündigten Besuch der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni bei Donald Trump. Der Besuch könne bei Anlegern für eine bessere Stimmung für die Europäische Union insgesamt sorgen, so Streeter. Mit ihrem Werben um Trump könne Meloni diesen womöglich gnädiger stimmen. Die Drohungen Trumps mit Strafzöllen auf Importe hatten Sektoren wie den Automobilbau und die Halbleiterbranche zuletzt immer wieder belastet.
WALL STREET
An der Wall Street ging es am Montag in unterschiedliche Richtungen.
Der Dow Jones ging höher in die Sitzung und zeigte sich auch anschließend freundlich. Im weiteren Verlauf fiel er jedoch ins Minus zurück und schloss letztlich 0,06 Prozent tiefer bei 42.706,56 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite kletterte zur Eröffnung schon stark und baute seine Gewinne im Anschluss noch etwas weiter aus. Schlussendlich verließ er den Tag 1,24 Prozent fester bei 19.864,98 Zählern.
Am US-Aktienmarkt konnten die Technologiewerte am Montag an ihre deutliche Erholung vom Wochenschluss anknüpfen und weiter zulegen. Im Technologiesektor bleibt das Boom-Thema künstliche Intelligenz (KI) auch Anfang des neuen Jahres ein wesentlicher Treiber. Das gilt insbesondere für Aktien aus der Halbleiterbranche. Für weitere Aufmerksamkeit in der Branche sorgte zu Wochenbeginn zum einen ein bereits im Laufe des Freitags erschienener Blog-Eintrag von Microsoft. Darin kündigte der Softwarekonzern an, allein im bis Ende Juni laufenden Geschäftsjahr rund 80 Milliarden US-Dollar in den Ausbau von Rechenzentren für KI stecken zu wollen. Dass Konzerne wie Microsoft, Meta, die Google-Mutter Alphabet und Amazon Milliarden in ihre KI-Fähigkeiten investieren, ist bekannt, konkrete Zahlen sind der Branchenstimmung aber zuträglich.
ASIEN
Die wichtigsten asiatischen Börsen büßten am Montag ein.
In Tokio verlor der Nikkei 225 letztendlich 1,47 Prozent auf 39.307,05 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite indes leicht um 0,14 Prozent runter auf 3.206,92 Zähler.
Der Hang Seng in Hongkong gab unterdessen um 0,36 Prozent nach auf 19.688,29 Einheiten.
Zum Start in die neue Woche hat sich an den Börsen in Asien eine negative Tendenz feststellen lassen. Insgesamt dominiere vor den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag Zurückhaltung, berichteten Händler. An den einzelnen Märkten der Region bestimmten aber zunächst heimische Konjunkturdaten die Richtung.
In Tokio ging es mit dem Nikkei-225-Index am ersten Handelstag nach der Feiertagspause zum Jahreswechsel klar abwärts. Belastend wirke die Erwartung, dass die Bank of Japan demnächst die Zinsen anheben werde, hieß es. Etwas leichter zeigten sich die chinesischen Börsen. Dass der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in China ebenso wie zuvor bereits der staatliche Index im Dezember weiter in den expansiven Bereich vorgedrungen ist, gab den chinesischen Aktienmärkten keine Impulse. Dazu hieß es, dass die Aufträge aus dem Ausland dessen ungeachtet zurückgegangen seien. Außerdem habe die Unsicherheit bezüglich weiterer Wirtschaftsstimuli der chinesischen Regierung die Anleger zurückhaltend agieren lassen.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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