Positive Prognose |
22.03.2019 13:19:00
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Hapag-Lloyd-Aktie steigt nach optimistischem Ausblick für 2019
Das Angebot an Schiffsraum nimmt jedoch nicht in gleichem Maße zu, weil sich die Reedereien zuletzt mit Neubestellungen zurückgehalten haben und weniger Schiffe ausgeliefert werden. Das Orderbuch bei den Werften umfasst zwölf Prozent der fahrenden Flotte - zu wenig, um die wachsende Transportnachfrage und die laufenden Verschrottungen auszugleichen. "In den nächsten Jahren kommen Angebot und Nachfrage näher zusammen", sagte Habben Jansen. "Der Markt normalisiert sich."
Hapag-Lloyd hat als einzige deutsche Linienreederei die langjährige Schifffahrtskrise überstanden. Durch Fusionen, Insolvenzen und Übernahmen sind in dieser Zeit mehrere Großreedereien als eigenständige Unternehmen vom Markt verschwunden. Dazu zählt auch die ehemalige Oetker-Reederei Hamburg Süd, die beim Marktführer Maersk Unterschlupf fand. Hapag-Lloyd ist dagegen durch Zusammenschlüsse mit Wettbewerbern aus Chile und Arabien kräftig gewachsen und nimmt in der Rangliste der Container-Reedereien mit 227 Schiffen und einer Transportkapazität von 1,6 Millionen Standardcontainern (TEU) weltweit den fünften Platz ein. Das Unternehmen beschäftigt rund 12 800 Mitarbeiter.
Im laufenden Jahr sollen sowohl die Transportmengen als auch die Frachtraten je Container leicht steigen. Obgleich auch mit leicht steigenden Treibstoffkosten zu rechnen sei, erwarte das Unternehmen einen höheren Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit). Nach 443 Millionen Euro im vergangenen Jahr sei 2019 mit 500 bis 900 Millionen Euro zu rechnen.
Im abgelaufenen Jahr hat Hapag-Lloyd bei einem Umsatz von 11,5 Milliarden Euro einen Konzerngewinn von 46 (Vorjahr: 33) Millionen Euro erzielt und schüttet davon 26 Millionen Euro als Dividende aus. Das bedeutet eine kräftige Dividendenkürzung um fast drei Viertel. Das sei jedoch damit zu erklären, dass die Gesellschaft im Vorjahr als Dankeschön an die Aktionäre nach schweren Zeiten eine außerordentlich hohe Dividende gezahlt habe.
Zu den Herausforderungen der näheren Zukunft zählte Habben Jansen die Steigerung von Qualität und Profitabilität, eine niedrigere Verschuldung und die Umstellung auf die strengeren Abgas-Grenzwerte für Schiffe ab 2020.
Die Reedereien müssen entweder von Schweröl auf teureren Schiffsdiesel umsteigen oder eine Abgas-Reinigungsanlage (Scrubber) einbauen oder verflüssigtes Erdgas (LNG) als Kraftstoff verwenden. Hapag-Lloyd will den Großteil der Flotte zunächst mit Schiffsdiesel betreiben, nutzt aber auch die anderen Optionen, um zu einer optimalen Lösung zu finden. Die Kunden werden durch einen neu konzipierten Kraftstoffzuschlag beteiligt und müssen sich somit auf höhere Transportkosten einstellen. Diese sind aber bezogen auf einzelne Konsumartikel so gering, dass sie sich für die Verbraucher kaum an der Kasse bemerkbar machen dürften.
HAMBURG (dpa-AFX)

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